
Der "Schwarzmaler" unter den 4K-Laser-Projektoren: Valerion VisionMaster Max im Praxis-Test
Brillant.
Valerion bietet mit dem VisionMaster Max einen neuen 4K-RGB-Laser-Projektor an. Das Flaggschiff brilliert im Test nicht nur mit beeindruckendem Bild samt satter Schwarzwiedergabe. Auch mit vielen weiteren Features weiß der 4K-Projektors in unserem Valerion VisionMaster Max Test zu begeistern.Marcus Schwarten Veröffentlicht am
Valerion VisionMaster Max Test-Fazit: Brillant!
Der VisionMaster Max von Valerion begeistert im Test. Der Laser-Projektor liefert ein brillantes Bild mit tiefem Schwarz, lebendigen Farben und beeindruckender Helligkeit. Hier kann aus unserer Sicht derzeit kein anderes "Lifestyle-Modell" mithalten - auch wegen der zahllosen Features, die eher an ausgewachsene Heimkino-Projektoren erinnern.
Die verbauten Lautsprecher liefern einen überraschend soliden Klang, auch wenn sie natürlich kein echtes Soundsystem ersetzen. Dazu ist der VisionMaster Max im Betrieb angenehm leise und sparsam.
Nicht nur Film-Fans, sondern auch Gamer können mit dem Projektor absolut Spaß haben. Allerdings hat dies mit knapp 5.000 Euro laut unverbindlicher Preisempfehlung auch einen üppigen, aber durchaus gerechtfertigten Preis. Wessen Budget nicht ganz so üppig ausfällt, schaut bei den ebenfalls gelungenen Alternativen Nebula X1 oder Dangbei MP1 Max vorbei.
Pro
Contra
Preis und Verfügbarkeit
Die unverbindliche Preisempfehlung für den Valerion VisionMaster Max beträgt 4.999 Euro. Erhältlich ist das Gerät unter anderem bei Amazon sowie direkt beim Hersteller.
Zudem bietet Valerion verschiedenes Zubehör an, um das Heimkino optional komplett einzurichten. Neben verschiedenen Ständern und Halterungen gibt es beispielsweise eine 100 oder 120 Zoll Fresnel-Leinwand mit Umgebungslichtunterdrückung, ein Sound-System sowie 3D-Brillen im eigenen Onlineshop sowie teils auch im Amazon-Shop.
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Details
Valerion, eine Marke von AWOL Vision, hat auf der IFA 2025 den VisionMaster Max vorgestellt. Der neue Laser-Projektor ist das Flaggschiff der VisionMaster-Serie, die bereits aus diversen Modellen besteht, und positioniert sich über dem VisionMaster Pro 2 (aktuell 2.399 Euro bei Amazon).
Die unverbindliche Preisempfehlung des neuen Max-Modells fällt noch einmal 2.000 Euro höher aus. Was der neue Premium-Beamer besser macht und ob sich die Investition lohnt, verrät unser Valerion VisionMaster Max Test.
Datenblatt Valerion VisionMaster Max
| Auflösung: | 4K / UHD (3.840 x 2.160 Pixel, nicht nativ) |
| Projektionsgröße | 40 bis 300 Zoll |
| Projektionsverhältnis: | 0,9-1,5:1 (erweiterbar auf 0,9–2,0:1) |
| Lichtquelle: | RGB-Laser |
| Helligkeit: | 3.500 ISO-Lumen |
| Nativer Kontrast | 5.000:1 |
| Betriebssystem: | Google TV |
| Konnektivität: | 3x HDMI 2.1 (1x eARC), 2x USB, S/PDIF, 3,5-mm-Audio, Gigabit-LAN, Wi-Fi 6E, Bluetooth 5.2 |
| UVP: | 4.999 Euro |
| erhältlich bei | u.a.Amazon |
Ausstattung: Beeindruckende Features schick verpackt
Bereits auf den ersten Blick ist der Valerion VisionMaster Max ein echtes Statement. Das rund 25 x 25 x 20 cm messende und 7,5 kg wiegende Gerät wird in einer Kunstleder-Kiste geliefert und präsentiert sich im schicken Design mit schwarzem Hochglanz-Gehäuse und Metalllamellen. Dies verwandelt den Projektor in ein Design-Objekt, das sich auch in edlen Einrichtungen nicht verstecken braucht.
