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Test Packard Bell Dot S2 Netbook

von: Sebastian Jentsch 16.03.2010

Eines unter Vielen?

Das Dot s2 ist die zweite Netbook-Generation aus dem Hause Packard Bell. Trotz des vergleichsweise schwachen Akkus und des geringen 1.2 Kilogramm Gewichts, kann sich der 10-Zoller bis zu 11 Stunden fern der Steckdose aufhalten. Was ist drin und dran am Laufzeit-Boliden für 299 Euro?

Packard Bell Dot S2 Netbook
Packard Bell Dot S2 Netbook

Wer heute mit einem Netbook auffallen will, der braucht knallige Farben, strukturierte Oberflächen, eine Nvidia Ion GPU oder zumindest krasse Laufzeiten jenseits der zehn Stunden. Ein Asus Eee PC Karim Rashid spricht mit Struktur-Optik die Lifestyle Fraktion an. Ein Dell Mini 1012 ist mit Broadcom HD-Chip für Unterhaltungsfreunde gedacht und ein Asus Eee PC 1201 wendet sich mit Ion-Chipsatz an Technik-Fans unter den Netbook-Nutzern.

Das vorliegende Packard Bell Dot s2 hat keine dieser Vorzüge. Der 10-Zoller will als Standard Netbook zur Unterhaltung, zum Surfen und zur mobilen Kommunikation verstanden werden. Dazu setzt Packard Bell auf Intels neue Pine Trail Plattform mit Atom N450 Prozessor. Die Anschlüsse sind wie immer spartanisch und die Anzeige ist nicht von der entspiegelten Sorte. Mit einer im Test erfassten Akkulaufzeit von 5:30 bis 11:00 Stunden hält das s2 lange Zeit ohne Steckdose aus. Wir wollen ergründen, ob auch die weichen Kriterien wie Verarbeitung, Abwärme oder Eingabegeräte Grund zur Begeisterung geben.

Gehäuse

Wie wir testen - Gehäuse

Matte Flächen und Stabiles Gehäuse
Matte Flächen und Stabiles Gehäuse
Nette Details
Nette Details

Packard Bell liefert ein solide gebautes Netbook Gehäuse. Besonders der steife Deckel gefällt uns. Wir können an der oberen Kante oder den oberen Ecken anfassen und den Mini hochheben. Nichts verbiegt sich. Die Deckel-Fläche ist anfällig gegenüber Kratzern, doch sie lässt sich nur mit großer Kraft eindellen. Das Chassis ist vergleichbar stabil. Mit zwei Händen angefasst können wir es nur mit Kraft verbiegen. Der Akku sitzt sehr straff in seiner Fassung und wackelt nicht. Die Bodenplatte kann nur an wenigen Stellen geringfügig eingedrückt werden und hinterlässt trotz der Kunststoff-Looks einen halbwegs wertigen Eindruck.

Die Scharniere bewegen sich relativ schwer, sitzen aber fest in ihrer Verankerung. Nutzer benötigen definitiv beide Hände zum Öffnen. Der maximale Aufklappwinkel ist komfortabel gewählt. Auch große Menschen können den Deckel sehr weit aufklappen um die Anzeige in eine ideale Blickposition zu stellen.

Ausstattung

Wie wir testen - Gehäuse

Webcam
Webcam

Spartanisch aber typisch Mobil - Dies beschreibt die Anschlüsse des Dot s2 am besten. Auf der rechten Seite, in Nachbarschaft zum Kensington-Lock, finden wir den Port für das Netzwerkkabel. Die gleiche Seite endet frontseitig mit dem Kartenleser, sowie dem Kopfhörer- und Mikrofon-Anschluss.

Ein kleines Detail, das uns gefällt: Die 3.5 mm Klinke Audio Buchsen, für Kopfhörer, externe Lautsprecher oder Mikrofon, sind durch einen Metallring verstärkt. Ein Zerbrechen der Buchse wird damit fast ausgeschlossen. Meist besteht die Buchse komplett aus Kunststoff. Die USB-Anschlüsse besitzen keine Ladefunktion. Der iPod oder Mobiltelefone können daher nur bei laufendem PC geladen werden.

