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Beamer JMGO N1 Ultra 4K im Test: Durch Gimbaldesign tolle 4K-Bilder an die Decke und überall hin projizieren

Beamer am Gimbal. Wir testen heute einen extrem flexibel aufstellbaren 4K-Beamer. Denn das charakteristischste Merkmal des 1.699 Euro teurem Jmgo N1 Ultra ist sein Standfuß. Dieser erlaubt das rotieren, und Kippen um 360 und 135 Grad, wodurch man Bilder auch kinderleicht an die Decke projizieren kann. Ob das klappt und ob der Projektor auch bei den technischen Daten und der Bildqualität überzeugt, erfahrt ihr in diesem Test.

Die technischen Daten identifizieren den JMGO N1 Ultra 4K als typischen, gut ausgestatteten 4K-PixelShift-Beamer. Diverse Autokorrekturen, AndroidTV11 und andere Specs versprechen größtenteils auch die Konkurrenz. Aber das wirklich Besondere an dem Laser-Projektor ist vor allem sein Standfuß und die dadurch entstehende Flexibilität bei der Projektion. Denn während man andere Beamer oftmals flach auf sein Gehäuse und dessen meist vier Gummifüßchen stellt, kommt der N1 Ultra mit einem drehbaren Standfuß daher, auf dem auch der Beamer selbst rotierbar befestigt ist. Dadurch kann man ihn kinderleicht nach oben oder unten ausrichten, also kippen und sich dann beispielsweise ins Bett legen und Kinobilder an der Decke genießen.

Durch seinen flexiblen Ständer und die Tragetasche soll er sich bei warmen Sommernächten auch für den Außeneinsatz unter dem Sternenhimmel eignen, eine passende Stromversorgung natürlich vorausgesetzt, denn mit einem Akku ist der N1 Ultra nicht ausgestattet.

Beim Hersteller kostet der Beamer regulär 1.899 Euro, Jmgo hatte aber bereits Rabattaktionen, bei denen er für 1.699 Euro zu haben war. Auf Amazon blecht man hingegen 2.300 Euro.

Technische Daten: Schnelle Auto-Bildanpassungen

Die 4K-Auflösung wird, wie in dieser Preisklasse üblich, über die PixelShift-Technik erreicht. Der 2.200 CVIA Lumen (das chinesische Pendant zu ANSI Lumen und in etwa damit vergleichbar, siehe Artikel hier) starke Lichtstrom wird durch einen 3-Farben-Laser erzielt. Damit soll der Beamer ein Kontrastverhältnis von 1.600:1 erreichen und HDR10 sowie 3D-Blue-Rays unterstützen. Der Projektionsabstand beträgt zwischen 1 bis 5 Meter.

Natürlich sind auch allerhand intelligente Features mit an Bord, darunter Autofokus, Auto Keystone Korrektur, Smart Objektvermeidung und Auto Bildschirmanpassung, sodass man bei der flexiblen Aufstellung nicht ewig mit den optimalen Einstellungen manuell beschäftigt ist, der Beamer stellt das Bild selbst optimal ein.

Für Gamer interessant: Die Reaktionszeit soll bei für Beamer schnellen 15 ms liegen.

Spezifikationen JMGO N1 Ultra 4K
Maximale Auflösung 4K (3840x2160)
Projektionstechnik DLP + Triple Color Laser
Bildkorrektur Autofokus, Auto Keystone Korrektur, Smart Objektvermeidung, Auto Bildschirmanpassung, Smart Eye Protection, Adaptive Helligkeit
Helligkeit 2.000 CVIA Lumens
Kontrastverhältnis 1600 : 1
Bildgröße bis 150 Zoll
Throw Ratio 1,2 : 1
Betriebssystem AndroidTV11
SoC MT9629
RAM 2 GB
Massenspeicher 32 GB
E/A 2x HDMI 2.1 (1x eARC), 1x USB-A, 1x 3,5 mm Kopfhörerausgang, DC-Eingang
Wireless Wi-Fi 6: 2,4 und 5 GHz
Bluetooth 5.0
Lautsprecher 2x 10 Watt Dolby
Abmessungen und Gewicht 241 x 236 x 203 mm (BxTxH), 4,5 kg

