Wenn man in Stuttgart, Mannheim und Freiburg Autos mit auf dem Dach montierten Kameras herumfahren sieht, so handelt es sich diesmal höchstwahrscheinlich nicht um das neue Erfassen der Straßen für Navigations-Updates. Vielmehr testen diese Städte eine neue Technik zur Erfassung von Parksündern. Vorläufige Entwarnung: Der Test ist aktuell auf sechs Parkzonen der Universität Hohenheim begrenzt, soll jedoch bald ausgeweitet werden.
Statt bisher 50 können mit Parksünder-Scan-Autos 1.000 Autos pro Stunde kontrolliert werden
Über die auf dem Dach montierten Kameras sollen laut Verkehrsministerium Baden-Württemberg nicht nur im Vorbeifahren die Kennzeichen und digitale Parktickets kontrolliert, sondern auch Falschparker identifiziert werden. Und das datenschutzkonform: Fußgänger werden sofort verpixelt und alle Autos, die korrekt abgestellt sind, werden direkt wieder aus dem Speicher gelöscht. Wird bei einem Auto ein Parkverstoß festgestellt, so wird das Bild bis zur Beendigung des Bußgeldverfahrens gespeichert und erst danach gelöscht.
Statt bisher gut 50 PKW je menschlichem Knöllchenschreiber können die Scanner-Autos rund 1.000 Fahrzeuge in einer Stunde kontrollieren und damit auch größere Gebiete abdecken. Voraussetzung ist allerdings, dass die Parkzonen bereits digitalisiert sind, sprich Kurzzeit-Parktickets sowie Anwohner-Parktickets müssen digital verfügbar und abrufbar sein.
Was ist der Vorteil von Scanner-Autos zur Parkraumüberwachung?
Was verspricht sich das Bundesland davon? Zunächst einmal mehr Sicherheit im Straßenverkehr, sodass Fußgänger, Rollstuhlfahrer und Fahrradfahrer nicht gefährliche Ausweichaktionen vornehmen müssen. Dazu kommt der Plan, mehr Leute vom Auto auf öffentliche Nahverkehrsmittel, Fahrrad, E-Scooter, Roller oder zu Fuß umsteigen zu lassen, um die Umwelt gerade bei kurzen Strecken zu schonen.
Doch auch die Personaldichte kann somit minimiert werden. Da das Land keine Nachwuchskräfte in dem Bereich findet, kann man so Personal anderweitig einsetzen, wer im Scanner-Auto sitzt und fährt, muss auch keine Pöbeleien oder Beleidigungen über sich ergehen lassen.






























