In einem einminütigen YouTube-Video vom 17. September hat das chinesische Start-up AheadForm den neuesten Prototyp seines Projekts Origin M1 präsentiert – einen täuschend echten Roboterkopf mit verblüffend menschlicher Mimik. Laut Beschreibung handelt es sich um einen Gesichtsroboter für Forschungs-, Interaktions- und High-End-Display-Szenarien. 25 Mikromotoren bewegen Augen, Mund und Gesichtsmuskeln, während RGB-Kameras in den Pupillen visuelle Wahrnehmung ermöglichen. Integrierte Mikrofone und Lautsprecher erlauben zudem eine Audiointeraktion in Echtzeit.
AheadForm verfolgt nach eigenen Angaben das Ziel, „die Grenze zwischen Mensch und Maschine zu überbrücken“. Der Fokus liegt darauf, Robotergesichter mit realistischer Mimik und emotionalem Ausdruck zu schaffen. Der gezeigte Prototyp zeigt bereits beeindruckende Fortschritte: Blinzeln, Kopfbewegungen und feine Gesichtszuckungen wirken fast organisch. Durch sichtbare Kabel, hörbare Aktuatorgeräusche und eine eher unnatürliche Blinzelbewegungen fällt es aber trotzdem schwer, zu vergessen, dass es sich um einen Roboter handelt. Das Kopfmodul kann eigenständig eingesetzt oder in größere Robotersysteme integriert werden – eine flexible Plattform für emotionale KI-Studien und Mensch-Roboter-Forschung.
China dominiert Robotik
International wird das Projekt als Symbol für Chinas wachsende Dominanz im Robotiksektor gesehen. Bereits 2024 stammten laut Futurezone rund zwei Drittel aller weltweiten Patente im Bereich Robotik aus China. Mit dem R1 bietet das chinesische Unternehmen Unitree mittlerweile sogar einen humanoiden Roboter für zu Hause an. Während die USA und Russland stark in militärische Anwendungen investieren, liegt Deutschlands Schwerpunkt laut Evertiq vor allem auf industrieller Robotik. Hier führt die deutsche Industrie mit einer Betreiberquote von etwa 40 Prozent europaweit.
Community zwischen Staunen und Unbehagen
Unter dem Video auf YouTube reichen die Reaktionen von ehrfürchtiger Bewunderung bis zu offenem Unbehagen. Viele Nutzer loben die technische Leistung und bezeichnen den Origin M1 als „bisher realistischstes Robotergesicht“. Andere wiederum empfinden das Ergebnis als „gruselig“ oder „verstörend“ – besonders durch das unnatürliche Blinzeln und die starre Blickrichtung. Der Moment, in dem eine Linse im Auge aufblitzt, wird vielfach als „verstörend echt“ beschrieben. Gleichzeitig wird das Video auch mit Humor aufgenommen: „Er braucht nur noch Sonnenbrille und Motorrad“, witzelt ein Nutzer – eine klare Anspielung auf den Terminator.
Quelle(n)
AheadForm via YouTube
















