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E-Auto-Batterien steht bis zu 75-prozentiger Preissturz bevor

Große E-Lkw benötigen große (und günstige) Batterien. (Bild: MAN)
Große E-Lkw benötigen große (und günstige) Batterien. (Bild: MAN)
Schon 2030 dürften laut einer umfangreichen Studie die Kosten für Batteriesysteme und Brennstoffzellen spürbar nachgeben. Die nötigen Rahmenbedingungen für die Entwicklung sind zu Teilen schon vorhanden.

Kalifornien hat es für 2036 beschlossen, die EU für 2040 zumindest zu großen Stücken: Lkw sollen bis zu diesem Zeitpunkt keine Emissionen mehr ausstoßen oder diesen Wert in der Gesamtheit zumindest um stolze 90 Prozent reduzieren.

Selbst China plant auf längere Sicht, also bis 2060, seine Emissionen im Transportsektor annähernd auf null zu bringen. Damit wäre der Bedarf für emissionsfreie und typischerweise elektrische Antriebe mit Batterie oder Brennstoffzelle in jedem Fall gegeben.

Eine wichtige Bedingung wäre also bereits erfüllt, um die massiv fallenden Preise bei alternativen Antrieben einzuleiten, wie sie die Studie in Nature Energy aufzeigt. Hinzu kommen notwendige Investitionen und Subventionen für Forschung und Produktion.

Dadurch würde eine Entwicklung in Gang gesetzt, die für einen expandierenden Markt üblich ist. Als Beleg werden insgesamt knapp 300 Beispiele mit 1.500 Datenpunkten ausgewertet, was mit unterschiedlichen Methoden zu leicht abweichenden Endergebnissen führt. Die Tendenz ist aber stets die gleiche.

Ausgehend von 2020 sinken die Preise für Batteriesysteme pro Kilowattstunde von mehr als 300 Euro auf 180 Euro im Jahr 2030 und 100 Euro im Jahr 2050. Selbst bei weniger positiven Entwicklungen liegt der Preis je Kilowattstunde für eine Batterie am Ende bei 115 Euro. Die Anschaffungskosten sinken um zwei Drittel bis drei Viertel.

Aber bereits 2030 dürften sie sich nach den vorliegenden Prognosen annähernd halbieren. Noch extremer soll die Preisentwicklung bei den Brennstoffzellen verlaufen. Ausgehend von 2020 und einem Preis von 540 Euro je Kilowattstunde sinkt der Wert bis 2050 auf unter 100 Euro. Das wäre weniger als ein Fünftel des Ausgangspreises.

Umgemünzt auf ein aktuelles E-Auto mit einer großzügigen 100-Kilowattstunden-Batterie könnten die Preise beim Endverbraucher von 2020 bis 2030 um über 10.000 Euro sinken. Bis 2050 wären es sogar 20.000 Euro weniger. Nicht gerade eine kleine Ersparnis, wenn man bedenkt, dass der Akku derzeit grob die Hälfte des Kaufpreises ausmacht.

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> Notebook Test, Laptop Test und News > News > Newsarchiv > News 2024-05 > E-Auto-Batterien steht bis zu 75-prozentiger Preissturz bevor
Autor: Mario Petzold, 16.05.2024 (Update: 16.05.2024)