Die linke Seite des Gehäuses zeigt einen VGA-Anschluss und zwei USB-Ports. Per Kensington-Kabel kann der Nutzer seinen Mini zudem an den Tisch ketten. Das beigelegte Softcase besitzt eine leichte Polsterung gegen Stöße und Kratzer. Die Klappe ist etwas ungünstig geschnitten und steht im geschlossenen Zustand unschön ab.

Die unscheinbare VGA-Webcam liefert unter Innenraum-Lichtverhältnissen etwas blasse aber natürlich Farben. Das Rauschen der 640 x 480 Pixel Testbilder ist erstaunlich gering. Positiv ist die schnelle Adaption auf veränderte Lichtverhältnisse.

Frontseite: keine Anschlüsse
Frontseite: keine Anschlüsse
Linke Seite: Strom, VGA, 2 x USB
Linke Seite: Strom, VGA, 2 x USB
Rückseite: keine Anschlüsse
Rückseite: keine Anschlüsse
Rechte Seite: CardReader, Audio, USB, Kensington, LAN
Rechte Seite: CardReader, Audio, USB, Kensington, LAN

Der Hersteller will den Nutzer in seinem Daten-Chaos nicht allein lassen. Wenn schon ein Netbook, dann wenigstens richtig mit dem PC synchronisiert, so könnte die Devise lauten. Packard Bell installiert dazu eine Software Suite. Hierüber können automatische Backups oder Synchronisierungen aufgesetzt werden.

Eingabegeräte

Wie wir testen - Eingabegeräte

Tastatur

Die Tastatur gehört nicht zu den Highlights, sie ist aber brauchbar. Die Tasten besitzen einen ausreichenden Hub, aber einen leicht undeutlichen Druckpunkt. Der Anschlag ist fest, vor allem weil die Tasten auf ganzer Fläche fest aufsitzen. Die Tasten haben nur einen geringen Abstand zueinander und meist eine vergleichsweise große Fläche. Die kleine Enter-Taste erweist sich im Betrieb weniger hinderlich als befürchtet. Mittels der breiten Shift-Taste kann die Hand einfach auf die darüber liegenden doppelt belegten Tasten zugreifen.

Als Manko bleibt jedoch die geringe Differenzierung der Tasten. Im Gegensatz zu freistehenden Tasten können Finger kaum den Übergang zur benachbarten Taste erfühlen. Ein Kompromiss hinsichtlich der Qualität der Eingabe ist jedoch bei einem Netbook fast unvermeidbar.

Touchpad

Das Multitouch-Pad von Alps bietet Multi-Touch Funktionalität. Scrollen mit zwei Fingern oder Zoomen durch das Auseinanderziehen selbiger. Diese Aktionen sind allein mit dem Mausersatz möglich. Die Fläche des bis die Ränder sensitiven Pads besitzt eine kaum fühlbare Punktierung. Weil das Pad in einer Ebene mit der Handauflage sitzt, können Schreiber es versehentlich berühren und ungewollte Aktionen auslösen. Für diese Fälle lässt sich der Mausersatz aber per Funktionstaste deaktivieren. Die Pad-Tasten bieten einen guten Hub, klicken aber unnötig laut.

Tastatur
Tastatur
Richtungstasten
Richtungstasten
Touchpad
Touchpad

Display

Wie wir testen - Display

Packard Bell hat in seinen Netbooks noch niemals entspiegelte Displaypanels verbaut. Auch beim Dot s2 bleibt das so. Die native Auflösung von 1.024 x 600 Bildpunkten der 10.1-Zoll WSVGA-Anzeige ist gegenwärtiger Standard bei Mini-Notebooks. Die geringen Kontraste sind leider fast schon der Klassiker für die günstigste Notebook-Kategorie. 248:1 erfassen wir bei der sehr hohen Helligkeit von 256 cd/m².

