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Nebula X1 Test

Beeindruckender 4K-Laser-Projektor mit optionalem 4.1.2-Sound: Anker Nebula X1 im Praxis-Test

Brillant.

3.500 ANSI-Lumen helles 4K-Bild verpackt in einem tragbaren Gehäuse - der Nebula X1 von Anker ist ein beeindruckender und vielseitig verwendbarer 4K-Laser-Projektor. Unser Nebula X1 Test verrät, was er kann und was er nicht kann.
Marcus Schwarten Veröffentlicht am 🇺🇸 🇫🇷 ...
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Nebula X1 Testfazit: Brillant, aber nicht günstig

Der Nebula X1 ist ein beeindruckender 4K-Projektor, der allerdings auch einen recht stolzen Preis hat. Samt Zubehör-Set mit den empfehlenswerten Satelliten-Lautsprechern kratzt er fast an der Marke von 4.000 Euro.

Für das Geld gibt es aber einen technisch ausgereiften Beamer mit hellem und gestochen scharfem 4K-Bild, das sich eigenständig ausrichtet und optimiert. Wer zuhause keinen Projektor fest installieren kann oder will, der findet mit dem Nebula X1 eine hervorragende Alternative, die einfach eingerichtet und nach dem Einsatz problemlos wieder weggeräumt ist

Mit gut 6 kg und ohne Akku ist der X1 nicht sonderlich mobil, kann aber in Kombination mit einer Powerstation oder Steckdose auch für Heimkino-Abende im Freien genutzt werden. Insgesamt liefert der Nebula X1 für einen tragbaren Projektor eine beachtliche Leistung mit einem hohen, aber durchaus angemessenen Preis.

Pro

+ helles 4K-Bild mit Laser-Technologie
+ einfache Bildausrichtung und -optimierung
+ smarte Funktionen dank Google TV
+ HDMI 2.1 mit eARC
+ optionaler 4.1.2-Kanal-Sound

Contra

- teuer
- kein Akku

Preis und Verfügbarkeit

Die unverbindliche Preisempfehlung für den Nebula X1 beträgt 2.999,99 Euro. Erhältlich ist er unter anderem bei Amazon oder direkt beim Hersteller.

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2.999,99 €
NEBULA X1 Triple Laser 4K Beamer, 3500 ANSI Lumen, 56000:1 Kontrast, 40W Stereo Sound, 0,9-1,5 optischer Zoom, AutoKalibrierung, Dolby Vision, 300 Zoll, Micro-Gimbal, GTV, Mit Griff, Outdoor

Anker hat vor wenigen Monaten mit seiner Beamer-Marke Nebula das Flaggschiff-Modell X1 auf den Markt gebracht. Der 4K-Laser-Projektor ist mit 3.000 Euro UVP alles andere als ein Schnäppchen, bietet aber auch eine beeindruckende Ausstattung.

Wir haben den Nebula X1 für einige Wochen in der Praxis ausprobiert und ihn in verschiedenen Szenarien von drinnen bis draußen unterschiedlichen Herausforderungen gestellt. Unser Nebula X1 Test verrät, wie gut der 4K-Projektor ist und ob sich der Kauf lohnt.

Datenblatt Nebula X1

Auflösung: 4K / UHD (3.840 x 2.160 Pixel)
Projektionsverhältnis: 0,9-1,5:1
Lichtquelle (Lebensdauer): Tri-Color Laser (25.000 Stunden)
Helligkeit: 3.500 ANSI-Lumen
Kontrast: 5.000:1
Betriebssystem: Google TV
Konnektivität: HDMI 2.1, USB, Audio, Wi-Fi, Bluetooth
UVP: 2.999,99 Euro
erhältlich bei Amazon u.a.

Ausstattung und Einrichtung: Vollautomatische Bildausrichtung

Der Nebula X1 ist ein 4K-Beamer mit Tri-Color Laser-Technologie als Lichtquelle. Die hat eine erwarteten Lebensdauer von 25.000 Stunden, womit das Gerät selbst bei täglich zwei Stunden Einsatz für Jahrzehnte gewappnet ist. Um den Austausch einer Birne muss sich hier also niemand Sorgen machen.

Herzstück des X1 ist eine 14-Element Vollglasoptik, die ein besonders klares Bild verspricht. Dazu kommen das Bildverarbeitungs-Modul NebulaMaster 2.0, eine ISF-Zertifizierung sowie Unterstützung von Dolby Vision.