Gehäuse und Design: Hochwertiger Beamer am Gimbal

Hier hebt sich der Jmgo N1 Ultra von der Konkurrenz ab, denn er ist fest auf einer Art Gimbal-Standfuß montiert. An der Standfuß-Unterseite gibt es einen integrierten Drehteller, der das Drehen des gesamten Beamers um 360 Grad erlaubt. Das Beamergehäuse ist wiederum an den Seiten beweglich am Standfuß montiert, sodass man den Beamer um insgesamt 135 Grad kippen kann, um beispielsweise senkrecht nach oben an die Decke zu projizieren. Die Unterseite mit dem Drehteller kann demontiert werden, falls man den Beamer an der Decke montieren möchte.

Drehteller unten
Drehteller unten
Gimbalaufhängung zu beiden Seiten
Gimbalaufhängung zu beiden Seiten

Drehteller und Aufhängung sind fest genug konzipiert, um den Projektor in normalen Situation gut in seiner aktuellen Position und Ausrichtung zu halten. Allerdings kann man potentiell durch versehentliches Anstoßen natürlich die Ausrichtung der Projektion verändern. Immerhin sorgen die Automatikfunktionen schnell für eine neue Bildoptimierung der neuen Ausrichtung. Zumindest die Aufhängung (Kippen) lässt sich noch arretieren, indem man per beiliegendem Sechskant-Schraubschlüssel hinter den Abdeckkappen die Verschraubungen fest dreht.

Die gesamte Konstruktion besteht aus einer Mischung aus Metall, welches in der vorderen Gehäusehälfte zum Einsatz kommt, und stabilem Kunststoff, der auf der hinteren Beamerhälfte sowie im Standfuß verwendet wird. Insgesamt überzeugt die Verarbeitungsqualität, der Beamer wirkt hochwertig konstruiert, wozu auch das Gewicht von immerhin 4,5 kg beiträgt.

Nach oben an die Decke projizieren
Nach oben an die Decke projizieren
Macht sich gut, aber selbst im hohen Altbau reicht der Abstand nicht für ein deckenfüllendes Bild
Macht sich gut, aber selbst im hohen Altbau reicht der Abstand nicht für ein deckenfüllendes Bild

Anschlüsse

Die Anschlüsse lassen sich an einer Hand abzählen, beinhalten für einen Beamer jedoch alles Notwendige: Der Jmgo bietet gleich zwei HDMI-Ports, einer davon unterstützt eARC.

Links davon sitzt ein USB-A-Port, der sich neben externen Speichermedien auch für den Anschluss von Fire Stick, Roku TV, Apple TV usw. eignet. Allerdings konnten wir bei keinem unserer Versuche mit vier verschiedenen Speichermedien auf diese zugreifen. Sie werden zwar erkannt, auf die Inhalte lässt sich jedoch nicht zugreifen. Stattdessen erhält man die Option ihn zu formatieren, dann kann er nur noch am Beamer gelesen werden (auch nicht vom PC) und man kann darauf Apps und Videos auszulagern. Rechts von den HDMI-Ports sitzt die Kopfhörerbuchse. 

Gut ist, dass der Stromanschluss im Ständer realisiert wurde, wodurch das Kabel nicht beim Drehen und Kippen des Beamers zum Problem wird. Das Gleiche gilt leider nicht für den HDMI-, USB-A und den Kopfhöreranschluss, welche allesamt hinten im Beamer situiert sind.

