Wahrscheinlich im letzten Jahrzehnt sind lange Zeit nur professionellen Anwendern vorbehaltene Bearbeitungsmethoden auch für Endkunden nutzbar und leistbar geworden - konkret etwa der 3D-Druck mit inzwischen auch günstig etwa über Amazon erhältlichen 3D-Druckern und die Bearbeitung von Werkstücken mit Lasern. Der Bambu Lab H2D ist ein System, welches ganz verschiedene Bearbeitungen an Werkstücken vornehmen kann - und zwar mit nur einem Gerät. Das Modell ist inzwischen auch ab Lager verfügbar, wobei je nach gewählter Modellvariante ein Preis von 2.199 oder 2.799 Euro aufgerufen wird. Die Möglichkeiten sind - je nach konkreter Ausstattung und auch genutzten Modulen - sehr umfangreich. So ist der H2D zum einen ein 3D-Drucker, welcher mit verschiedenen Materialien umgehen kann - und auch mit mehreren Filamenten gleichzeitig. So handelt es sich um einen Dual-Hotend-Drucker, damit lassen sich zwei Filamente nutzen ohne, dass dann beim Wechsel der Farbe oder des Materials gespült und gereinigt werden muss, was letztlich auch die Materialkosten verringert.
Wenig überraschend und bei der Laser-Funktion dann auch sehr sinnvoll: Es handelt sich um ein geschlossenes System, die Druckkammer kann dabei auf 65 °C beheizt werden, was der Druckqualität ebenfalls zuträglich sein kann und die Arbeit mit bestimmten Filamenten ganz erheblich vereinfachen dürfte. Wie groß der tatsächlich zur Verfügung stehende Bearbeitungsraum ist, hängt auch von der genutzten Funktion an, mit zwei Drückdüsen steht ein 300 x 320 Millimeter großer und 325 Millimeter hoher Bauraum zur Verfügung. Nutzbar ist auch eine Funktion zum Gravieren und Schneiden mithilfe eines Lasers, wobei dafür ein 10- und 40-Watt-Laser bereitstehen. Beworben wird auch das Vorhandensein einer Möglichkeit, das Material im Gerät liegen zu sehen - und dann entsprechend die Werkzeugpfade dort zu platzieren. Damit soll sich keine Fehldrucke ergeben können, zudem lässt sich so die Anordnung verschiedener Muster etwa auf einem Blatt Papier optimieren. Bearbeitbar sind nicht flache Materialien, sondern auch etwa gewölbte Objekte. Beim Lasern soll das Objekt auch mithilfe eines Luftstroms stark gekühlt werden. Ein Stift kann eingespannt werden, damit lassen sich dann etwa noch Muster auf per Laser geschnittene, individuelle Karten aufbringen.