Lieferumfang des Nebula X1
Lieferumfang des Nebula X1
Micro-Gimbal in der Front
Micro-Gimbal in der Front

Verbaut ist die Bildausgabe in einem beweglichen Teil in der Gerätefront. Das Micro-Gimbal ermöglicht eine Neigung von bis zu 25 Prozent, womit sich das Bild in begrenztem Rahmen automatisch auf die Leinwand ausrichten und der Beamer auch unterhalb der Leinwand stehen kann.

Der motorisierte Zoom (0,9-1,5:1), Autofokus und Trapezkorrektur ermöglichen eine automatische Kalibrierung des Bildes, was im Test gut und zuverlässig funktioniert hat. So kalibriert sich der Beamer immer automatisch und kann recht frei aufgestellt werden - ideal für Anfänger und den variablen Einsatz. Optional lassen sich diverse Einstellungen per Hand anpassen.

Nebula App
Nebula App

Als Betriebssystem setzt Anker beim Nebula X1 auf Google TV. Das ermöglicht nicht nur den Zugriff auf zahllose App einschließlich Netflix (zertifiziert), Amazon Prime Video, YouTube, Disney+ und Co, sondern auch weitere smarte Features wie die Sprachsteuerung über den Google Assistant.

Im Lieferumfang liegt eine beleuchtete Fernbedienung bei. Zudem gibt es eine bei Berührung ebenfalls beleuchtete Bedieneinheit am Gerät und die Möglichkeit der Steuerung über die Nebula App.

Das Smartphone spielt auch bei der initialen Inbetriebnahme eine wichtige Rolle, um Google TV einzurichten. Das dauert ein paar Minuten, ist aber gut erklärt. Anschließend ist der Nebula X1 betriebsbereit, wenn nicht noch ein neues Firmware-Update installiert werden soll.

Anschlüsse am Nebula X1 inkl. HDMI 2.1
Anschlüsse am Nebula X1 inkl. HDMI 2.1

Für Konnektivität stehen neben WLAN und Bluetooth (z. B. für Kopfhörer) sowie Google Cast (zum Übertragen von Inhalten von Smartphone und Co) auch diverse Anschlüsse auf der Rückseite bereit. Dazu zählt unter anderem zweimal HDMI 2.1 (einmal mit eARC), worüber 4K mit 60 Hz übertragen werden kann. So macht sich der Beamer auch beim Großformat-Gaming mehr als solide, auch wenn es keine 120 Hz, ALLM und VRR gibt. Dazu kommen je einmal USB-C und USB-A und ein Audio-Port.

Bildqualität: Gestochen scharf und beeindruckend hell

Tragbare Beamer kommen in der Regel nicht an stationäre Modelle heran. Beim Nebula X1 ist das anders. Das Premium-Modell von Nebula mit entsprechendem Premium-Preis wirft nicht nur ein gestochen scharfes 4K-Bild (nicht nativ) aus, sondern ist auch variabel ausrichtbar. Das Projektionsverhältnis von 0,9-1,5:1 ermöglicht einen flexiblen Abstand zur Leinwand oder sonstigen Projektionsfläche. So kann er beispielsweise ein 150 Zoll großes Bild mit einem Abstand von 3,05 bis 4,88 m wiedergeben.

Nebula X1 bei Tageslicht...
Nebula X1 bei Tageslicht...
und im (nicht komplett) abgedunkelten Raum
und im (nicht komplett) abgedunkelten Raum
Die Bildqualität des Nebula X1 lässt sich mit der Kamera eines iPhone 16 Pro nur schwer einfangen
Die Bildqualität des Nebula X1 lässt sich mit der Kamera eines iPhone 16 Pro nur schwer einfangen
 

Neben der subjektiv hervorragenden Bildqualität samt beachtlichem Kontrast (5000:1), sattem Schwarz und leuchtenden Farben sowie flüssiger Bewegtbildwiedergabe beeindruckt der Nebula X1 im Test auch mit seiner Helligkeit. 3.500 ANSI-Lumen gibt das Datenblatt aus. In einem abgedunkelten Raum muss sich der Nebula X1 so absolut nicht verstecken. Auch bei Tageslicht, z. B. zum Fußball schauen am Samstagnachmittag, langt die Helligkeit bei nicht allzu hohen Ansprüchen und ohne direkte Sonneneinstrahlung aus.

Im Einsatz am Camper
Im Einsatz am Camper

Beim Einsatz im Freien musste sich der Nebula X1 in unserem Praxis-Test ebenfalls beweisen. Wenn die Sonne direkt einstrahlt, hat auch er keine Chance.

Bei entsprechender Ausrichtung und kleiner Projektionsfläche oder gegen Abend in Richtung Sonnenuntergang liefert der Projektor aber im Freien ein tolles Heimkino-Erlebnis, mit dem viele andere tragbare (aber auch günstigere) Beamer nicht mithalten können.