Hinten: USB-A 2.0, 2x HDMI 2.1, 3,5 mm Kopfhörerbuchse
Hinten: USB-A 2.0, 2x HDMI 2.1, 3,5 mm Kopfhörerbuchse
USB-Medien werden erkannt
USB-Medien werden erkannt
Man kann nur nicht auf deren Inhalt zugreifen
Man kann nur nicht auf deren Inhalt zugreifen
Auch hier nicht
Auch hier nicht

Zubehör und Garantie

Die Verpackung aus Styrodur-ähnlichem Material dient gleichzeitig als praktische Tragetasche mit Griff. Beim doch sehr kleiner Plastikverschluss fragt man sich jedoch, ob man ihm den teuren Beamer auch längerfristig wirklich anvertrauen kann.

Neben dem üblichen Papierkram liegen noch eine Fernbedienung (ohne beiliegende 2x AAA-Batterien), das Netzteil sowie ein kleiner Sechskant-Schraubschlüssel bei.

Der Hersteller gewährt eine Standardgarantie von 1 Jahr.

Verpackung als Tragetasche und Aufbewahrungsbox sowie deren Inhalt (Quelle: Jmgo)
Verpackung als Tragetasche und Aufbewahrungsbox sowie deren Inhalt (Quelle: Jmgo)
N1 Ultra in seiner Tragebox
N1 Ultra in seiner Tragebox
Die simple Fernbedienung ohne Stummschaltung
Die simple Fernbedienung ohne Stummschaltung

Software und Funktionen: AndroidTV 11 läuft nicht flüssig

AndroidTV

Grundsätzlich kann der Beamer auch ohne Google verwendet werden - wirklich Sinn ergibt das jedoch nicht, aber immerhin wird man nicht dazu gezwungen. Über WiFi verbindet man sich mit seinem Netzwerk. Bei der WLAN-Einrichtung meldet sich ein Energiespartippgeber mit dem Hinweis, dass WiFi mehr Energieverbrauchen kann - schon etwas absurd bei einem AndroidTV-Beamer, der definitiv auf die WiFi-Nutzung ausgelegt ist. Meldet man sich nicht bei Google Play an, so steht nur eine sehr limitierte Auswahl an Apps zur Verfügung.

AndroidTV-Einrichtung
AndroidTV-Einrichtung
WiFi verbraucht Energie - Soll ich oder lieber nicht?
WiFi verbraucht Energie - Soll ich oder lieber nicht?

Nach der Anmeldung hat man dank Play Store deutlich mehr Freiheiten. Netflix ist als eine der wenigen Apps, wie bei vielen anderen Beamer, nicht dabei, man kann es jedoch auf anderen Wegen installieren oder es extern zuspielen. Der Homescreen kann nach Wunsch konfiguriert und individualisiert werden. Apps lassen sich nachträglich installieren, sofern sie in der Appliste auftauchen. 

In der Übersicht auf dem Homescreen tauchen die üblichen App-Verdächtigen auf, aber Prime Video haben wir beispielsweise nicht gesehen. Per Suche wurden wir jedoch schnell fündig, die Installation und Anmeldung funktionierte gut.

Der typische AndroidTV-Homescreen
Der typische AndroidTV-Homescreen
Installation von Prime Video
Installation von Prime Video

Gesteuert wird per Fernbedienung, denn abseits des Power Buttons verfügt der N1 Ultra nicht über physische Tasten. Auf der Fernbedienung vermissen wir einen Mute-Button zum Stummschalten.

Ansonsten fällt bei der Steuerung auf, dass es immer wieder hakt und nicht flüssig läuft. Das gilt sowohl für AndroidTV als auch für das Einstellungsmenü des Beamers selbst. Das nervt etwas und ist ein Minuspunkt, womöglich sind die 2 GB RAM für das System etwas zu knapp bemessen. Beispielsweise benötigt die Lautstärkeanzeige stets mehrere Sekunden, um auf dem Bildschirm zu erscheinen, nachdem man die entsprechende Taste gedrückt hat, immerhin wurden die Lauter/Leiser-Befehle dann schon längst umgesetzt. Gleiches gilt für die simple Cursorsteuerung in Android, vieles reagiert leicht bis teilweise sogar stark verzögert. Teilweise hängt das System auch länger, sodass wir zwischendurch schon befürchteten es wäre abgestürzt.