Auf der Unterseite gibt es einen kleinen Ständer, der beim Ausrichten des Bildes helfen soll. Alternativ bietet Valerion ein Desktop-Gimbal-Stativ und eine Deckenhalterung. Auf der Rückseite verbergen sich hinter einer Klappe eine ganze Reihe von Anschlüssen.
Neben dreimal HDMI 2.1 (einmal eARC) warten hier unter anderem zweimal USB (einmal 2.0, einmal 3.0), ein digitaler (S/PDIF) und ein 3,5-mm-Klinke-Audioanschluss sowie Gigabit-LAN (statt 100 Mbit/s bei den günstigeren Modellen) auf Zuspieler und Co. Zusätzlich stehen für drahtlose Übertragungen Apple AirPlay 2, Chromecast, Miracast sowie WLAN ax und Bluetooth zur Verfügung. Außerdem kann der VisionMaster Max mit den Smart-Home-Systemen Apple Home, Google Home, Amazon Alexa und Control4 vernetzt werden.
Auch bei der Bildtechnologie hat Valerion dem Triple-Laser-Projektor VisionMaster Max einige Upgrades gegenüber dem VisionMaster Pro2 spendiert. Schließlich muss der Aufpreis von 2.000 Euro auch gerechtfertigt werden. Los geht es hier bei der Bildhelligkeit, die mit 3.500 ISO-Lumen noch einmal 500 ISO-Lumen heller ausfällt. Auf die restlichen Neuerungen bzw. Verbesserungen gehen wir im nachfolgenden Abschnitt ein.
An dieser Stelle wollen wir zunächst noch ein paar Worte zum Lieferumfang verlieren. Neben dem Projektor selbst sind ein rund 2 m langes Stromkabel und eine Fernbedienung dabei. Die Fernbedienung präsentiert sie sich im edlen Metalldesign mit einem schicken, nostalgisch angehauchten Design. Leider sind nicht alle Tasten beleuchtet und bei unserem Testgerät fehlten auch die erforderlichen zwei AAA-Batterien. Dafür gibt es mit YouTube, Netflix, Prime Video und Disney+ nützliche Shortcut-Tasten für beliebte Streaming-Plattformen.
Auch eine Taste für den Google Assistant ist an Bord. Die Sprachsteuerung ist Teil des Betriebssystems Google TV, das zudem diverse weitere Vorteile wie den Zugang zu tausenden Apps (samt aller gängigen Streaming-Plattformen) sowie Chromecast mit sich bringt. Die Einrichtung benötigt ein paar Minuten, geht aber mithilfe eines Smartphones und den verständlichen Anweisungen auf den Screens einfach von der Hand. Anschließend begrüßt die bekannte Benutzeroberfläche mit diversen vorinstallierten Apps.
Abgerundet wird die Ausstattung des VisionMaster Max unter anderem durch die Unterstützung von Dolby Vision, IMAX Enhanced, HDR10+, Filmmaker Mode und Active 3D - womit wir den Bogen zur Bildqualität gespannt haben.
Bild: Brillant mit sattem Schwarz und hohem Kontrast
Bei der Ausrichtung und Optimierung des 40 bis 300 Zoll großen Bildes des VisionMaster Max assistieren allerhand Helfer. Neben +/- 105 Prozent Offset (Lens-Shift) stehen unter anderem Autofokus und eine automatische horizontale und vertikale Trapezkorrektur zur Seite.
