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BSI überprüft Xiaomi Smartphones und findet keine Hinweise auf Zensur und Überwachung

BSI überprüft Xiaomi-Smartphones: Alles sauber und besenrein, keine Auffälligkeiten.
BSI überprüft Xiaomi-Smartphones: Alles sauber und besenrein, keine Auffälligkeiten.
Xiaomi ist wegen Vorwürfen zu Zensur und Überwachung seiner Smartphone-Nutzer von Datenschützern ins Kreuzfeuer der Kritik geraten. Nach den Negativschlagzeilen geht Xiaomi in die Offensive. Jetzt meldet sich das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zu Wort und teilt seine Ergebnisse einer Untersuchung mit.

Wie Deutschlandfunk und Reuters übereinstimmend melden, hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) Smartphones von Xiaomi hinsichtlich den aus Litauen und Taiwan erhobenen Vorwürfen zu Zensur und Überwachung untersucht. Bisher ist allerdings nicht bekannt, welche Smartphone-Modelle von Xiaomi durch das BSI konkret unter die Lupe genommen wurden. Das BSI hat keine Auffälligkeiten bei den Xiaomi-Smartphones gefunden, heißt es.

Auf schriftliche Nachfrage beim BSI haben wir folgende offizielle Information dazu erhalten:

Das BSI hat nach der Veröffentlichung des technischen Berichts zu Xiaomi-Smartphones eine über mehrere Monate laufende Untersuchung relevanter Geräte des Herstellers mit automatisierten Bedienungsszenarien vorgenommen. Im Ergebnis konnte das BSI dabei keine Auffälligkeiten feststellen, die eine weitere Untersuchung oder andere Maßnahmen erforderlich machen würden. Insbesondere eine Übertragung von Filterlisten wie im ursprünglichen Bericht beschrieben, konnte das BSI nicht feststellen. Das BSI weist aber darauf hin, dass sich dieses Ergebnis spezifisch auf die hier vorgenommene Untersuchung in Deutschland bezieht.

Damit dürften die Zensur- und Überwachungsvorwürfe gegen Xiaomi zumindest für Deutschland vom Tisch sein. Wie wir berichteten, hat die litauische Cyberabwehr vor Sicherheitslücken und eingebauten Zensurfunktionen in chinesischen Mobiltelefonen gewarnt, nachdem im September 22021 das Xiaomi Mi 10T 5G diesbezüglich negativ aufgefallen ist.

Jüngst ist das gleiche Xiaomi-Modell in Taiwan wegen sieben Apps aufgefallen, die angeblich in der Lage seien, politisch sensible Begriffe und Worte herauszufiltern, zu blockieren und Links zu Webseiten zu unterdrücken. Das geht aus Untersuchungen des Xiaomi Mi 10T 5G durch die taiwanische National Communication Commission (NCC) hervor.

Xiaomi Deutschland hat sich zu den Vorwürfen und den Ergebnissen der BSI-Untersuchungen ebenfalls offiziell in einem Statement geäußert:

Xiaomi freut sich, dass die gestern veröffentlichten Ergebnisse der Untersuchung des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) unser Engagement für eine transparente und verantwortungsbewusste Geschäftstätigkeit bestätigen, bei der die Privatsphäre und die Sicherheit unserer Kunden oberste Priorität haben. Sie hat bewiesen, dass wir alle EU- und nationalen Datenschutz- und Sicherheitsgesetze sowie alle geltenden EU-Normen für unsere Produkte einhalten. Wir begrüßen den Austausch mit Nutzern, Aufsichtsbehörden und anderen Interessengruppen wie dem BSI, da wir uns zu ständiger Weiterentwicklung und Innovation verpflichtet haben.

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Autor: Ronald Matta, 14.01.2022 (Update: 14.01.2022)