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Test Fairphone 2 Smartphone

Gutes Gewissen. Das Fairphone 2 setzt auf gerechte Produktionsbedingungen und Nachhaltigkeit statt Ausbeutung und Verschwendung. Mit seinem in der Smartphone-Welt bislang einzigartigen modularen Aufbau, der einen einfachen Austausch von Komponenten erlaubt, macht der 5-Zoll-Androide auch sonst alles anders als die Konkurrenz.

Jedem Produkt liegt eine Idee zugrunde. Beim Fairphone entstand sie durch eine Kampagne der Waag Society, einem Forschungsinstitut in Amsterdam. Deren Ziel war es, auf Konfliktmineralien in Verbraucherelektronik aufmerksam zu machen sowie auf die Kriege, die durch ihren Abbau finanziert werden. Zu den begehrten Materialien zählen zum Beispiel Zinn, Tantal, Wolfram und Gold, die bei Mobilgeräten für Lötzinn, Kondensatoren, Vibrationsmotoren und Platinen verwendet werden.

Nachdem die Kampagne drei Jahre lang lief, wollte man es nicht nur bei Appellen an das Gewissen belassen, sondern selbst in den Markt einsteigen und dort ein Smartphone anbieten, das nach ethischen Gesichtspunkten gefertigt wird. Dabei sollten soziale und ökologische Werte bei jeder Etappe der Wertschöpfungskette an erster Stelle stehen, von der Beschaffung der Rohstoffe über die Produktion bis hin zu Vertrieb und Recycling.

Vorhang auf für das Start-up Fairphone: Finanziert durch Crowdfunding lieferte das 2013 gegründete Unternehmen Ende des gleichen Jahres sein erstes Smartphone aus. Das für 325 Euro angebotene Fairphone wurde laut Hersteller mittlerweile 60.000 mal verkauft (Stand 11/2016) und hat damit nachdrücklich gezeigt, dass die Idee eines Smartphones, das möglichst ohne Ausbeutung von Mensch und Natur produziert wird, viele Abnehmer finden kann. Auch das Testgerät nennen bereits 55.000 Nutzer (Stand 11/2016) ihr Eigen.

Das ethische Smartphone ist mittlerweile in die zweite Runde gegangen: Die Neuauflage Fairphone 2 legt den Fokus noch stärker als sein Vorgänger auf Reparierbarkeit und Langlebigkeit. Dazu macht sich das 5 Zoll große Fairphone 2 als weltweit erstes Smartphone einen modularen Aufbau zunutze. Komponenten wie das Display oder die Kamera lassen sich wie bei einem Lego-System austauschen und machen es so sehr leicht, das Smartphone selbst zu reparieren oder bestehende Komponenten durch neue beziehungsweise bessere Versionen auszutauschen. Die Ende 2015 vorgestellte zweite Auflage seines Smartphones hat der Hersteller nun abermals leicht überarbeitet. Das aktuell im Webshop des Herstellers angebotene Fairphone 2, das wir im Folgenden ausführlich auf Herz und Nieren prüfen, besitzt ein dünneres Backcover, das nun in vier Farben zur Auswahl steht.

Unser Testkandidat, das für rund 520 Euro angebotene Fairphone 2 mit neuem Backcover-Look, verwendet das Qualcomm-SoC 801 MSM8974AA samt 2 GB RAM und 32 GB Speicherplatz. Zur Ausstattung gehören außerdem ein Funkmodul mit WLAN 802.11ac, LTE und zwei SIM-Slots sowie eine 8-Megapixel-Kamera. Lobenswert: Getreu seinem Fairness-Ansatz macht der Hersteller die Produktionskosten für sein Smartphone transparent. Eigenen Angaben zufolge verdient Fairphone pro Gerät nur etwa 9 Euro vor Steuern. Bei manch anderem Smartphone-Hersteller liegt der Gewinn pro verkauftem Gerät dagegen nicht selten im dreistelligen Bereich.

Im Test lassen wir das Fairphone 2 gegen zwei Klassen von Konkurrenten antreten, nämlich einmal gegen das ähnlich ausgestattete Sony Xperia XA sowie das Samsung Galaxy A5 (2016). Zum anderen muss sich das Fairphone 2 auch mit Rivalen wie dem Huawei P9 und dem Samsung Galaxy S7 messen, die sich in einer ähnlichen Preisregion wie der Testkandidat bewegen.

Fairphone 2
Prozessor
Qualcomm Snapdragon 801 MSM8974AA 4 x 2.3 GHz, Krait 400
Hauptspeicher
2048 MB 
, LPDDR3
Bildschirm
5.00 Zoll 16:9, 1920 x 1080 Pixel 441 PPI, IPS, Gorilla Glass 3, Dicke 0,7 mm, spiegelnd: ja
Massenspeicher
32 GB eMMC Flash, 32 GB 
, 24.7 GB verfügbar
Anschlüsse
1 USB 2.0, Audio Anschlüsse: 3,5-mm-Headsetbuchse, Card Reader: MicroSD-Karten (SDHC, SDXC, UHS), Helligkeitssensor, Sensoren: Beschleunigungssensor, Näherungssensor, Gyroskop, USB-OTG, Miracast, App2SD
Netzwerk
802.11 a/b/g/n/ac (a/b/g/n = Wi-Fi 4/ac = Wi-Fi 5/), Bluetooth 4.0 LE, GSM-Quadband (850, 900, 1.800, 1.900 MHz), UMTS-Triband (900, 1.900, 2.100 MHz), LTE Cat. 4 (Band 3/1.800 MHz, Band 7/2.600 MHz, Band 20/800 MHz), Downloads/Uploads mit bis zu 150/50 Mb/s, Dual-SIM, Micro-SIM, SAR 0,426 W/kg (Body) / 0,288 W/kg (Head), Dual SIM, LTE, GPS
Abmessungen
Höhe x Breite x Tiefe (in mm): 11 x 143 x 73
Akku
9.2 Wh, 2420 mAh Lithium-Ion, wechselbar
Betriebssystem
Android 5.1 Lollipop
Kamera
Primary Camera: 8 MPix f/2,2, Omnivision OV8665, LED-Blitz
Secondary Camera: 2 MPix f/2,8, Omnivision OV2685
Sonstiges
Lautsprecher: ein Lautsprecher auf der Rückseite, Tastatur: virtuell, Tastatur-Beleuchtung: ja, Backcover, Kurzanleitung, Google Apps, Amaze File Manager, Fairphone Updater, 24 Monate Garantie, Lüfterlos
Gewicht
172 g
Preis
520 Euro
Hinweis: Der Hersteller kann abweichende Bauteile wie Bildschirme, Laufwerke und Speicherriegel mit ähnlichen Spezifikationen unter dem gleichen Modellnamen einsetzen.