Das Projektionsverhältnis beträgt 0,9-1,5:1, kann durch ein austauschbares (separat erhältliches) Objektiv aber um 0,9-2,0:1 erweitert werden. Das sorgt für mehr Flexibilität beim Aufstellen des auf einem 0,47-Zoll-DMD-Chips von Texas Instruments (also kein natives 4K, sondern wie üblich nur per E-Shift) basierenden Projektors. So besteht ein deutlich größerer Spielraum bei der Entfernung zur Leinwand. Dies ist eine der diversen Verbesserungen des Max-Modells.
Bereits ab Werk liefert der Valerion VisionMaster Max ein brillantes Bild. Die hohe Bildhelligkeit von bis zu 3.500 ISO-Lumen ermöglicht eine Nutzung selbst bei Tageslicht. Somit kann der Laser-Projektor auch problemlos am Nachmittag für die Fußball-Bundesliga, Formel 1 und Co genutzt werden, solange die Sonne nicht direkt auf die Leinwand scheint. Auch dank Zwischenbildberechnung ist die Wiedergabe angenehm flüssig, was auch einem möglichen Gaming-Erlebnis zugutekommt.
Noch beeindruckender ist das Bild in einem (nahezu) abgedunkelten Raum. Mit seinem NoirScene System, EBL-Algorithmus (Enhanced Black Level) und schwarz beschichteten Klingen der 6-stufigen IRIS liefert der Valerion VisionMaster Max im Test ein sattes und tiefes Schwarz, mit dem viele Projektoren nicht mithalten können. So gibt es bei schwarzen Bereichen keinen bzw. nur einen minimal sichtbaren Übergang von der Projektion zur unbeleuchteten Leinwand.
Ebenfalls dem Heimkino-Erlebnis zugutekommt das 5.000:1 hohe native Kontrastverhältnis (Betrachtungskontrast 50.000:1). So kommen unter anderem in dunklen Bereichen des Bildes Details besser zur Geltung, vor allem bei HDR-Inhalten. Dazu runden leuchtende, natürliche Farben das brillante Bild ab. Mit Anti-RBE und Speckle-Reduktionstechnologie gehören Regenbogeneffekte, auf die manche Nutzer stark reagieren, laut Herstellerangaben der Vergangenheit an. Im Praxis-Test können wir dies weitestgehend bestätigen, was allerdings zu Last der Geräuschentwicklung geht.
Auf Wunsch kann die Wiedergabe durch zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten nach eigenen Wünschen und den Gegebenheiten noch weiter optimiert werden. Über die Zahnrad-Taste auf der Fernbedienung bzw. der Google TV-Oberfläche öffnet sich das Einstellungs-Menü, in dem unter anderem Bild und Ton angepasst werden können. Gerade bei der Bildoptimierung stehen hier besonders viele Möglichkeiten offen.
Neben den üblichen Bildmodi (Dynamisch, Standard, Sport, Energiesparmodus, Kino, Filmmaker Mode) lassen sich unter anderem die Laser-Helligkeit (in 10 Stufen), Kontrast, Gamma, Helligkeitsverbesserung und HDR-Enhancer individuell einstellen bzw. ein- und ausstellen. Dazu sorgen Schwarzstufe, Verbesserter Schwarzwert und Detailgetreues Schwarz für eine weitere Optimierung dunkler Bildbereiche. Auch hinsichtlich der Farbwiedergabe und der Bildklarheit gibt es diverse Optionen.
Ton: Überraschend solider Klang und diverse Anschlüsse
Valerion verbaut zwei Lautsprecher mit je 12 W im VisionMaster Max. Die bieten für spontane Vorführungen auch einen überraschend soliden Klang, der beispielsweise deutlich besser ist als beim allerdings auch deutlich günstigeren Dangbei MP1 Max (1.999 Euro bei Amazon). Sprache bzw. Dialoge werden klar und gut verständlich wiedergegeben.