Soundqualität: Richtig gut mit externen Lautsprechern

Der Nebula X1 selbst hat vier Lautsprecher samt Subwoofer mit insgesamt 40 W verbaut. Das sorgt für einen soliden Klang, der besser ist als bei vielen anderen mobilen Beamern.

Noch besser wird es mit den zwei Satelliten-Lautsprechern aus dem optionalen Zubehör-Set, das für rund 750 Euro UVP mit oder für ca. 600 Euro UVP ohne Gimbal-Ständer z. B. bei Amazon erhältlich ist. Sie erweitern das Soundsystem auf 4.1.2 Kanäle und sorgen so annähernd für echten Heimkino-Sound. Entsprechend links und rechts der Sitzposition positioniert, entsteht so ein Hauch von Surround-Sound.

Zudem strahlen die Speaker mit ihren insgesamt vier Treibern auch nach oben ab, wenn Dolby Atmos vorliegt, und sorgen so für eine umgebende Klangwelt, mit der kein anderer tragbarer Beamer mithalten kann. Die Basswiedergabe ist solide, auch wenn diese wie das gesamte Soundsystem natürlich nicht mit einer echten Heimkino-Anlage mit 5.1 oder mehr Kanälen sowie großem Subwoofer mithalten kann. Der integrierte Akku in den Lautsprechern hält rund acht Stunden. Geladen werden die Lautsprecher via USB-C.

Ebenfalls Teil des Zubehör-Sets sind neben den zwei Bluetooth-Lautsprechern je nach Version auch ein Gimbal-Ständer, zwei Mikrofone für Karaoke sowie eine praktische Tragetasche für das sichere Verwahren und Transportieren. Hier passt aber nur entweder der Beamer oder das Gimbal samt Zubehör hinein. Der Kaufpreis ist definitiv nicht ohne, lohnt sich aus unserer Sicht aber vor allem aufgrund der Satelliten-Lautsprecher.

Lieferumfang inkl. Zubehör-Set
Lieferumfang inkl. Zubehör-Set

Energie und Lautstärke: kein Akku, aber leise

Auch wenn der Nebula X1 auf den ersten Blick, unter anderem durch seinen ausfahrbaren Tragegriff an der Oberseite des wertigen und robusten Kunststoffgehäuses, ausschaut wie ein mobiler Beamer, ist er es nur bedingt. Vollgepackt mit allerhand Technik bringt es das rund 28 x 19 x 25 cm messende Gerät auf gut 6 kg. Wirklich handlich ist der X1 also nicht.

Nicht in dem Gewicht inbegriffen ist allerdings ein Akku. Den gibt es schlicht und ergreifend nicht. Das bedeutet, dass der 4K-Projektor immer auf eine externe Stromquelle angewiesen ist. Wer ihn außerhalb des Hauses bzw. fernab des Stromnetzes einsetzen möchte, kann alternativ auf eine Powerstation zurückgreifen.

Den Stromverbrauch des Nebula X1 haben wir im Test bei höchster Helligkeitsstufe mit rund 160 Wh gemessen. Das bedeutet, dass ein zwei Stunden langer Film gut 0,3 kWh Strom bedarf. Selbst eine kompakte Powerstation mit 500 Wh langt also für die meisten Filmabende im Freien. Bei Bedarf lässt sich der Energiehunger im Eco-Modus noch verringern, allerdings zulasten der Helligkeit.

Nebula wirbt dank des Flüssigkeitskühlsystems, das erstmals in einem Projektor verbaut ist, mit einer Lautstärke von nur 26 dB. In der Praxis lag die Lautstärke mit 32 dB, gemessen mit 50 cm Abstand zum Beamer, zwar etwas darüber. Im Vergleich zu vielen anderen tragbaren Projektoren ist der X1 dennoch sehr leise, aber gerade bei leisen Szenen dennoch durch kontinuierliches Rauschen hörbar. Bei höherem Lautstärkepegel der wiedergegebenen Inhalte fällt das Eigengeräusch hingegen nicht mehr ins Gewicht.

Transparenz

Die Auswahl der zu testenden Geräte erfolgt innerhalb der Redaktion. Das vorliegende Testmuster wurde dem Autor vom Hersteller unentgeltlich zu Testzwecken überlassen. Eine Einflussnahme auf den Testbericht gab es nicht, der Hersteller erhielt keine Version des Reviews vor der Veröffentlichung. Es bestand keine Verpflichtung zur Publikation. Als eigenständiges, unabhängiges Unternehmen unterliegt Notebookcheck keiner Diktion von Herstellern, Shops und Verlagen.

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Autor: Marcus Schwarten,  2.08.2025 (Update:  3.08.2025)