 

Gehäuse

Das Fairphone 2 präsentiert sich in einem sehr zweckmäßigen Design, das wenig mit der schicken Metall-Optik vieler Konkurrenten gemein hat und keinen Schönheitspreis gewinnt. Frisch aus der Verpackung kommt der 5-Zöller in drei Teilen: Das ist einmal der bereits zusammengesetzte Korpus, in dessen rückseitig transparentes Polycarbonat-Gehäuse man buchstäblich hineinschauen und so jede der Smartphone-Komponenten direkt sehen kann. Zum anderen liegt der Box eine zweiteilige, ebenfalls aus Kunststoff gefertigte Schutzhülle bei. Sie besteht aus einem schwarzen Rahmen, der von vorne auf das Smartphone gesteckt wird und neben den physischen Tasten auch das Gorilla Glass 3 des Displays umschließt und so bei Stürzen vor Beschädigungen schützt. Auf die Rückseite kommt dann das eigentliche Backcover, das bei unserem Testgerät in der Farbe Korallenrot gehalten ist. Zum jeweils gleichen Preis von rund 520 Euro gibt es das Fairphone 2 auch mit den Backcover-Farben Indigo, Türkis und Weiß.

das dreiteilige Gehäuse
das dreiteilige Gehäuse

Die Gesamtkonstruktion aus Smartphone, Rahmen und Backcover ist sehr stabil, lässt sich aber schon bei relativ leichtem Druck knarzende Geräusche entlocken, speziell wenn man mit dem Finger auf die Gehäuseecken drückt. Nichts zu meckern gibt es dafür bei den physischen Bedienelementen: Die Power- und Kamerataste sowie die Lautstärkewippe besitzen einen angenehm festen Druckpunkt, sitzen fest im Gehäuse und lassen nahezu kein Spiel zu, um sie in ihrer Fassung seitlich zu bewegen. Mit 11 Millimetern Bauhöhe ist der Testkandidat deutlich dicker als die Vergleichsgeräte, die wie das Samsung Galaxy S7 und das Sony Xperia XA maximal 7,9 Millimeter in die Höhe ragen. Auch bei der Gewichtswertung belegt das Fairphone 2 nur den letzten Platz, denn mit 172 Gramm ist es rund 20 bis 30 Gramm schwerer als seine Rivalen.

Die mit Abstand meisten Pluspunkte fährt das Fairphone 2 durch seinen in der Smartphone-Welt bislang einzigartigen modularen Gehäuseaufbau ein. Mit dem Display, der Kamera, der Batterie, dem Core-Modul (enthält unter anderem SoC, RAM, Speicher und SIM-Slots) sowie dem Top-Modul (enthält Headset-Anschluss, geräuschkompensierendes Mikrofon, LED, Umgebungslicht- und Näherungssensor sowie 2-Megapixel-Kamera) und dem Bottom-Modul (Lautsprecher, Vibrationsmotor, USB-Anschluss, Hauptmikrofon) lässt sich das Smartphone in sechs austauschbare Bestandteile zerlegen. Dazu muss man jeweils nur ein paar Schrauben lösen, was in wenigen Minuten erledigt ist. In seinem Webshop bietet Fairphone die dazu passenden Ersatzteile an. Geht beispielsweise das Display kaputt, kauft man sich kurzerhand ein neues Display-Modul (rund 84 Euro) und kann es dann in diesem Fall sogar ganz ohne Werkzeug austauschen. Praktischer Nebeneffekt der modularen Bauweise: Da laut Fairphone nun Komponenten-Upgrades auf der Agenda stehen, lassen sich alle sechs Bestandteile zukünftig unkompliziert durch leistungsstärkere ersetzen, also etwa die 8-Megapixel-Kamera durch eine noch höher auflösende Optik.

Größenvergleich

143 mm 73 mm 11 mm 172 g144.8 mm 71 mm 7.3 mm 155 g145 mm 70.9 mm 6.95 mm 144 g143.6 mm 66.8 mm 7.9 mm 137 g142.4 mm 69.6 mm 7.9 mm 152 g148 mm 105 mm 1 mm 1.5 g

Ausstattung

Das Fairphone 2 kann mit dem Qualcomm Snapdragon 801 MSM8974AA und dem darin integrierten Grafikbeschleuniger Adreno 330 auf ein Vierkern-SoC zurückgreifen, das im Jahr 2014 noch zu den Highend-Modellen gezählt hätte, nun aber schon etwas Patina angesetzt hat. Wie sich im Test zeigt, reicht seine Leistung im Zusammenspiel mit den 2 GB RAM aber immer noch aus, um Anwendungen und Spiele flüssig zum Laufen zu bringen. Laut Spezifikationen werkelt übrigens ein etwas anderes Snapdragon-801-SoC im Fairphone 2, genauer gesagt der Snapdragon 801 MSM8974AB. Zumindest bei unserem Testgerät können wir das jedoch nicht bestätigen – die Android-eigene Systeminfo und Apps wie CPU-Z und Geekbench 4 identifizierten das SoC unisono als MSM8974AA.

Von den 32 GB Speicherplatz sind im zurückgesetzten Zustand rund 24,7 GB frei. Der Speicherplatz lässt sich über den MicroSD-Slot flexibel erweitern – um wie viele GB genau, verrät der Hersteller nicht, sondern erwähnt nur lapidar die Formate SDHC und SDXC. Da SDXC-Karten aber theoretisch bis zu 2 TB Speicherplatz bieten, dürfte die aktuelle Obergrenze wohl der Kapazität der größten derzeit am Markt erhältlichen Karten (256 GB) entsprechen. Im Test ließen sich Apps ohne Probleme auf MicroSD-Karte auslagern.

Der Micro-USB-Port an der Fußseite überträgt Daten nur mit 2.0-Tempo, beherrscht dafür aber USB-OTG und erlaubt es damit beispielsweise, in Kombination mit einem Adapter Massenspeicher wie USB-Sticks an das Smartphone anzuschließen. Zudem kann man den Bildschirminhalt des Fairphone 2 mittels Miracast auf kompatible Monitore und Projektoren streamen.

links: Lautstärkewippe
links: Lautstärkewippe
rechts: Kamerataste, Powertaste
rechts: Kamerataste, Powertaste
Kopfseite: 3,5-mm-Headsetbuchse
Kopfseite: 3,5-mm-Headsetbuchse
Fußseite: Micro-USB-2.0-Port
Fußseite: Micro-USB-2.0-Port

Software

Auf dem Fairphone 2 läuft das inzwischen nicht mehr ganz tauffrische Android 5.1, dem der Anbieter seine Fairphone-OS-Oberfläche übergestülpt hat. Zum Testzeitpunkt trug sie die Versionsnummer 1.8.1.

Die Oberfläche und Funktionen des Fairphone OS entsprechend weitestgehend dem Standard-Android. Ergänzt wurde beispielsweise ein App Drawer, der sich über ein Wischen vom rechten Bildrand zur Bildmitte hin aufrufen lässt.  Dann wird zunächst die Favoritenleiste angezeigt, auf der sich in der Voreinstellung Apps wie Google Chrome, die Telefon-App sowie der eigentliche App Drawer („Alle Apps“) finden. Über das Plus-Symbol in der Favoritenleiste lassen sich nach Belieben weitere Apps hinzufügen. Der App Drawer ist in aktive und inaktive Apps unterteilt und soll so für mehr Übersicht sorgen. Eine App wird dann inaktiv, wenn man sie länger als einen Monat nicht aufruft. Gut zum Fairplay-Gedanken des Smartphones passt das „Privacy Impact“-Feature: Beim ersten Öffnen einer App überprüft es die gewährten Zugriffsrechte und zeigt eine Erinnerung an. Für mehr Sicherheit an sich sorgt „Privacy Impact“ allerdings nicht.