Wer sich an der geringen WSVGA-Auflösung von 1.024 x 600 Pixeln stört, der kann die Bildschirmauflösung leider nicht auf eine interpolierte, höhere Auflösung zwingen. So haben wir beim Betrachten von Websites sehr oft die Schwierigkeit, dass wir sehr viel scrollen müssen, weil die Website im Browser nur als schmaler Streifen angezeigt wird.

243
cd/m²
254
cd/m²
246
cd/m²
252
cd/m²
248
cd/m²
255
cd/m²
273
cd/m²
264
cd/m²
267
cd/m²
Ausleuchtung des Bildschirms
Maximal: 273 cd/m² (Nits) Durchschnitt: 255.8 cd/m²
Ausleuchtung: 89 %
Helligkeit Akku: 248 cd/m²
Kontrast: 181:1 (Schwarzwert: 1.37 cd/m²)

Die Helligkeit der Displayanzeige braucht sich mit erreichten 256 cd/m² nicht verstecken. Das ist ein sehr hoher Durchschnittswert, der sogar die hohe Helligkeit des Samsung N220 leicht abhängt. Die Ausleuchtung ist ausgesprochen gleichmäßig, denn in den Randbereichen fällt die Luminanz nicht, sie steigt sogar an.

Außeneinsatz frontal
Außeneinsatz frontal
Außeneinsatz seitlich
Außeneinsatz seitlich

Packard Bell verbaut ein Glare-Type Display. Reflexionsarmes Surfen unter Sonnenlicht wird damit unmöglich. Bei praller Sonneneinstrahlung stößt das 10.1-Zoll Panel trotz guter Helligkeit an seine Grenzen. Wer sich ein schattiges Plätzchen sucht oder den direkten Einfall der Sonne meidet, der kann jedoch durchaus unterwegs arbeiten. In der Bahn, während der Autofahrt oder auf dem Campingplatz, muss man aber bei wechselnden Lichtverhältnissen mit Störquellen rechnen.

Die Blickwinkel des Packard Bell Dot s2 Minis sind in der Horizontalen gut. Bis zirka 50 Grad bleibt Schrift lesbar und Farben sind kaum verfälscht. Das Bild dunkelt jedoch ab. Vertikal können unsere Augen bis zu 20 Grad abweichen, dann dunkelt das Bild ab. Bei 45 Grad vertikaler Abweichung (von Oben), erleben wir massiv invertierte Farben, sowie eine sehr dunkle Displayanzeige.

Blickwinkel Packard Bell Dot S2
Blickwinkel Packard Bell Dot S2

Das Pine Trail Netbook Packard Bell Dot s2 basiert auf einem Intel Atom N450 Prozessor (1 x 1.66 GHz) mit integrierter GMA 3150 Grafikeinheit. Der Prozessor hat, wie sein Atom N270 bzw. N280 Vorgänger, einen kleinen L2 Cache von 512 KB. Die Leistungsdaten liegen mit der Atom-Vorgängergeneration im Wesentlichen gleichauf. Intels Hyper-Threading-Technik stellt Anwendungen einen virtuellen Kern zur Verfügung. Dadurch kann der Einkern-Prozessor trotz der schwachen Taktung mit einem Multitasking OS wie Windows 7 oder XP umgehen.

Zur Seite hat der Atom N450 1.024 MB Hauptspeicher sowie eine 160 GB Festplatte aus dem Hause Hitachi. Die Grafik GMA3150 kann sich bis zu 256 MB vom Hauptspeicher nehmen, der Rest bleibt für Programme und Betriebssystem.

Grafikleistung ist ein Fremdwort für Netbooks. Das ist auch beim Dot s2 der Fall. Die DirectX-9 GPU (GMA3150) ist im Prozessor integriert und leistet in 3D Benchmarks genau so wenig wie ihre Vorgänger (GMA 950, GMA 500). Der klassische Benchmark 3DMark2006 endet zum Beispiel mit 145 Punkten.