Menüeinstellungen

Das Einstellungsmenü erscheint auf der rechten Seite und insgesamt recht umfangreich. Die Menüstruktur ist zwar größtenteils übersichtlich, allerdings ist es verwirrend, dass es im Hauptmenü die Projektoreinstellungen und dann separat noch die Geräteeinstellungen gibt. Diese hätte man durchaus in einem Menü vereinen können, denn teils ist es nicht unbedingt logisch welche Bildeinstellungen sich in dem einen oder anderen Menü befinden.

Eingeschalteter N1 Ultra
Eingeschalteter N1 Ultra
Das Einstellungshauptmenü
Das Einstellungshauptmenü
In den Projektoreinstellungen geht es um die Bildkorrektur
In den Projektoreinstellungen geht es um die Bildkorrektur
Aber auch um Bildeinstellungen wie die Helligkeit
Aber auch um Bildeinstellungen wie die Helligkeit
In den Geräteeinstellungen findet man ebenfalls Bildeinstellungen
In den Geräteeinstellungen findet man ebenfalls Bildeinstellungen
Sowie fast alles andere
Sowie fast alles andere
Einstellungen zum Bild in den Geräteeinstellungen
Einstellungen zum Bild in den Geräteeinstellungen
HDR, 3D und diverse Farbanpassungen
HDR, 3D und diverse Farbanpassungen

Bildqualität: Ausgezeichnete Schärfe

Durch die automatischen Bildanpassungen und -optimierungen macht die Bildqualität von Anfang an einen ausgezeichneten Eindruck, insbesondere die Bildschärfe ist beeindruckend. Der Beamer passt sich gefühlt auch deutlich schneller an neue Ausrichtungen an als viele Konkurrenten, nahezu augenblicklich wird das Bild neu und perfekt ausgerichtet, sobald man den Projektor dreht oder kippt und so die Ausrichtung verändert - toll! Nut bei kleineren Änderungen greift die Korrektur manchmal nicht. Wenn der Beamer sehr schräg projizieren muss, dann nimmt die Schärfe zu einer der Extremseiten hin natürlich etwas ab.

Der Hersteller gibt 2.200 CVIA Lumen an, das Pendant zu ANSI Lumen auf dem chinesischen Markt. Im Gegensatz zu ANSI Lumen werden in den Testbedingungen auch Faktoren wie Farbtemperatur und Umgebungslicht mit einbezogen, allerdings nur sehr grob. Je nach Quelle findet man bei einer Recherche, dass die Angaben etwas höher ausfallen als der ANSI-Lumen-Wert (z.B. formovie.com, English), andere Quellen (z.B. Heimkinoraum.de) halten die Werte für in etwa vergleichbar.

In den Standardeinstellungen ist die Helligkeit maximiert, diese kann heruntergesetzt werden, einen dedizierten Ecomodus scheint es im Menü jedoch nicht zu geben. Insgesamt wirkt das Bild recht hell, allerdings nur in abgedunkelten Räumen. Bei Tageslicht fällt die Darstellung schon deutlich ab, insbesondere bei dunklen Szenen.

Im abgedunkelten Raum
Im abgedunkelten Raum
Bei Tageslicht
Bei Tageslicht
Im abgedunkelten Raum
Im abgedunkelten Raum
In dunklen Szenen fällt der Unterschied besonders stark auf
In dunklen Szenen fällt der Unterschied besonders stark auf
Im abgedunkelten Raum
Im abgedunkelten Raum
Bei Tageslicht
Bei Tageslicht
Im abgedunkelten Raum
Im abgedunkelten Raum
Bei Tageslicht
Bei Tageslicht

Die Farbgebung ist in der Werkseinstellung auf kühl eingestellt, ein Wechsel auf Standard oder Vivid in den Einstellungen bringt deutlich mehr Wärme ins Bild und lässt die Farben besser wirken. Dennoch geht der Projektor insgesamt eher sparsamer mit den Farben um, für unseren Geschmack könnten sie noch etwas mehr ploppen. In den Einstellungen kann man die Sättigung natürlich steigern. Insgesamt bewundern wir die Schärfe, bei den Farben gibt es subjektiv noch Luft nach oben.