Bei den Software-Beigaben beschränkt sich Fairphone auf die Android-typischen Google Apps und Tools wie iFixit und den Amaze-Dateimanager. Dazu gesellt sich ein eigener Updater, mit dem sich das Fairphone-OS auf den neuesten Stand bringen lässt.

Kommunikation und GPS

Das Fairphone 2 unterstützt neben Bluetooth 4.0 LE auch die WLAN-Standards bis 802.11ac und kann damit in 2,4-GHz- und 5-GHz-Netzen funken. Im Test geschieht das in flottem Tempo, ohne dass es dabei zu Verbindungsstörungen oder Aussetzern kommt. Beim Senden von Daten im 5-GHz-Netzwerk übertrifft das Fairphone 2 mit 254 MBit/s sogar das Huawei P9, das es lediglich auf 189 MBit/s bringt. Steht der Testkandidat auf der Empfängerseite, reduziert sich die Datenübertragungsrate auf 164 MBit/s. Das ist kein schlechter Wert, allerdings schaffen die Rivalen hier deutlich höhere Werte, angeführt vom Samsung Galaxy S7 mit 281 MBit/s. 

In Mobilfunknetze klinkt sich das Fairphone 2 über GSM-Quadband (850, 900, 1.800, 1.900 MHz), UMTS-Triband (900, 1.900, 2.100 MHz) sowie LTE Cat. 4 ein. Das Smartphone deckt zwar nur die LTE-Bänder 3 (1.800 MHz), 7 (2.600 MHz) und 20 (800 MHz) ab, die dafür aber zu den für Europa wichtigsten LTE-Kanälen gehören. Das maximale Downloadtempo beziffert Fairphone auf 150 MBit/s, während Uploads mit bis zu 50 MBit/s über die Bühne gehen sollen. Gut: Das Fairphone 2 bietet zwei vollwertige Slots für SIM-Karten (Micro-SIM). Vollwertig, weil man sich nicht wie bei anderen Smartphones entscheiden muss, ob man einen davon für eine MicroSD-Karte reservieren soll. Den MicroSD-Slot gibt es beim Fairphone 2 natürlich ebenfalls.

Networking
iperf3 transmit AX12
Samsung Galaxy S7
Mali-T880 MP12, Exynos 8890, 32 GB UFS 2.0 Flash
335 MBit/s +32%
Fairphone 2
Adreno 330, 801 MSM8974AA, 32 GB eMMC Flash
254 MBit/s
Huawei P9
Mali-T880 MP4, Kirin 955, 32 GB eMMC Flash
185 MBit/s -27%
iperf3 receive AX12
Samsung Galaxy S7
Mali-T880 MP12, Exynos 8890, 32 GB UFS 2.0 Flash
281 MBit/s +71%
Huawei P9
Mali-T880 MP4, Kirin 955, 32 GB eMMC Flash
279 MBit/s +70%
Fairphone 2
Adreno 330, 801 MSM8974AA, 32 GB eMMC Flash
164 MBit/s
GPS-Empfang im Freien
GPS-Empfang im Freien
GPS-Empfang im Gebäude
GPS-Empfang im Gebäude

Das GPS-Modul bestimmt unseren Standort im Test sowohl im Freien als auch in Gebäuden bis auf etwa 10 Meter genau – passabel, aber viele andere Smartphones können das noch besser. Wie es mit den Ortungskünsten im Alltag aussieht, überprüfen wir wie immer auf unserer Fahrradteststrecke, auf die wir neben dem Fairphone 2 auch unser Referenz-Navigationsgerät Garmin Edge 500 mitnehmen. Im direkten Vergleich muss das Fairphone 2 einige Federn lassen. Die grobe Streckenführung stimmt zwar, doch der Testkandidat kürzt den Pfad immer mal wieder radikal ab und lotst uns dabei quer durch Gebäude und Waldgebiete. Die kleinen Ungenauigkeiten summieren sich dann in der Gesamtstrecke zu einem beachtlichen Unterschied von 900 Metern gegenüber dem Garmin-Navi. Der Vergleich wäre sogar noch etwas weniger schmeichelhaft ausgefallen, wenn das Garmin Edge 500 nicht so einen schlechten Tag beziehungsweise Start gehabt hätte (siehe Bild 2). Für die typische App-Nutzung arbeitet das GPS-Modul des Fairphone 2 trotzdem noch ausreichend genau, auch wenn man mitunter ein Auge zudrücken muss.

Fairphone 2: Gesamtstrecke
Fairphone 2: Gesamtstrecke
Fairphone 2: Wendepunkt
Fairphone 2: Wendepunkt
Fairphone 2: Brücke
Fairphone 2: Brücke
Garmin Edge 500: Gesamtstrecke
Garmin Edge 500: Gesamtstrecke
Garmin Edge 500: Wendepunkt
Garmin Edge 500: Wendepunkt
Garmin Edge 500: Brücke
Garmin Edge 500: Brücke

Telefonfunktionen und Sprachqualität

Die Telefon-App des Fairphone 2 folgt dem Android-Standarddesign. Neben dem Ziffernfeld gibt es jeweils eine Seite für die Kurzwahl- und Favoritenverwaltung, die Übersicht der neuesten Anrufe sowie für das Kontaktverzeichnis. Im Test lieferte das Fairphone 2 eine ordentliche Sprachqualität ab. Stimmen wurden stets klar, mitunter allerdings auch etwas blechern wiedergegeben. Aussetzer oder Empfangsprobleme traten im Test nicht auf.

Telefon-App: Favoriten
Telefon-App: Favoriten
Telefon-App: Kontakte
Telefon-App: Kontakte

Kameras

6-MP-Aufnahme mit der Frontkamera (Klick für Original)
6-MP-Aufnahme mit der Frontkamera (Klick für Original)

Die 8-Megapixel-Hauptkamera des Fairphone 2 löst 3.264 x 2.448 Pixel im 4:3-Format auf und schafft im 16:9-Format noch 3.264 x 1.836 Pixel (6 Megapixel). Die Kamera arbeitet mit einer Blende von f/2.2, verwendet den Omnivision OV8665 als Bildsensor und bietet neben einem Timer auch eine HDR-Funktion sowie einen LED-Blitz. Videoaufnahmen gelingen bis 1080p und mit bis zu 30 Bildern pro Sekunde. Die 2-Megapixel-Webcam bringt es auf eine maximale Foto-Auflösung von 1.600 x 1.200 und nimmt Videos im 720p-Format auf. 

Bei guten Lichtverhältnissen schießt die Hauptkamera passable Aufnahmen. Allerdings ist sie bei schwachem Licht oder im Dunkeln schnell überfordert und quittiert das mit gut sichtbarem Bildrauschen. Besonders beim ersten Testbild (Kerze) zeigen sich die Limitierungen des Kamerasensors. Die Kerzenflamme ist praktisch nicht mehr zu sehen, sondern förmlich vom Wiederschein ausgelöscht, und das links neben der Kerze stehende Buch kann man bestenfalls erahnen. Für gelegentliche Aufnahmen hier und da reichen die Foto-Fähigkeiten des Fairphone 2 aber aus.