Spiele Einsteiger Notebooks mit vergleichsweise schwachen dedizierten Grafikkarten erreichen 5.000 bis 6.500 Punkte im 3DMark2006. Eine HD-Unterstützung der GPU gibt es nicht. Folge: Auch das Dot s2 erbt das Manko der alten Netbook-Generation. 720p und 1080p kodierte Videos können nicht ruckelfrei abgespielt werden. Dies ist aber nicht tragisch, da die 10.1-Zoll Anzeige sowieso kein HD Ready anzeigen kann. YouTube Clips oder Filme müssen also nicht zwangsläufig in HD auf dem Dot s2 abgespielt werden.

Systeminfo CPUZ CPU
Systeminfo CPUZ Cache
Systeminfo CPUZ Mainboard
Systeminfo CPUZ RAM
Systeminfo CPUZ RAM SPD
Systeminfo GPUZ
Systeminfo HDTune
Systeminformationen Packard Bell Dot S2
Kein Stress: DPC Latency Checker
Kein Stress: DPC Latency Checker

Packard Bell installiert ein Windows 7 Starter 32 Bit, um einen günstigen Verkaufspreis zu realisieren. Aber ob mit oder ohne 64 Bit, die synthetischen Prozessor-Benchmarks unterstreichen die geringe Leistung des Atom N450. Der Cinebench Multi-CPU Test erreicht lediglich 859 Punkte. Schon ein Pentium T4200 erreicht 3.489 Punkte.

Wichtiger ist im Fall eines Netbooks die Anwendungsperformance unter Windows 7. Die erscheint nicht besonders hoch. Ordner, Dateien oder neue Programme öffnen sich erst mit merklicher Zeitverzögerung. Richtig deutlich werden die Verzögerungen, sobald Programme gleichzeitig ablaufen. Musik hören, gleichzeitig fünf Browser-Tabs offen haben und im Mail-Client tippen? Dieses Szenario funktioniert nur mit nervigen Verzögerungen.

Richtiges Notebook-Feeling ist das nicht. Aber das muss ein Dot s2 auch nicht leisten, um seine Pflichten zu erfüllen. Vor allem auf die Mobilität kommt es an. Mobil surfen und Mails abrufen, das geht jederzeit. Ein Notebook-Ersatz ist der Packard Bell Dot s2 aber auf keinen Fall.

Cinebench R10 Rendering Single 32Bit
567
Cinebench R10 Rendering Multiple CPUs 32Bit
859
Cinebench R10 Shading 32Bit
294
Hilfe
2.4
Windows 7 Leistungsindex
Prozessor
Berechnungen pro Sekunde
2.4
Speicher (RAM)
Speichervorgänge pro Sekunde
4.5
Grafik
Desktopleistung für Windows Aero
3
Grafik (Spiele)
3D-Business und Gaminggrafikleistung
3
Primäre Festplatte
Datentransferrate
5.4
3DMark 2001SE Standard
2740 Punkte
3DMark 05 Standard
304 Punkte
3DMark 06 Standard Score
145 Punkte
Hilfe
160 GB - 5400 rpm
Minimale Transferrate: 31.1 MB/s
Maximale Transferrate: 65.3 MB/s
Durchschnittliche Transferrate: 48.7 MB/s
Zugriffszeit: 18.8 ms
Burst-Rate: 127.2 MB/s
CPU Benutzung: 100 %

Die Hitachi HDD (HTS545016B9A300) mit einer Bruttokapazität von lediglich 160 GByte erreicht im HD-Tune einen schlechten Datendurchsatz. 48.7 MB/s (Sequential-Read-Test) sind nicht mehr auf der Höhe der Zeit bei den 2.5-Zoll Notebook-Festplatten. Die HDD ist auch bei starker Aktivität des Lese- und Schreibkopfes nicht hörbar. Die Festplatte kann über die Bodenplatte leicht durch eine Größere ausgetauscht werden. Nutzer sollten sich allerdings vorher einen Backup-Datenträger über die Packard Bell Software Suite erstellen.

