Trotz der vielen Entdeckungen, die jedes Jahr gemacht werden, ist das Weltall voller Geheimnisse. Das gilt insbesondere für diesen Stern, der der am weitesten entfernte jemals beobachtete ist – und sich als ein völlig anderer Typ von Himmelsobjekt herausstellen könnte.
Der Stern, genannt Earendel, befindet sich mehr als 28 Milliarden Lichtjahre von der Erde entfernt und ist seit fast 12,9 Milliarden Jahren aktiv, also etwa eine Milliarde Jahre nach der Entstehung des Urknalls. Entdeckt wurde er 2022 vom Hubble-Weltraumteleskop und zunächst als einzelner Stern eingestuft.
Doch kürzlich stellte eine im Astrophysical Journal veröffentlichte Studie die wahre Natur dieses Himmelsobjekts in Frage. Dafür nutzten die Forscher das James-Webb-Weltraumteleskop, um das von Earendel ausgesandte Licht zu analysieren.
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass es sich möglicherweise um einen Kugelsternhaufen handelt, wie sie in verschiedenen Bereichen des Universums zu finden sind. Zur Erinnerung: Kugelsternhaufen sind kugelförmige Ansammlungen von Sternen, die um galaktische Kerne kreisen. Und es erübrigt sich fast zu sagen, dass sie äußerst zahlreich sind – sie können Hunderttausende oder sogar Millionen von Sternen enthalten.
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Und wenn diese Himmelsobjekte für Astronomen und Wissenschaftler von besonderem Interesse sind, dann deshalb, weil sie zu den ältesten Strukturen im Universum gehören. Ihr Alter entspricht oft den Anfängen unseres Universums, und die Untersuchung dessen ermöglicht es uns, mit mehr oder weniger Genauigkeit die Bedingungen nachzuvollziehen, die während dieser frühen Wachstumsphase herrschten. Zudem ist bemerkenswert, dass die Sterne in solchen Kugelsternhaufen in der Regel zur selben Zeit aus derselben Gas- oder Staubwolke entstanden sind. Das macht sie besonders interessant, um die chemische Zusammensetzung der ältesten Sterne zu erforschen.
Im Fall von Earendel werden weitere Studien mit dem James-Webb-Weltraumteleskop durchgeführt – mit dem Ziel, die wahre Natur des Himmelsobjekts zu enthüllen.
Quelle(n)
Techno-Sciences (auf Französisch), The Astrophysical Journal