Bildervergleich

Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.

Szene 1Szene 2Szene 3
Zum Laden anklicken

Unter kontrollierten Lichtbedingungen haben wir unser Testchart möglichst bildfüllend abgelichtet. Dabei kommt es zu keinerlei Nachbearbeitung der Originaldatei. Das Fairphone 2 gibt das Testchart scharf wieder, produziert bei harten Farbübergängen, wie sie zum Beispiel bei Schriftzeichen und geometrischen Mustern auftreten, aber einen unruhigen Verlauf.

Mit dem ColorChecker Passport schauen wir uns unter identischen Bedingungen die Farbdarstellung des Testkandidaten genauer an. Farben gibt das Fairphone 2 recht warm und gesättigt wieder, was für lebendig wirkende Aufnahmen sorgt.

ColorChecker-Farben abfotografiert. In der unteren Hälfte jedes Patches ist jeweils die Originalfarbe abgebildet.
ColorChecker-Farben abfotografiert. In der unteren Hälfte jedes Patches ist jeweils die Originalfarbe abgebildet.
Ausschnitt des Testbilds
Ausschnitt des Testbilds
Testbild (Klick für Original)
Testbild (Klick für Original)

Zubehör und Garantie

In der Verpackung des Fairphone 2 liegen neben dem Smartphone auch eine Batterie, ein Backcover in der gewählten Farbe sowie eine Kurzanleitung. Ein Micro-USB-Kabel oder ein Netzteil zum Aufladen gibt es dagegen nicht, doch genau das ist wiederum Teil der Fairphone-Philosophie. Das Weglassen des Ladegerätes soll zum einen zur Vermeidung von Elektroschrott beitragen. Zum anderen dürften viele Anwender ohnehin schon ein Ladegerät mit Micro-USB-Anschluss besitzen.

Beim modular aufgebauten Fairphone 2 wird das Thema Zubehör groß geschrieben. Alle sechs Module, aus denen sich das Smartphone zusammensetzt (Display, Kamera, Batterie, Core-Modul sowie Top- und Bottom-Modul), stehen im Webshop des Herstellers als Ersatzteil zur Verfügung. Am preiswertesten ist die Batterie (etwa 20 Euro), während die eigentliche Schaltzentrale, das Core-Modul, mit rund 310 Euro am teuersten ist. Zubehörartikel für das Fairphone 2 stehen im Webshop ebenfalls zur Auswahl, darunter zum Beispiel ein transparentes Cover (27 Euro) und ein Verstärker (ebenfalls 27 Euro). Ein Ladegerät bietet der Hersteller bewusst nicht als Zubehör an.

Mit Ausnahme des Akkus gibt es auf alle Bestandteile des Smartphones 24 Monate Garantie. Beim Akku sind es 12 Monate.

Eingabegeräte & Bedienung

Der kapazitive Touchscreen des Fairphone 2 erkennt bis zu 10 Fingereingaben gleichzeitig. Die von einem Gorilla Glass 3 geschützte Displayoberfläche setzt den Fingern angenehm wenig Widerstand entgegen und reagiert im Test zügig auf sämtliche Eingaben. Gut haben uns auch die physischen Tasten gefallen. Die Power- und die Kamerataste sowie die Lautstärkewippe geben ein knackiges Feedback und besitzen einen präzisen Druckpunkt. Als Keyboard kommt standardmäßig die Android-Tastatur zum Einsatz, die sich optional durch Keyboards aus dem Google Play Store ersetzen lässt. Die Steuerung per Spracheingabe, um dem System beispielsweise URLs  oder Suchbegriffe mitzuteilen, funktioniert tadellos.

Display

Subpixel
Subpixel

Das 5 Zoll große LC-Display des Fairphone 2 löst 1.920 x 1.080 Pixel auf und bringt es auf eine hohe Pixeldichte von 441 ppi. Inhalte stellt das Smartphone damit nicht nur sehr scharf dar, sondern überzeugt auch bei den übrigen Bildparametern, etwa der Helligkeit. Mit einer Luminanz von durchschnittlich 468 cd/m² gehört es neben dem Huawei P9 und dem Sony Xperia XA zu den leuchtstärksten Smartphones im Vergleich. Bei der praxisnäheren Messung mit einer gleichmäßigen Verteilung von hellen und dunklen Bildflächen (APL50) sind sogar 473 cd/m² drin. Damit man im Betrieb nicht geblendet wird, sorgt ein Helligkeitssensor für die automatische Anpassung der Display-Luminanz an das Umgebungslicht. Der Schwarzwert von 0,38 cd/m² und das Kontrastverhältnis von 1.253:1 sind ebenfalls gute Werte und sorgen subjektiv gesehen für eine knackige und lebendige Farbdarstellung.

Leider messen wir bei jeder Helligkeitseinstellung ein Bildschirmflackern. Dessen Frequenz ist mit 266 Hz zwar relativ hoch, kann von empfindlichen Personen aber durchaus als störendes Flimmern wahrgenommen werden.

472
cd/m²
474
cd/m²
472
cd/m²
472
cd/m²
476
cd/m²
447
cd/m²
488
cd/m²
461
cd/m²
450
cd/m²
Ausleuchtung des Bildschirms
getestet mit X-Rite i1Pro 2
Maximal: 488 cd/m² (Nits) Durchschnitt: 468 cd/m² Minimum: 7.71 cd/m²
Ausleuchtung: 92 %
Helligkeit Akku: 476 cd/m²
Kontrast: 1253:1 (Schwarzwert: 0.38 cd/m²)
ΔE Color 4.5 | 0.5-29.43 Ø5
ΔE Greyscale 4.2 | 0.57-98 Ø5.3
Gamma: 2.54
Fairphone 2
IPS, 1920x1080, 5.00
Sony Xperia XA
IPS, 1280x720, 5.00
Huawei P9
IPS-NEO, JDI, 1920x1080, 5.20
Samsung Galaxy A5 2016
Super AMOLED, 1920x1080, 5.20
Samsung Galaxy S7
SAMOLED, 2560x1440, 5.10
Bildschirm
-30%
9%
23%
23%
Helligkeit Bildmitte
476
518
9%
582
22%
378
-21%
350
-26%
Brightness
468
475
1%
563
20%
380
-19%
351
-25%
Brightness Distribution
92
81
-12%
91
-1%
91
-1%
98
7%
Schwarzwert *
0.38
0.61
-61%
0.38
-0%
Kontrast
1253
849
-32%
1532
22%
Delta E Colorchecker *
4.5
6.8
-51%
4.4
2%
1.95
57%
2.04
55%
Colorchecker dE 2000 max. *
9.2
11.4
-24%
7.4
20%
3.09
66%
3.25
65%
Delta E Graustufen *
4.2
7
-67%
4.8
-14%
1.86
56%
1.63
61%
Gamma
2.54 87%
2.35 94%
2.2 100%
2.13 103%
2.07 106%
CCT
7296 89%
8151 80%
6175 105%
6376 102%
6391 102%
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998)
77.78
86.86
Color Space (Percent of sRGB)
99.44
99.35

* ... kleinere Werte sind besser

Geht man den Darstellungseigenschaften des Fairphone 2 mit der Analyse-Software CalMAN und dem Fotospektrometer auf den Grund, sind die Ergebnisse immer noch gut. Die Farb- und Graustufendarstellungen liegen mit Delta-E-Abweichungen von 4,5 beziehungsweise 4,2 nicht weit neben dem Idealbereich (Delta-E < 3). Die Farbtemperatur ist mit 7.296 K etwas zu hoch (ideal wären 6.500 K) und sorgt damit für eine etwas zu „kühle“ Darstellung von Inhalten. Um das mit bloßem Auge zu erkennen, muss man aber schon sehr genau hinschauen.