Emissionen

Wie wir testen - Emissionen

Kein Luftauslass aber ein Lautsprecher
Kein Luftauslass aber ein Lautsprecher

Geräuschemissionen

Eines der Vorteile des Packard Bell Dot s2 Minis ist seine geringe Lautstärke. Ein Geräusch ist im Betrieb teilweise nicht vorhanden. Die gemessenen 29.5 dB(A) werden nur durch das leise Säuseln der Festplatte erzeugt. Surfen im Web (Flash Animationen) oder das Abspielen von Musik reicht aber bereits, um den Lüfter arbeiten zu lassen. Laut ist das aber keinesfalls: 31.1 dB(A).

Wenn die aktive Kühlung einmal richtig Gas geben muss, so liegt ihr Pegel lediglich bei 32.1 dB(A). Diesen maximalen Lautstärkepegel haben wir allerdings nur im Stresstest mit Prime95 provozieren können. Es gibt also nur zwei Stufen der aktiven Lüftung: An und volle Kraft.

Lautstärkediagramm

Idle
29.5 / 29.5 / 29.5 dB(A)
HDD
29.7 dB(A)
Last
31.1 / 32.1 dB(A)
  red to green bar
 
 
30 dB
leise
40 dB(A)
deutlich hörbar
50 dB(A)
störend
 
min: dark, med: mid, max: light    (aus 15 cm gemessen)
Stresstest: Temperatur N450 max 61 Grad
Stresstest: Temperatur N450 max 61 Grad

Temperatur

Die Abwärme bleibt – egal was wir mit dem s2 anstellen - auf dem Boden. Die höchste Abwärme, die wir am Gehäuse messen, liegt bei 43.3 Grad Celsius (Unterseite, Nähe Luftauslass). Dafür wurde das Dot s2 jedoch zwei Stunden unter Prozessor-Last gesetzt. Die Durchschnittstemperatur auf der Oberseite lag während des Stress-Tests bei lediglich 27.5 Grad Celsius. Die Temperatur am Prozessor erreichte in den Tests höchstens 61 Grad Celsius. Überhitzungsgefahr ist also von innen wie von außen ausgeschlossen.

Wer mit dem Packard Bell Dot s2 keine Stresstests ausführt, sondern lediglich surft, Mails schreibt oder Video-Clips schaut, der kann sich an angenehmen Temperaturen von zirka 27.5 Grad erfreuen (Oberseite).

Max. Last
 31.1 °C27.1 °C24.4 °C 
 31.5 °C27.1 °C24.3 °C 
 31.9 °C28.5 °C22.9 °C 
Maximal: 31.9 °C
Durchschnitt: 27.6 °C
26.1 °C29.8 °C43.3 °C
26.4 °C28.6 °C35 °C
22.4 °C26.6 °C28.7 °C
Maximal: 43.3 °C
Durchschnitt: 29.7 °C
Netzteil (max.)  26.7 °C | Raumtemperatur 19.4 °C
(+) Die Durchschnittstemperatur auf der Oberseite unter extremer Last ist 27.6 °C. Im Vergleich erhitzte sich der Durchschnitt der Geräteklasse Netbook auf 29.8 °C.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 31.9 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.1 °C (von 21.6 bis 53.2 °C für die Klasse Netbook).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 43.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.6 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 31.9 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 29.3 °C (-2.6 °C).

Lautsprecher

Die unter der Handauflage angebrachten Stereo-Lautsprecher liefern ein für Netbook-Standards ausgewogenes Klangbild. Bässe gibt es mangels Subwoofer natürlich nicht. Höhen und Mitten werden jedoch ausgewogen wiedergegeben. Selbst bei maximaler aufgedrehtem Pegel beginnen die kleinen Membranen nicht zu kratzen. Auf der Handballenauflage liegende Hände verzerren das Klangbild nur geringfügig. Hierfür muss der 10.1-Zoller aber auf einem ebenen Untergrund stehen. Wenn ein dicker Teppich oder eine Decke die Lautsprecher abdeckt, so kann natürlich kein ausgewogener Klang mehr nach außen dringen.

Der Anschluss externer Lautsprecher über den Kopfhörer-Ausgang ist die Empfehlung für ambitionierte Musik-Fans. Wir testen das mit zwei Yamaha Boxen (YST-M20SDP). Der vom Netbook anliegende Pegel ist ausreichend stark, so dass auch schwach verstärkte Boxen laut aufgedreht werden können.