Ein Wort noch zum Regenbogeneffekt: Beim JMGO N1 Ultra ist durchaus ein Regenbogeneffekt wahrnehmbar. Manche Personen nehmen den Effekt stärker wahr als andere. In unserem Fall haben wir den Effekt nur bei schnellen Kopfbewegungen bemerkt, wenn wir also beispielsweise den Blick schnell von der einen auf die andere Seite der Leinwand bewegt haben. Wir persönlich hatten damit keine Problem, aber aufgefallen ist es uns dennoch. Die Kamera fängt den Effekt unter bestimmten Auslösezeiten überstark ein, siehe Foto.

Regenbogeneffekt durch Kamera eingefangen, mit dem Auge nur bei schnellen Kopfbewegungen sichtbar
Regenbogeneffekt durch Kamera eingefangen, mit dem Auge nur bei schnellen Kopfbewegungen sichtbar

Farbraum

Offiziell unterstützt der Projektor einen Farbraum von 110 Prozent BT.2020, auch bekannt als Rec 2020. Wir messen, dass sRGB quasi vollständig abgedeckt wird, Display-P3 und AdobeRGB noch zu rund 92 Prozent.

98,94 % sRGB
98,94 % sRGB
91,94 % Display P3
91,94 % Display P3
92,12 % AdobeRGB
92,12 % AdobeRGB

An einem Laptop per HDMI betrieben ergeben sich Beamer-typisch durchschnittlich bis hohe Farbabweichungen. Eine Kalibrierung unter den Standardeinstellungen zur Helligkeit und Kontrast bringt hier keine nennenswerten Verbesserungen. Hier sollte man noch manuell über Helligkeit und Kontrast nachkalibrieren, um den Gammawert und den Schwarzwert auf ein besseres Niveau zu heben. Vielleicht kommt man dann auch auf das angepriesene DeltaE von unter 1. Aber Foto- und Videoediting wird man am Beamer wohl eher nicht betreiben.

Graustufen (P3)
Graustufen (P3)
Sättigung (P3)
Sättigung (P3)
ColorChecker (P3)
ColorChecker (P3)

Audioqualität - Kräftiger, interner Lautsprecher

JMGO kooperiert in Sachen Audio laut eigener Angaben mit dem dänischen Lautsprecherhersteller Dynaudio. Das Unternehmen rüstet diverse Tonstudios mit Hardware aus. Auch Autohersteller wie Volvo und Volkswagen setzen teilweise Audiosysteme des Herstellers ein.

Im N1 Ultra soll die Kooperation natürlich zu einem tollen Audioerlebnis geführt haben. JMGO bewirbt vor allem den "Low Frequency Bass". Und tatsächlich erzeugt der interne Lautsprecher ein subjektiv gutes Klangbild. Natürlich ersetzt der interne Speaker keine vernünftige externe Anlage, aber für einen Beamerlautsprecher kann insbesondere die Basswiedergabe größtenteils überzeugen. Allerdings kann der Bass, je nach Lautstärke und Quelle, auch ein leichtes Rasselgeräusch erzeugen, welches durch die Vibration der internen Beamerhardware erzeugt zu werden scheint.