Mischfarben (Zielfarbraum: sRGB)
Mischfarben (Zielfarbraum: sRGB)
Farbraumabdeckung (Zielfarbraum: sRGB)
Farbraumabdeckung (Zielfarbraum: sRGB)
Graustufen (Zielfarbraum: sRGB)
Graustufen (Zielfarbraum: sRGB)
Farbsättigung (Zielfarbraum: sRGB)
Farbsättigung (Zielfarbraum: sRGB)

Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)

Eine günstige Methode um die Helligkeit eines Bildschirms zu steuern, ist die Beleuchtung periodisch ein- und auszuschalten. Dies nennt sich PWM (Pulsweitenmodulation) Diese Umschaltung sollte mit einer hohen Frequenz stattfinden damit das menschliche Auge kein Flimmern wahrnimmt. Wenn die Frequenz zu niedrig ist, kann dies zu Ermüdungserscheinungen, Augenbrennen, Kopfweh und auch sichtbaren Flackern führen.
Flackern / PWM festgestellt 266 Hz ≤ 100 % Helligkeit

Das Display flackert mit 266 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 100 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen.

Die Frequenz von 266 Hz ist relativ hoch und sollte daher auch bei den meisten Personen zu keinen Problemen führen. Empfindliche User sollen laut Berichten aber sogar noch bei 500 Hz und darüber ein Flackern wahrnehmen.

Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 17900 (Minimum 5, Maximum 3846000) Hz.

Reaktionszeiten (Response Times) des Displays

Die Reaktionszeiten (Response Times) beschreiben wie schnell zwischen zwei Farben eines Pixels umgeschaltet werden kann. Langsame Response Times können zu einer verschwommenen Darstellung, Schlieren und Geisterbilder führen. Besonders bei schnellen 3D-Spielen sind kurze Umschaltzeiten wichtig.
       Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß
27 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert↗ 10 ms steigend
↘ 17 ms fallend
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam.
Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 63 % aller Screens waren schneller als der getestete.
Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21.5 ms).
       Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau
51 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert↗ 26 ms steigend
↘ 25 ms fallend
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam.
Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.2 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 86 % aller Screens waren schneller als der getestete.
Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (33.7 ms).

Für den Außeneinsatz ist das Fairphone 2 mit seinem leuchtstarken und kontrastreichen Display sehr gut gerüstet. Wie bei jedem aktuellen Smartphone können Lichtreflexionen die Sicht beeinträchtigen. Für den Whatsapp-Chat oder das Eintippen von Telefonnummern ist das kein Problem. Wenn man allerdings im Web surfen oder längere Texte lesen will, macht man das besser an einem schattigen Plätzchen.

Durch sein IPS-Display kann das Fairphone 2 konstruktionsbedingt keine so hohe Blickwinkelstabilität auf die Beine stellen wie Geräte mit AMOLED-Bildschirm, den zum Beispiel das Samsung Galaxy A5 (2016) und das Samsung Galaxy S7 ihr Eigen nennen können. Von den nicht ganz optimalen Darstellungseigenschaften des IPS-Displays bekommt man allerdings nur etwas mit, wenn man es aus extremen Seitenansichten heraus betrachtet. Beim Fairphone 2 hellt sich dann der Bildschirm etwas auf, worunter die Lesbarkeit leidet.

Blickwinkel
Blickwinkel
Außeneinsatz (bewölkter Himmel)
Außeneinsatz (bewölkter Himmel)

Leistung

Das Quad-Core-SoC Qualcomm Snapdragon 801 MSM8974AA verhilft dem Fairphone 2 zu einer flotten Systemleistung. Im Test ließ sich das Smartphone auch dann noch flüssig bedienen, wenn zahlreiche Apps gleichzeitig geöffnet waren. Als Grafikchip dient der Qualcomm Adreno 330.

Sieht man vom Ausreißer beim BaseMark OS II ab, liegt das Fairphone 2 bei den synthetischen Benchmarks auf Augenhöhe mit dem Samsung Galaxy A5 (2016). Mit einem kleinen Vorsprung kann sich das auf dem Papier etwa gleich starke Sony Xperia XA von den beiden Smartphones absetzen. Gegen die deutlich leistungsstärkeren Huawei P9 und Samsung Galaxy S7 hat das Trio erwartungsgemäß keine Chance.