Akkulaufzeit

Wie wir testen - Akkulaufzeit

WLAN-Test 337min
WLAN 337min
Akku-Ladung 191min
Ladung 191min

Wenn die maximal möglichen Energiesparmaßnahmen ergriffen werden, dann erreicht das Dot s2-Testgerät stolze 11:00 Stunden. In diesen 660 Minuten dümpelte der PC mit deaktiviertem WLAN/Bluetooth und niedrigster Helligkeit vor sich hin. Die 11 Stunden sind also eine unrealistische Angabe (maximal mögliche Laufzeit). Die realistische Akkulaufzeit wird zwischen 5 und 8 Stunden liegen. Indizien dafür sind der WLAN- und der DVD-Test.

Wie lange reicht es beim WLAN-Surfen? Nach 5:37 Stunden ist der Akku leer, denn wir haben News-Seiten mit bunten Flash-Animationen besucht. Videoclips gehörten nicht zum Testszenario. Das LED-Panel lief während dessen auf mittlerer Stufe, also etwas über 150 cd/m².

Mangels integriertem optischen Laufwerk haben wir uns für den DVD-Film mit einem externen USB-Laufwerk beholfen. Dieses hatte eine eigene Stromversorgung. Das Dot s2 musste demnach nur für die Dekodierung des Films und für den Betrieb des USB-Ports Energie bereithalten. Der Film endete erst nach 5:32 Stunden (342 Minuten).

Akkulaufzeit
Idle (ohne WLAN, min Helligkeit)
11h 00min
Surfen über WLAN
5h 37min
DVD
5h 42min
Last (volle Helligkeit)
4h 52min

Ein geringer Stromverbrauch ist seit jeher das Credo der Netbook-Kategorie. Intels Pine Trail Plattform stellt dafür die notwendigen Voraussetzungen bereit. Speichercontroller und Grafikkarte sitzen im Atom-Prozessor, was den Energiebedarf senkt und die Laufzeiten wie gesehen in die Höhe treibt. Beachtlich ist, dass der Dot s2 die obigen Laufzeiten trotz einer vergleichsweise geringen Akkukapazität von 4.400 mAh (48 Wh) erreicht. Die Messung der durchschnittlichen Wirkleistung ab Steckdose (ohne Akkuladung) zeigt uns jetzt, warum die Laufzeiten dennoch so gut sind.

Im Minimum benötigt ein eingeschalteter Dot s2 4.8 Watt. Wenn die Helligkeit maximiert wird und die Funkmodule laufen, so sind es auch nur 7.1 Watt. Wer den Dot s2 richtig fordert und Festplatte wie CPU arbeiten lässt, der kann den Energiebedarf auf bis zu 14,1 Watt anheben (Stresstest inkl. Grafik-Test).

Für Stromsparer wichtig ist zudem ein geringer Stromverbrauch im Standby und im ausgeschalteten Zustand. Unser Multimeter misst nur 0.3 Watt (Standby) bzw. 0.4 Watt (Aus). Es liegt keine Vertauschung vor.

Stromverbrauch
Aus / Standbydarklight 0.4 / 0.3 Watt
Idledarkmidlight 4.8 / 6 / 7.1 Watt
Last midlight 12.6 / 14.1 Watt
 color bar
Legende: min: dark, med: mid, max: light        
Derzeit nutzen wir das Metrahit Energy, ein professionelles TRMS Leistungs-Multimeter und PQ Analysator, für unsere Messungen. Mehr Details zu dem Messgerät finden Sie hier. Alle unsere Testmethoden beschreiben wir in diesem Artikel.

Fazit

Wie wir testen - Fazit

Dot s2: Viel Netbook für 299 Euro
Dot s2: Viel Netbook für 299 Euro

Der Packard Bell Dot s2 holt sich viele Punkte, die ein Netbook dieser Tage abgreifen kann. Erwähnenswert sind das stabile Gehäuse, die hohe Akkulaufzeit von 5 bis 8 Stunden und die angenehme Geräuschkulisse. Die Eingabegeräte sind mit den eng zusammensitzenden Tasten nicht perfekt, aber ein Selbsttest zeigte, dass es sich damit passabel arbeiten lässt.