Auch unsere Messungen bescheinigen dem N1 Ultra ein sehr gutes Klangbild, welches sich über den ganzen Bereich erstreckt, egal ob Tiefen, Mitten oder Höhen. Anders als bei unseren Laptopmessungen haben wir beim Beamer in einem Abstand von 1 Meter gemessen (Laptop: 15 cm). Daher das nur mittelgute Abschneiden bei der Maximallautstärke. Insgesamt kann der Beamer einen kleinen bis mittelgroßen Raum klanglich gut ausfüllen. Subjektiv finden wir den Klang beinahe besser als beispielsweise beim Bluetoothlautsprecher JBL Charge 3, was uns durchaus positiv überrascht hat.

dB(A) 0102030405060708090Deep BassMiddle BassHigh BassLower RangeMidsHigher MidsLower HighsMid HighsUpper HighsSuper Highs2027.429.427.42526.928.826.93134.134.934.14040.62640.65064.420.864.46367.524.667.58063.216.563.210064.717.164.712561.414.161.416063.214.163.22006418.76425063.714.763.731570.51070.540071.5871.550073.1873.163070.18.170.180069.18.569.1100065.57.665.51250667.566160068.48.468.4200068.39.368.3250063.81063.8315065.31065.3400065.210.265.2500062.810.462.8630062.710.762.7800062.410.962.41000061.610.961.61250062.210.662.21600054.510.154.5SPL78.82278.8N49.80.449.8median 64.7median 10.1median 64.7Delta2.82.62.8hearing rangehide median Pink NoiseJMGO N1 Ultra 4K
Frequenzdiagramm (für Vergleiche die Checkboxen oben an-/abwählen)
JMGO N1 Ultra 4K Audio Analyse

(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (78.81 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(+) | guter Bass - nur 2% Abweichung vom Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (4.4% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.3% abweichend
(+) | lineare Mitten (3% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 1.6% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (2.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (7.3% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 1% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 0% vergleichbar, 99% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 1% aller getesteten Geräte waren besser, 0% vergleichbar, 99% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%

Emissionen und Verbrauch - Sehr leiser Heimbeamer

Lautstärke

Der Beamer ist unglaublich leise. Laut Hersteller bleibt die Betriebslautstärke unterhalb von 26 dB. Das können wir größtenteils bestätigen. Denn in den allermeisten Fällen wird er nicht lauter als etwa 23 dB, auch nach mehr als einer halben Stunde YouTube-Betrieb nicht.

Lauter wird es eigentlich nur ganz kurz wenn wir den Beamer einschalten, hier erreicht die Lüfterlautstärke für einige Sekunden maximal 27 dB. Sobald der Projektor jedoch vollständig hochgefahren ist, drosselt er sich wieder auf kaum hörbare 23 dB.

Grün: Maximale Lautstärke beim Einschalten, meistens bleibt der Beamer 23 dB leise; Grau: Lautsprecher Pink Noise
Grün: Maximale Lautstärke beim Einschalten, meistens bleibt der Beamer 23 dB leise; Grau: Lautsprecher Pink Noise

Temperatur

Am stärksten erwärmt sich der Beamer an der Rückseite, hier wird die warme Luft aus dem Inneren gepustet. Wir messen Hot Spots von um die 40 °C. An der Vorderseiten liegen maximal knapp über 30 °C an, an den Gehäuseseiten messen wir nur 25 °C.

Hinten liegen die Hot Spots mit knapp über 40 °C
Hinten liegen die Hot Spots mit knapp über 40 °C
Vorne messen zwischen 22 und 33 °C
Vorne messen zwischen 22 und 33 °C
An den Seiten bleibt es mit maximal 25 °C kühl
An den Seiten bleibt es mit maximal 25 °C kühl
Das Netzteil
Das Netzteil

Verbrauch

Im ausgeschalteten Zustand liegt der Verbrauch bei nur 0,3 W. Allerdings gibt es auch die Möglichkeit den Beamer in den Standby zu schalten. Welche Funktionen dann noch aktiv sind, wird nicht ganz deutlich, aber hier verbraucht der N1 Ultra mit durchschnittlich 15 W deutlich zu viel!