AnTuTu v6 - Total Score (nach Ergebnis sortieren)
Fairphone 2
37549 Points
Sony Xperia XA
48331 Points +29%
Huawei P9
95743 Points +155%
Samsung Galaxy A5 2016
41676 Points +11%
Samsung Galaxy S7
127902 Points +241%
Geekbench 4.0
64 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren)
Fairphone 2
798 Points
Huawei P9
1755 Points +120%
64 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren)
Fairphone 2
1307 Points
Huawei P9
4904 Points +275%
3DMark
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Score (nach Ergebnis sortieren)
Fairphone 2
7796 Points
Sony Xperia XA
11156 Points +43%
Huawei P9
19854 Points +155%
Samsung Galaxy A5 2016
7903 Points +1%
Samsung Galaxy S7
29015 Points +272%
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Graphics Score (nach Ergebnis sortieren)
Fairphone 2
10153 Points
Sony Xperia XA
10916 Points +8%
Huawei P9
21577 Points +113%
Samsung Galaxy A5 2016
7542 Points -26%
Samsung Galaxy S7
33348 Points +228%
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Physics (nach Ergebnis sortieren)
Fairphone 2
4301 Points
Sony Xperia XA
12138 Points +182%
Huawei P9
15517 Points +261%
Samsung Galaxy A5 2016
9495 Points +121%
Samsung Galaxy S7
19944 Points +364%
2560x1440 Sling Shot OpenGL ES 3.0 (nach Ergebnis sortieren)
Fairphone 2
Points
Sony Xperia XA
603 Points
Huawei P9
1237 Points
Samsung Galaxy A5 2016
336 Points
Samsung Galaxy S7
2715 Points
2560x1440 Sling Shot OpenGL ES 3.0 Graphics (nach Ergebnis sortieren)
Sony Xperia XA
525 Points
Huawei P9
1080 Points
Samsung Galaxy A5 2016
275 Points
Samsung Galaxy S7
3018 Points
2560x1440 Sling Shot OpenGL ES 3.0 Physics (nach Ergebnis sortieren)
Sony Xperia XA
1259 Points
Huawei P9
2510 Points
Samsung Galaxy A5 2016
1479 Points
Samsung Galaxy S7
2010 Points
2560x1440 Sling Shot Extreme (ES 3.1) (nach Ergebnis sortieren)
Fairphone 2
Points
Sony Xperia XA
422 Points
Huawei P9
974 Points
Samsung Galaxy S7
2170 Points
2560x1440 Sling Shot Extreme (ES 3.1) Graphics (nach Ergebnis sortieren)
Sony Xperia XA
306 Points
Huawei P9
829 Points
Samsung Galaxy S7
2216 Points
2560x1440 Sling Shot Extreme (ES 3.1) Physics (nach Ergebnis sortieren)
Sony Xperia XA
1236 Points
Huawei P9
2503 Points
Samsung Galaxy S7
2022 Points
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren)
Fairphone 2
21 fps
Sony Xperia XA
28 fps +33%
Huawei P9
43 fps +105%
Samsung Galaxy A5 2016
14 fps -33%
Samsung Galaxy S7
53 fps +152%
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren)
Fairphone 2
23 fps
Sony Xperia XA
18 fps -22%
Huawei P9
40 fps +74%
Samsung Galaxy A5 2016
14 fps -39%
Samsung Galaxy S7
84 fps +265%
GFXBench 3.0
on screen Manhattan Onscreen OGL (nach Ergebnis sortieren)
Fairphone 2
10 fps
Sony Xperia XA
15 fps +50%
Huawei P9
19 fps +90%
Samsung Galaxy A5 2016
3.8 fps -62%
Samsung Galaxy S7
27 fps +170%
1920x1080 1080p Manhattan Offscreen (nach Ergebnis sortieren)
Fairphone 2
8.8 fps
Sony Xperia XA
7.2 fps -18%
Huawei P9
18 fps +105%
Samsung Galaxy A5 2016
3.8 fps -57%
Samsung Galaxy S7
40 fps +355%
GFXBench 3.1
on screen Manhattan ES 3.1 Onscreen (nach Ergebnis sortieren)
Sony Xperia XA
11 fps
Huawei P9
11 fps
Samsung Galaxy S7
15 fps
1920x1080 Manhattan ES 3.1 Offscreen (nach Ergebnis sortieren)
Sony Xperia XA
4.8 fps
Huawei P9
10 fps
Samsung Galaxy S7
28 fps
PCMark for Android - Work performance score (nach Ergebnis sortieren)
Fairphone 2
3036 Points
Sony Xperia XA
4685 Points +54%
Huawei P9
7058 Points +132%
Samsung Galaxy A5 2016
4008 Points +32%
Samsung Galaxy S7
4826 Points +59%
BaseMark OS II
Overall (nach Ergebnis sortieren)
Fairphone 2
317 Points
Sony Xperia XA
1043 Points +229%
Huawei P9
2025 Points +539%
Samsung Galaxy A5 2016
810 Points +156%
Samsung Galaxy S7
1987 Points +527%
System (nach Ergebnis sortieren)
Fairphone 2
1401 Points
Sony Xperia XA
2289 Points +63%
Huawei P9
3930 Points +181%
Samsung Galaxy A5 2016
2153 Points +54%
Samsung Galaxy S7
4217 Points +201%
Memory (nach Ergebnis sortieren)
Fairphone 2
433 Points
Sony Xperia XA
1076 Points +148%
Huawei P9
2627 Points +507%
Samsung Galaxy A5 2016
554 Points +28%
Samsung Galaxy S7
2244 Points +418%
Graphics (nach Ergebnis sortieren)
Fairphone 2
1768 Points
Sony Xperia XA
669 Points -62%
Huawei P9
1583 Points -10%
Samsung Galaxy A5 2016
488 Points -72%
Samsung Galaxy S7
1723 Points -3%
Web (nach Ergebnis sortieren)
Fairphone 2
9 Points
Sony Xperia XA
717 Points +7867%
Huawei P9
1029 Points +11333%
Samsung Galaxy A5 2016
741 Points +8133%
Samsung Galaxy S7
957 Points +10533%

Legende

 
Fairphone 2 Qualcomm Snapdragon 801 MSM8974AA, Qualcomm Adreno 330, 32 GB eMMC Flash
 
Sony Xperia XA Mediatek Helio P10 MT6755, ARM Mali-T860 MP2, 16 GB eMMC Flash
 
Huawei P9 HiSilicon Kirin 955, ARM Mali-T880 MP4, 32 GB eMMC Flash
 
Samsung Galaxy A5 2016 Samsung Exynos 7580 Octa, ARM Mali-T720 MP2, 16 GB eMMC Flash
 
Samsung Galaxy S7 Samsung Exynos 8890 Octa, ARM Mali-T880 MP12, 32 GB UFS 2.0 Flash

Bei den Browser-Benchmarks läuft das Fairphone 2 praktisch zeitgleich mit dem Samsung Galaxy A5 (2016) und dem Sony Xperia XA über die Ziellinie. Wiederum in ihrer eigenen Liga spielen das Huawei P9 und das Samsung Galaxy S7.

Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren)
Fairphone 2
4249 Points
Sony Xperia XA
4046 Points -5%
Huawei P9
11783 Points +177%
Samsung Galaxy A5 2016
3611 Points -15%
Samsung Galaxy S7
13161 Points +210%
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren)
Fairphone 2
7773 ms *
Sony Xperia XA
9610 ms * -24%
Huawei P9
2923 ms * +62%
Samsung Galaxy A5 2016
11887 ms * -53%
Samsung Galaxy S7
2562 ms * +67%
WebXPRT 2015 - Overall (nach Ergebnis sortieren)
Fairphone 2
65 Points
Sony Xperia XA
72 Points +11%
Huawei P9
128 Points +97%
Samsung Galaxy A5 2016
64 Points -2%
Samsung Galaxy S7
166 Points +155%
JetStream 1.1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren)
Fairphone 2
20.66 Points
Sony Xperia XA
27.5 Points +33%
Huawei P9
68.4 Points +231%
Samsung Galaxy A5 2016
22 Points +6%
Samsung Galaxy S7
74 Points +258%

* ... kleinere Werte sind besser

Die strikte Trennung in eine Zweiklassengesellschaft wird bei den Schreib-Lese-Benchmarks etwas aufgelockert. Bei zufälligen 4-KB-Datentransfers haben das Fairphone 2, das Samsung Galaxy A5 (2016) und das Sony Xperia XA nach wie vor schlechte Karten gegenüber dem Huawei P9 und dem Samsung Galaxy S7. Geht es um sequenzielles Lesen und Schreiben, liegt allerdings nur noch das Samsung Galaxy S7 in Führung, während das Fairphone 2 mehr oder weniger mit dem Huawei P9 gleichziehen kann. Das gilt übrigens auch bei den Testdurchläufen mit unserer Referenz-MicroSD-Karte Toshiba Exceria Pro M401 (Lesen bis 95 MB/s, Schreiben bis 80 MB/s). Ausreizen kann das Fairphone 2 die MicroSD-Karte aber lange nicht. Das gelingt ansatzweise nur dem Sony Xperia XA und dem Samsung Galaxy S7.

