Nach den Ladesäulen ist vor dem Ladebordstein. Die Firma Rheinmetall hat einen Ladepunkt für E-Autos in Form eines 80 kg schweren Bordsteins getestet und präsentiert die Ergebnisse in einer Case Study als PDF-Dokument.
Ladebordstein erreicht Serienreife für urbane E-Mobilität
Der Technologiekonzern Rheinmetall hat bekanntgegeben, dass sein Ladebordstein für Elektrofahrzeuge nach erfolgreichen Testläufen die Serienreife erreicht hat. Diese innovative Lösung integriert Ladetechnik direkt in Standard-Bordsteine und soll so den Ausbau der Ladeinfrastruktur in urbanen Gebieten erheblich erleichtern. Die Ladebuchse wird dabei erst entriegelt, wenn man sich in der App autorisiert hat.
Das System wurde in Zusammenarbeit mit der Shell-Tochter Ubitricity entwickelt und basiert auf deren "SimpleSocket"-Technologie. Dabei erfolgt die Ladeleistung bis 22 kW und die Abrechnung über ein intelligentes Ladekabel des Nutzers, das als eine Art privater mobiler Zähler fungiert. Für Nutzer im Rollstuhl wurden spezielle Einsteckhilfen entwickelt, um eine einfachere Zugänglichkeit zu gewährleisten.
Der Hauptvorteil des Ladebordsteins liegt in seiner unauffälligen Integration in das Stadtbild. Im Gegensatz zu herkömmlichen Ladesäulen sind keine zusätzlichen Säulen oder Kästen erforderlich, was eine dichtere Installation von Ladepunkten ermöglicht, ohne das Erscheinungsbild der Straße stark zu verändern. Dies ist besonders relevant für Anwohner in Städten ohne private Stellplätze oder Garagen, die auf öffentliche Ladeoptionen angewiesen sind.
Nach Abschluss der Pilotprojekte sieht Rheinmetall das Produkt bereit für die Markteinführung und adressiert damit vor allem Kommunen, Energieversorger und Betreiber von Ladeinfrastruktur. Die Technologie bietet das Potenzial, die Zugänglichkeit von Ladeoptionen im öffentlichen Raum deutlich zu verbessern und den Aufbau städtischer Ladenetze zu beschleunigen, um der wachsenden Anzahl von Elektrofahrzeugen gerecht zu werden, so der Hersteller.