Der Luftlieferdienst von Zipline wird für Testzwecke ausgeweitet: Im Gebiet von Dallas bis Seattle sollen die automatisierten Drohnen in kürzester Zeit beladen werden, um anschließend kleinere Pakete über weite Distanzen zu transportieren und präzise per einziehbarer Leine abzuliefern. Was futuristisch anmutet, ist das Ergebnis eines zehnjährigen Entwicklungsprozesses, in dem Zipline bereits über 1,4 Millionen Lieferungen und mehr als 160 Millionen Flugkilometer absolviert hat.
Zipline selbst spricht von Flugzeugen statt Drohnen, denn anders als herkömmliche Hobbydrohnen sind die Zipline-Fluggeräte deutlich größer, verfügen über eine enorme Reichweite und fliegen autonom außerhalb der Sichtweite menschlicher Operatoren. Zipline sicherte sich 2023 als erstes kommerzielles Unternehmen die Genehmigung für die sogenannten BVLOS-Flüge und navigiert im kontrollierten Luftraum sowie in Flughafennähe mithilfe von Transponderdaten und Bordsensoren, die Kollisionen selbstständig verhindern sollen.
Die Zukunft der Luftlieferung ist voll automatisiert
Nahezu der gesamte Flugbetrieb läuft automatisiert ab: Sensoren erfassen Wetterdaten und Windbedingungen, um eine präzise Zustellung zu gewährleisten. Dabei kommen zwei unterschiedliche Flugzeugtypen zum Einsatz: Die P2, die senkrecht starten und landen kann und über ein "Zip" genanntes Sub-Fluggerät verfügt, um Lasten bis zu acht Pfund abzusetzen. Und die P1, ein Starrflügelflugzeug, das per Winde in die Luft befördert wird und seine Fracht per Fallschirm über Distanzen von bis zu 190 Kilometern abwerfen kann. Diese Technologie ermöglichte bereits Millionen von Lieferungen, darunter lebensrettende medizinische Güter wie Impfstoffe und Medikamente in schwer zugänglichen Regionen wie Ruanda.
Mit dem Start in Dallas in Kooperation mit Walmart, der zunächst ausgewählte Produkte über eine spezielle App anbietet, und der geplanten Expansion nach Seattle, möchte Zipline die Logistik grundlegend verändern und gleichzeitig Emissionen reduzieren. Wenn alles läuft, wird die Drohnenlieferung immer mehr ausgeweitet. Wann es bei uns so weit ist, ist derzeit unbekannt.