Fairphone 2Sony Xperia XAHuawei P9Samsung Galaxy A5 2016Samsung Galaxy S7
AndroBench 3-5
66%
193%
50%
217%
Sequential Read 256KB
202.4
240.4
19%
281.3
39%
209.4
3%
483.8
139%
Sequential Write 256KB
104.1
68.6
-34%
72.2
-31%
60.4
-42%
145.7
40%
Random Read 4KB
10.77
22.05
105%
39
262%
22.9
113%
85.9
698%
Random Write 4KB
5.01
10.6
112%
47.45
847%
11.2
124%
16.01
220%
Sequential Read 256KB SDCard
39.33
72.9
85%
55
40%
72.3
84%
Sequential Write 256KB SDCard
24.08
50.7
111%
24.83
3%
53.6
123%

Spiele

Der in das Qualcomm-SoC integrierte Adreno 330 mag nicht mehr der allerneueste Grafikbeschleuniger sein, verhilft dem Fairphone 2 aber zu einer guten Spieleperformance. Selbst anspruchsvolle Games wie Asphalt 8: Airborne und Dead Trigger 2 liefen mit maximalen Detaileinstellungen flüssig und die Steuersensoren des Smartphones arbeiteten einwandfrei.

Asphalt 8: Airborne
Asphalt 8: Airborne
Dead Trigger 2
Dead Trigger 2

Emissionen

Temperatur

Im Betrieb steigt die Oberflächentemperatur des Fairphone 2 auf unbedenkliche Werte. Punktuell messen wir bis zu 45,9 °C, doch im Mittel sind es auf Ober- und Unterseite lediglich 38,9 °C. Interessanterweise wird das Smartphone im Leerlauf nicht wesentlich kühler. Hier sind es im Schnitt 37,3 °C. Im Inneren bleibt allerdings nicht alles cool – unter Volllast senkt das Fairphone 2 seinen CPU-Takt, um die Temperaturentwicklung im Rahmen zu halten. Nach etwa 16 von 30 Durchläufen mit dem Akkutest-Benchmark von GFXBench kommt es zum Throttling.

GFXBench Performance
GFXBench Performance
GFXBench Battery
GFXBench Battery
GFXBench Frametimes
GFXBench Frametimes
Max. Last
 39.9 °C39.2 °C39.4 °C 
 40.3 °C39.2 °C39.6 °C 
 39.2 °C39 °C37.5 °C 
Maximal: 40.3 °C
Durchschnitt: 39.3 °C
34.9 °C38.4 °C43.1 °C
34.4 °C35.6 °C45.9 °C
33.7 °C36 °C43.8 °C
Maximal: 45.9 °C
Durchschnitt: 38.4 °C
Raumtemperatur 21.2 °C | Voltcraft IR-260
(-) Die Durchschnittstemperatur auf der Oberseite unter extremer Last ist 39.3 °C. Im Vergleich erhitzte sich der Durchschnitt der Geräteklasse Smartphone v7 auf 32.7 °C.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 40.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35 °C (von 21.9 bis 56 °C für die Klasse Smartphone v7).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 45.9 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.8 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 37.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.7 °C.

Lautsprecher

Pink-Noise-Diagramm
Pink-Noise-Diagramm

Der Monolautsprecher des Fairphone 2 sitzt an der Unterseite des Gehäuses, wird aber aufgrund der speziellen Gehäusekonstruktion auch dann nicht in seiner Lautstärke gedämpft, wenn das Smartphone auf dem Tisch liegt. Mit 88,7 dB bietet die kleine Klangmembran eine für den Alltagsgebrauch absolut ausreichende Maximallautstärke. Von der Klangqualität darf man aber nicht allzu viel erwarten. Hohe Töne dominieren, während Mitten und erst recht Bässe bestenfalls sporadisch herauszuhören sind.

dB(A) 0102030405060708090Deep BassMiddle BassHigh BassLower RangeMidsHigher MidsLower HighsMid HighsUpper HighsSuper Highs2031.639.82525.430.33125.331.84032.933.45033.640.86331.634.18028.430.41002727.412520.831.51602237.420021.340.625020.846.831521.251.540019.455.850019.562.963017.768.180017.973100017.874.8125017.374.7160017.474.5200016.774.8250017.273315018.277.2400017.977.2500017.675.9630017.779.2800017.882.41000017.981.91250018.176.41600018.266.9SPL3088.7N1.374.6median 17.9median 74.5Delta1.410.42832.42833.331.333.332.531.732.534.92634.947.639.447.633.736.233.730.728.630.727.925.427.930.421.330.433.223.333.235.122.535.141.822.441.845.421.345.45018.45055.817.555.860.517.560.56717.26767.416.867.468.117.368.164.817.464.858.716.658.76417.36471.517.671.57417.67474.517.774.573.917.473.97117.77169.417.969.458.318.158.348.918.148.98229.88248.51.348.5median 60.5median 17.7median 60.511.41.711.436.634.435.736.63032.332.43031.235.627.531.230.530.927.530.537.739.235.437.733.240.129.733.228.53029.228.526.32725.326.324.42724.124.430.926.42330.939.222.923.139.247.927.618.547.955.633.520.555.655.837.918.755.862.444.618.162.469.250.618.269.271.255.719.171.272.356.31772.371.156.617.371.172.753.317.472.775.95217.575.979.155.617.379.174.452.417.274.4714817.27171.348.217.271.382.458.717.682.478.555.317.778.573.849.817.873.866.543.11866.572.248.817.972.287.76629.987.768.919.11.368.9median 71.1median 48.8median 17.9median 71.18.710.61.68.7hearing rangehide median Pink NoiseFairphone 2Sony Xperia XASamsung Galaxy A5 2016
Fairphone 2 Audio Analyse

(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (88.7 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 35.4% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (8% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.9% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.2% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 4% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (3.6% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (21.4% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 35% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 57% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 38%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 55% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 38% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%

Sony Xperia XA Audio Analyse

(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (82 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 24.9% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (7.9% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 5.3% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (9.3% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 10.7% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (7% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (29.3% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 73% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 4% vergleichbar, 23% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 38%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 85% aller getesteten Geräte waren besser, 3% vergleichbar, 12% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%

Samsung Galaxy A5 2016 Audio Analyse

(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (87.7 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 33.7% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (11.1% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.2% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.4% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 4.7% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (8.4% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (22.1% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 40% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 53% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 38%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 59% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 34% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%

Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)

Akkulaufzeit

Energieaufnahme

Das Fairphone 2 bezieht seine Energie aus einem 2.420 mAh starken Lithium-Ionen-Akku und geht nicht gerade zimperlich mit der Batterie um. Sieht man vom Huawei P9 ab, dann fordert das Smartphone im Vergleich zur Konkurrenz vergleichsweise viel Strom und schlägt das energiehungrige P9 dann sogar bei der maximalen Leistungsaufnahme.