Abträglich für den Mobilitätsanspruch ist die nicht entspiegelte 10.1-Zoll Anzeige. Die ist zwar schön hell, kann sich bei direktem Sonneneinfall aber auch nicht gegen Reflexionen erwehren.

Das Packard Bell Dot s2 gibt es ab 299 Euro in den Shops. Die 160 GB Festplatte ist zwar nicht mehr auf der Höhe der Zeit, jedoch ist ein Bluetooth-Modul an Bord und ein Mini PCI Express Slot steht zum Aufrüsten bereit. Windows 7 gibt es obendrein. Käufer, die ein gutes Netbook mit hoher Laufzeit und geringem Gewicht suchen, können mit dem Packard Bell Dot s2 nicht viel falsch machen. Lediglich Performance dürfen Kaufinteressenten nicht erwarten. Das Dot s2 ist ein Netbook für den mobilen Web-Besuch und das Checken von E-Mails.

Packard Bell Dot S2
Packard Bell Dot S2 mit Intels Pine Trail Plattform
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Im Test:  Packard Bell Dot S2
Im Test: Packard Bell Dot S2

Datenblatt

Packard Bell Dot S2 (dot Serie)
Prozessor
Hauptspeicher
1024 MB 
Bildschirm
10.10 Zoll 10:6, 1024 x 600 Pixel, AUOB101AW03 V0, spiegelnd: ja
Mainboard
Intel NM10
Massenspeicher
160 GB - 5400 rpm, 160 GB 
, 5400 U/Min, Hitachi HTS545016B9A300
Soundkarte
Realtek ALC269 @ Intel 82801GBM ICH7-M - High Definition Audio Controller
Anschlüsse
3 USB 2.0, 1 VGA, 1 Kensington Lock, Audio Anschlüsse: Line-Out, Mic, Card Reader: SD. MMC, xD, MS/Pro
Netzwerk
Atheros AR8132 PCI-E Fast Ethernet Controller (10/100MBit/s), Atheros AR5B93 Wireless Network Adapter (a/b/g/n = Wi-Fi 4/), Bluetooth Broadcom 2046 2.1 + EDR
Abmessungen
Höhe x Breite x Tiefe (in mm): 29 x 249 x 195
Akku
48 Wh Lithium-Ion, UM09H31 10.8V 4.400mAh
Betriebssystem
Microsoft Windows 7 Starter 32 Bit
Kamera
Webcam: 1.3 MP
Sonstiges
24 Monate Garantie
Gewicht
1.199 kg, Netzteil: 190 g
Preis
299 Euro

 