Auch eine gewisse akustische Atmosphäre (auf Wunsch mit DTS Virtual:X) kann der Beamer erzeugen. Es ist sogar etwas Bass vernehmbar. Dazu stehen im Menü verschiedene Presets (Standard, Kino, Sport, Musik, Sprache, Nachtmodus, Intelligenter Sound) zur Wahl, über den der Klang in gewissem Rahmen angepasst werden kann, zusätzlich zu individueller Equalizer-Lösung sowie einer "automatischen Akustikabstimmung". Auch mit zunehmender Lautstärke bleibt der Onboard-Sound des Projektors stabil.
Wer sich für 5.000 Euro einen Beamer ins Haus holt, dürfte aber vermutlich mehr wollen und auf eine externe Soundlösung setzen. Hierfür hat Valerion gemeinsam mit dem VisionMaster Max auf der IFA 2025 das ThunderBeat 5.1.2 Wireless Surround Sound System vorgestellt. Das drahtlose Lautsprecher-Set mit kompakter Soundbar, je zwei Front- und Rear-Speakern und einem Subwoofer unterstützt unter anderem Dolby Atmos und kostet knapp 1.800 Euro. Alternativ kann natürlich auch ein (ggf. bereits vorhandenes) Soundsystem eines anderen Herstellers genutzt werden.
Für den Anschluss externer Audiolösungen bietet der VisionMaster Max eine Reihe von Anschlüssen. Neben eARC auf dem dritten HDMI-Port steht mit S/PDIF eine weitere digitale Audio-Schnittstelle parat. Dazu rundet ein 3,5-mm-Klinkenanschluss beispielsweise für Kopfhörer die Anschlussarmada ab, wenn diese nicht drahtlos via Bluetooth 5.2 verbunden werden sollen/können.
Energie und Lautstärke: Sparsam und leise
Trotz seiner beachtlichen Ausstattung und dem hervorragenden Bild präsentiert sich der Valerion VisionMaster Max im Test angenehm sparsam. Selbst bei hoher Helligkeit haben wir nur einen Energieverbrauch von gut 130 Wh pro Stunde gemessen, was keinerlei Vergleich zu früheren Beamer-Generationen ist. Somit schlägt sich der Laser-Projektor auch bei häufiger Nutzung nur moderat auf der Stromrechnung nieder, kann zudem theoretisch auch mit einer kompakten Powerstation betrieben werden.
Es bedarf aber eigentlich keiner Erwähnung, dass der VisionMaster Max primär für die stationäre Verwendung in Heimkino und Co ausgelegt ist. Hier gibt es zweifelsohne geeignetere Modelle beispielsweise mit integriertem Akku, zumal dieses Modell mit knapp 8 kg auch alles andere als ein Leichtgewicht ist.
Ebenfalls positiv in unserem Praxis-Test ist aufgefallen, dass das Projektor-Flaggschiff der VisionMaster-Serie recht leise im Betrieb arbeitet. Wobei dies natürlich auch von den Einstellungen abhängt. Aus 1 m Entfernung haben wir bei den voreingestellten Standardeinstellungen rund 32 dB gemessen, bei 50 cm Abstand ist er mit 34 dB kaum lauter.
So ist er zwar definitiv hörbar, wurde von uns aber beim Filmeschauen gar nicht wahrgenommen, wenn nicht bewusst darauf geachtet wurde. Trotz des leise und monoton arbeitenden Kühlsystems bleibt das Gehäuse auch dank seiner 14 Metalllamellen selbst bei längerem Betrieb angenehm kühl. Dies kann man von dem kompakten Netzteil allerdings nicht gerade behaupten.
Transparenz
Die Auswahl der zu testenden Geräte erfolgt innerhalb der Redaktion. Das vorliegende Testmuster wurde dem Autor vom Hersteller unentgeltlich zu Testzwecken überlassen. Eine Einflussnahme auf den Testbericht gab es nicht, der Hersteller erhielt keine Version des Reviews vor der Veröffentlichung. Es bestand keine Verpflichtung zur Publikation. Als eigenständiges, unabhängiges Unternehmen unterliegt Notebookcheck keiner Diktion von Herstellern, Shops und Verlagen.
