Stromverbrauch
Aus / Standbydarklight 0.02 / 0.1 Watt
Idledarkmidlight 0.64 / 1.61 / 1.77 Watt
Last midlight 5.02 / 6.98 Watt
 color bar
Legende: min: dark, med: mid, max: light        Metrahit Energy
Derzeit nutzen wir das Metrahit Energy, ein professionelles TRMS Leistungs-Multimeter und PQ Analysator, für unsere Messungen. Mehr Details zu dem Messgerät finden Sie hier. Alle unsere Testmethoden beschreiben wir in diesem Artikel.
Fairphone 2
2420 mAh
Sony Xperia XA
2300 mAh
Huawei P9
3000 mAh
Samsung Galaxy A5 2016
2900 mAh
Samsung Galaxy S7
3000 mAh
Stromverbrauch
10%
-8%
4%
14%
Idle min *
0.64
0.72
-13%
0.77
-20%
0.96
-50%
0.68
-6%
Idle avg *
1.61
1.5
7%
2.36
-47%
1.64
-2%
1.02
37%
Idle max *
1.77
1.57
11%
2.37
-34%
1.71
3%
1.14
36%
Last avg *
5.02
3.48
31%
3.09
38%
2.98
41%
4.73
6%
Last max *
6.98
6.04
13%
5.35
23%
5.08
27%
7.16
-3%

* ... kleinere Werte sind besser

Akkulaufzeit

Bei der Akkulaufzeit enttäuscht das Fairphone 2 auf ganzer Linie, denn es kann in keinem einzigen Benchmark-Szenario an die Leistung der Vergleichsgeräte anknüpfen. Im realitätsnahen WLAN-Test geht dem Smartphone bereits nach 5:21 Stunden die Puste aus – das reicht umgerechnet vielleicht gerade so für einen ganzen Arbeitstag. Dem Fairphone 2 am nächsten kommt noch das Sony Xperia XA, das sich in puncto Akkulaufzeit ebenfalls nicht mit Ruhm bekleckert. Von der Ausdauer eines Samsung Galaxy A5 (2016) ist der Testkandidat meilenweit entfernt. Wie schnell sich das Fairphone 2 wieder aufladen lässt, hängt von der Leistung des verwendeten Netzteils ab. Daher können wir an dieser Stelle keine pauschale Aussage dazu treffen.

Akkulaufzeit
Idle (ohne WLAN, min Helligkeit)
9h 55min
WiFi Websurfing
5h 21min
Big Buck Bunny H.264 1080p
5h 42min
Last (volle Helligkeit)
2h 43min
Fairphone 2
2420 mAh
Sony Xperia XA
2300 mAh
Huawei P9
3000 mAh
Samsung Galaxy A5 2016
2900 mAh
Samsung Galaxy S7
3000 mAh
Akkulaufzeit
20%
81%
169%
114%
Idle
595
775
30%
1514
154%
2323
290%
1810
204%
H.264
342
460
35%
568
66%
672
96%
892
161%
WLAN
321
353
10%
569
77%
626
95%
456
42%
Last
163
170
4%
206
26%
483
196%
242
48%

Pro

+ faire Produktionsbedingungen
+ Modulkonzept
+ Dual-SIM + MicroSD
+ helles Full-HD-Display
+ hohes Systemtempo
+ LTE

Contra

- hoher Preis
- nur Android 5.1
- klobiges Gehäuse
- kein NFC
- Bildschirmflackern
- kein Ladegerät mitgeliefert
- Throttling unter Last
- schwacher Akku

Fazit

Im Test: Fairphone 2. Testgerät zur Verfügung gestellt von Fairphone Deutschland.
Im Test: Fairphone 2. Testgerät zur Verfügung gestellt von Fairphone Deutschland.

Die Messlatte liegt hoch: Rohstoffe aus verantwortungsvollen Quellen statt indirekter Finanzierung von Warlords, gerechte Löhne und Arbeitnehmervertretung statt Ausbeutung, faire Arbeitsbedingungen statt Sweatshops und Wiederverwendung statt Entsorgung auf dem Schrottplatz. Dass ein unter solch fairen Produktionsbedingungen gefertigtes Smartphone kein Schnäppchen ist, dürfte klar ein. Mit 520 Euro kostet das Fairphone 2 dann auch fast doppelt so viel wie vergleichbar ausgestattete Modelle. Und anders als der Preis vielleicht vermuten lässt, bekommen Käufer dafür kein High-End-Smartphone, sondern nüchtern gesagt ein Mittelklasse-Gerät mit Android 5.1, solider Performance und ordentlicher Kamera – viel mehr aber auch nicht.

Das Fairphone 2 bewegt sich abseits aller Fertigungs-Konventionen und besitzt mit seinem modularen Aufbau ein schlichtweg geniales Alleinstellungsmerkmal. Mit seinem hohen Preis hat es das Smartphone allerdings nicht leicht auf dem Markt.

Doch das Fairphone 2 nur auf seinen Preis und die dafür gebotene Leistung zu reduzieren, wäre … nun ja, unfair, denn im Gegensatz zu „konventionell“ gefertigten Mobilgeräten läuft es eigentlich außer Konkurrenz und entzieht sich damit streng genommen auch jedem herkömmlichen Vergleich. Schließlich geht es den Machern nicht darum, ein möglichst billiges Mobilgerät anzubieten, sondern der Preis spielt erst die zweite Geige hinter einer möglichst sozial- und umweltverträglichen Herstellung. Dass es dann eben so viel kostet, wie es kostet, ist eine direkte Folge davon. Und genau das ist wiederum eine der großen Stärken des Fairphone 2: Es regt dazu an, darüber nachzudenken, wie viel man wirklich für Smartphones bezahlen müsste, würde der Mensch und nicht das Kapital im Mittelpunkt der Wertschöpfungskette stehen. Die Antwort wird gleich mitgeliefert.

Mit seinem modularen Aufbau hat der Testkandidat ein echtes Killer-Feature im Gepäck, weswegen wir die Gesamtwertung um einen Punkt erhöhen. Das modulare Konzept zeigt, dass Anwender ein Smartphone mit wenig Aufwand selbst reparieren und ihm durch den Austausch der Hardware sogar neue und verbesserte Funktionen spendieren können. Dass genau das in der Industrie nicht gewollt ist, sondern man dort vielmehr Interesse daran hat, dass sich User gleich ein komplett neues und teures Smartphone statt günstigere Hardware-Upgrades kaufen, dürfte auch klar sein. Uns hat das konsequent durchgezogene Gesamtkonzept des Fairphone 2 überzeugt, doch ein wenig einfacher hätte man Anwendern die Kaufentscheidung ruhig machen können. Schließlich muss man dann eben doch einige Abstriche bei der Ausstattung hinnehmen, die in der Summe keine Kleinigkeit sind.

Fairphone 2 - 24.11.2016 v5.1(old)
Manuel Masiero

Gehäuse
66%
Tastatur
72 / 75 → 96%
Pointing Device
89%
Konnektivität
41 / 60 → 69%
Gewicht
90%
Akkulaufzeit
84%
Display
85%
Leistung Spiele
23 / 63 → 36%
Leistung Anwendungen
29 / 70 → 41%
Temperatur
84%
Lautstärke
100%
Audio
64 / 91 → 70%
Kamera
62%
Auf- / Abwertung
+1%
Durchschnitt
64%
80%
Smartphone - gewichteter Durchschnitt
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Autor: Manuel Masiero, 25.11.2016 (Update: 15.05.2018)