Eingeschaltet hängt der Verbrauch von der gewählten Helligkeit ab. Bei voller Helligkeit liegt der Verbrauch im Schnitt bei 128 W. Stellt man im Menü die Helligkeit vom Wert 10 auf Wert 5, so fällt auch der Verbrauch, nämlich auf rund 75 W.

Verbrauch fällt von ca. 128 auf 75 W beim Wechsel auf 50 % Helligkeit
Verbrauch fällt von ca. 128 auf 75 W beim Wechsel auf 50 % Helligkeit

Pro

+ flexibles Gimbaldesign
+ gute Verarbeitung
+ Verpackung als Tragebox
+ sehr schnelle automatische Bildkorrekturen
+ tolle 4K-Bildschärfe, guter Farbraum
+ für Beamer starke Lautsprecher
+ sehr leise

Contra

- ruckelige, nicht flüssige Bedienung
- starker Regenbogeneffekt
- keine Mute-Taste
- aktuell kein Zugriff auf USB-A-Inhalte
- hoher Standby-Verbrauch

Fazit - Gimbaldesign und Bildautomatik sind die Alleinstellungsmerkmale

Der JMGO N1 Ultra 4K, zur Verfügung gestellt von Geekmaxi
Der JMGO N1 Ultra 4K, zur Verfügung gestellt von Geekmaxi

4K-Pixelshift-Laserbeamer gibt es mittlerweile so einige auf dem Markt, teilweise auch zu ähnlich niedrigen Preisen. Aber der JMGO N1 Ultra 4K hat ein Alleinstellungsmerkmal: Seinen Gimbal! Das und verbunden mit den exzellenten und schnellen automatischen Bildanpassungen machen den Projektor unglaublich flexibel. Schnell mal ins Schlafzimmer mitnehmen und an die Decke projizieren? Kein Problem. In der Tragebox zu den Eltern mitnehmen und dort etwas vorführen? Irgendein eine freie Stelle an der Wand wird sich schon finden, auf die man den N1 Ultra ausrichten kann - toll! 

Definitiv Nachholbedarf hat der Beamer bei der hakeligen und stockenden Bedienung. Dass die Bedienung so ruckelig läuft, ist ein echtes Ärgernis! Der Regenbogeneffekt kann zudem bei empfindlichen Personen recht auffällig sein.

Die Bildqualität, insbesondere die Schärfe, kann sich auch mehr als sehen lassen. Vielleicht könnten die Farben noch etwas lebhafter ausfallen.

Der JMGO N1 Ultra beeindruckt neben seiner scharfen Darstellung vor allem mit seinem Gimbaldesign in Kombination mit den sehr guten Bildautomatiken, welche für extrem flexible Aufstellorte sorgen. Bei der stockenden Bedienung gibt es Optimierungsbedarf.

Preis und Verfügbarkeit

Aktuell am preiswertesten bekommt man den Beamer bei unserem Leihsteller Geekmaxi. Mit dem extra für unsere Leser bereitgestellten Rabattcode (N1ULTRANBC) kostet der N1 Ultra dort derzeit nur 1.699 Euro.

Bei Amazon kostet der Gimbal-Beamer hingegen 2.299 Euro, was deutlich zu teuer ist. Bei manchen Shops scheint es den Beamer aber auch schon für 1.799 Euro zu geben, momentan zum Beispiel auch bei Otto. Auf der Seite des Herstellers bekommt man u.U. neue Shops gelinkt, die das Produkt führen.

Transparenz

Das vorliegende Testmuster wurde dem Autor vom Hersteller oder einem Shop zu Testzwecken leihweise zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Leihstellers auf den Testbericht gab es nicht, der Hersteller hat keine Version des Reviews vor der Veröffentlichung erhalten. Es bestand keine Verpflichtung zur Veröffentlichung.

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Autor: Christian Hintze, 23.03.2024 (Update: 22.03.2024)