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Erneutes E-Auto-Feuer versenkt Frachter mit 3.000 Fahrzeugen – Transportrisiken für EV rücken in Mittelpunkt

Frachter Morning Midas in Flammen, 482,8 Kilometer südlich von Adak, Alaska. (Bildquelle: U.S. Coast Guard)
Frachter Morning Midas in Flammen, 482,8 Kilometer südlich von Adak, Alaska. (Bildquelle: U.S. Coast Guard)
Ein Autofrachter mit etwa 3.000 Fahrzeugen an Bord wurde auf dem Pazifik aufgegeben, nachdem ein unkontrollierbares Feuer ausgebrochen war. Das Schiff mit dem Namen Morning Midas hatte rund 750 Elektro- und Hybridfahrzeuge geladen, als erstmals Rauch auf einem der Decks entdeckt wurde. Dies ist der zweite größere Zwischenfall auf See mit Elektrofahrzeugladung seit der Felicity Ace-Katastrophe im Jahr 2022.

Der rund 183 Meter lange Autofrachter „Morning Midas” ist am Montag, den 23. Juni, in tiefen internationalen Gewässern vor Alaskas Aleuteninseln gesunken. Dies bestätigte die Managementgesellschaft Zodiac Maritime. Das Schiff, das fast 3.000 neue Fahrzeuge nach Mexiko transportierte, war durch ein am 3. Juni ausgebrochenes Feuer manövrierunfähig geworden.

Alle 22 Besatzungsmitglieder wurden von der US-Küstenwache evakuiert und auf ein nahegelegenes Handelsschiff gebracht, als das Feuer außer Kontrolle geriet. Laut einer Erklärung von Zodiac Maritime ist das Schiff letztendlich den kumulierten Schäden des ursprünglichen Feuers, dem schwierigen Wetter und dem nachfolgenden Wassereinbruch erlegen.

Rauch wurde erstmals von dem Deck gemeldet, auf dem sich die Ladung von etwa 750 Elektro- und Hybridfahrzeugen befand. Der Vorfall weist eine beunruhigende Ähnlichkeit mit dem Verlust der „Felicity Ace” im März 2022 auf. Das Schiff sank vor den Azoren, nachdem es in Brand geraten war und 4.000 Luxusfahrzeuge an Bord hatte.

Ähnlichkeiten bestehen auch mit dem Feuer an Bord der „Fremantle Highway” in der Nordsee im Juli 2023, bei dem fast 500 Elektrofahrzeuge betroffen waren. Dieser Vorfall veranlasste die niederländische Sicherheitsbehörde, dringende Verbesserungen der Notfallprotokolle für Schiffe mit Elektrofahrzeugen zu fordern.

Das Kernproblem sind die Lithium-Ionen-Batterien, die das Herzstück von Elektrofahrzeugen bilden. Obwohl sie im Allgemeinen sicher sind, können sie bei Beschädigung oder Defekt in einen Zustand des sogenannten „thermischen Durchgehens“ geraten. Dabei handelt es sich um eine chemische Kettenreaktion, die intensive Hitze und brennbare, giftige Gase erzeugt. Diese Brände sind bekanntermaßen äußerst schwierig mit herkömmlicher Schiffsausrüstung zu löschen und können tagelang oder sogar wochenlang unkontrolliert brennen.

Die US-Küstenwache überwacht die Unglücksstelle der „Morning Midas“ aktiv. Sie befindet sich etwa 667,88 km vor der Küste in über 5 km tiefem Wasser. „Es gibt keine sichtbare Verschmutzung“, sagte Petty Officer Cameron Snell. Er bestätigte auch, dass Bergungs- und Umweltschutzschiffe vorsorglich vor Ort bleiben.

Während die globale Automobilindustrie ihren Übergang zu Elektrofahrzeugen beschleunigt, dient der Verlust der „Morning Midas“ als deutliche Erinnerung an die noch ungelösten Sicherheitsherausforderungen beim Transport dieser Fahrzeuge über die Weltmeere.

Quelle(n)

CNN, BBC und Ocean World über Facebook

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Autor: Chibuike Okpara, 26.06.2025 (Update: 26.06.2025)