Sei es die niemals enden wollende PowerPoint-Präsentation des letzten Meetings, die hundertseitige "Zusammenfassung" der wichtigsten Inhalte einer Vorlesung im Studium oder das Protokoll der letzten Gerichtsanhörung. Wer bis vor kurzem nach spezifischen Informationen in derartigen Dokumenten suchen wollte, musste oft viel Zeit investieren. Mit Googles KI-Assistenten NotebookLM lassen sich viele unliebsame Aufgaben umgehen: Ein Befehl reicht und schon recherchiert die KI in den verschiedensten zuvor hochgeladenen Dokumenten, das Ergebnis lässt oft nur wenige Sekunden auf sich warten.
Der Fokus von NotebookLM liegt dabei im Gegensatz zu Googles anderen KI-Assistenten nicht auf der Recherche von Daten im Internet, sondern auf der Analyse hochgeladener Dokumente. Auch das Lernen soll die KI erleichtern können, etwa mit Audio-Zusammenfassungen, Flashcards und Quizzen.
Update bringt neueste Gemini-Modelle in NotebookLM
Nachdem erst vor Kurzem auch Googles neuestes KI-Bilderstellungstool "Nano Banana" Einzug in das Programm gefunden hat, wurden nun erneut Änderungen im Back-End vorgenommen. Dank neuer Gemini-Modelle soll die Chat-Funktion deutliche Verbesserungen erfahren haben.
Einerseits seien nun wesentlich längere Eingaben möglich (bis zu einer Million Token, das entspricht einem achtfach so großem Kontextfenster als zuvor), andererseits auch deutlich umfangreichere, mehrstufige Unterhaltungen möglich, ohne Kontextverlust durch NotebookLM. Praktisch ist außerdem, dass der Gesprächsverlauf künftig gespeichert werden wird, wodurch Unterhaltungen auch zu einem späteren Zeitpunkt weitergeführt werden können. In geteilten Notebooks sollen die Chats jedoch trotzdem privat bleiben.
Ebenfalls neu ist die Art und Weise, wie das System Eingaben verarbeitet. Anstatt einfach nur die Frage des Nutzers beantworten zu wollen und so eventuell wichtigen Kontext zu verlieren, durchsucht die KI die Quellen jetzt aus mehreren Perspektiven. Das soll deutlich nuanciertere Antworten ermöglichen.
Neue Ziel- und Rollenkonfiguration
Darüber hinaus gibt es nun die Möglichkeit, den Chat, also die Art und Weise, wie die KI antwortet, zu personalisieren. So ist es etwa möglich, ein "overarching Goal", also ein Ziel für das gesamte Notebook, festzulegen. Das kann etwa sein, das man die Inhalte für eine Prüfung lernen möchte, sich auf ein Briefing vorbereiten will oder generell mehr zu einem spezifischen Inhalt erfahren möchte. Auch der Stil und das Niveau der Antworten lassen sich nun anpassen.
Darüber hinaus gibt es nun allerdings auch die Möglichkeit, Rollen festzulegen. So kann sich NotebookLM etwa wie ein strenger akademischer Prüfer oder ein kreativer Game Master verhalten.
Die neuen Funktionen stehen laut Google größtenteils ab sofort zur Verfügung, gewisse erwähnte Features wie die Speicherung der Gesprächshistorie sollen innerhalb der nächsten Wochen nachgeliefert werden.

