Kleine Details frischen die silber-schwarze Optik auf (On-Schalter).
Kleine Details frischen die silber-schwarze Optik auf (On-Schalter).
Lobenswert: Trotz des geringen Preises liegt eine Soft-Skin Tasche bei.
Lobenswert: Trotz des geringen Preises liegt eine Soft-Skin Tasche bei.
Das Netzteil besteht aus zwei Teilen.
Das Netzteil besteht aus zwei Teilen.
Es wird durch einen gesteckten Aufsatz für die deutschen Steckdosen fit gemacht.
Es wird durch einen gesteckten Aufsatz für die deutschen Steckdosen fit gemacht.
Wer den Dot s2 draußen betreibt, der wird durch Reflektionen bedrängt.
Wer den Dot s2 draußen betreibt, der wird durch Reflektionen bedrängt.
Die gute Helligkeit gleicht dieses Manko aber zum Teil wieder aus.
Die gute Helligkeit gleicht dieses Manko aber zum Teil wieder aus.
Wem 160 GB Speicherplatz bald zu klein sind,
Wem 160 GB Speicherplatz bald zu klein sind,
der öffnet einfach die Klappe im Boden und tauscht die  Festplatte aus.
der öffnet einfach die Klappe im Boden und tauscht die Festplatte aus.
Hier findet der Upgrade-Fan einen freien mini PCI Express Slot
Hier findet der Upgrade-Fan einen freien mini PCI Express Slot
und den belegten Sockel mit einem Gigabyte RAM.
und den belegten Sockel mit einem Gigabyte RAM.
Software gehört nicht zum Lieferumfang. Eine Recovery DVD muss sich der Nutzer an einem externen Laufwerk selbst brennen.
Software gehört nicht zum Lieferumfang. Eine Recovery DVD muss sich der Nutzer an einem externen Laufwerk selbst brennen.
der kann den Mini ohne Akku auf dem Schreibtisch betreiben.
der kann den Mini ohne Akku auf dem Schreibtisch betreiben.
Der Power-Schalter leuchtet in Blau.
Der Power-Schalter leuchtet in Blau.
Die LED-Indikatoren für WLAN & Bluetooth sitzen rechts.
Die LED-Indikatoren für WLAN & Bluetooth sitzen rechts.
Dies ist kein Schalter!
Dies ist kein Schalter!
Bei Aktivität leuchtet es dann rot (WLAN) bzw. blau (Bluetooth).
Bei Aktivität leuchtet es dann rot (WLAN) bzw. blau (Bluetooth).
Die Arbeitsumgebung wirkt aufgeräumt und nüchtern
Die Arbeitsumgebung wirkt aufgeräumt und nüchtern
und die eng liegenden Tasten sitzen auf sehr beengtem Raum.
und die eng liegenden Tasten sitzen auf sehr beengtem Raum.
Das Packard Bell Logo darf auch auf der Handauflage nicht fehlen.
Das Packard Bell Logo darf auch auf der Handauflage nicht fehlen.
Die Anschlüsse sind Netbook-Standard. Hier der CardReader (rechts).
Die Anschlüsse sind Netbook-Standard. Hier der CardReader (rechts).
Wer auf den Mobilitätsfaktor verzichtet,
Wer auf den Mobilitätsfaktor verzichtet,
Neben Power und WLAN/Bluetooth leuchten auch die Status LEDs mit einer gewissen Streuwirkung.
Neben Power und WLAN/Bluetooth leuchten auch die Status LEDs mit einer gewissen Streuwirkung.

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Preisvergleich

Pro

+5 bis 8 Stunden Laufzeit
+Helles Display
+Leise & kühl
+Stabile Verarbeitung
+Bluetooth-Modul
+Geringes Gewicht
 

Contra

-Nicht entspiegeltes Display
-Kontrastschwache Anzeige

Shortcut

Was uns gefällt

Ein schlichtes Netbook in einem stabilen Gehäuse.

Was wir vermissen

Wenn die Anzeige matt wäre, so wäre es der ideale Outdoor-Begleiter.

Was uns verblüfft

Starke Laufzeiten – auch ohne 6.000 mAh Akku. Pine Trail und Packard Bell zeigen, wie wenig Energie ein Netbook benötigt.

Die Konkurrenz

Preislich ganz vorn dabei ist der Asus Eee PC 1005P ab zirka 270 Euro sowie der Eee PC 1001P mit Windows XP (249 Euro). Eine teurere aber auffälligere Alternative ist der Eee PC 1008P Karim Rashid. Den MSI Wind U135 gibt es ab 319 Euro, doch die Laufzeit ist nicht so gut wie beim Packard Bell Dot s2. Wer auf Nummer sicher geht und eine matte Anzeige will, der greift zum Samsung N220.

Bewertung

Packard Bell Dot S2 - 16.03.2010
Sebastian Jentsch

Gehäuse
85%
Tastatur
80%
Pointing Device
84%
Konnektivität
68%
Gewicht
94%
Akkulaufzeit
98%
Display
84%
Leistung Spiele
30%
Leistung Anwendungen
56%
Temperatur
86%
Lautstärke
97%
Auf- / Abwertung
80%
Durchschnitt
79%
86%
Netbook - gewichteter Durchschnitt
Weitere Informationen über unsere Bewertung finden Sie hier.
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Autor: Sebastian Jentsch (Update: 23.03.2016)