EA verhandelt über $50 Milliarden schweren Rückzug von der Börse: Größter LBO in der Geschichte der Wall Street

Das amerikanische Spielunternehmen Electronic Arts (EA), das vor allem für seine Sport-Franchises wie EA Sports FC (ehemals FIFA) und Madden NFL bekannt ist, befindet sich Berichten zufolge in fortgeschrittenen Verhandlungen über eine Privatisierung. Dabei soll das Unternehmen mit 50 Milliarden US-Dollar (rund 43 Milliarden Euro) bewertet werden. Dies könnte der größte Leveraged Buyout (LBO) in der Branche werden.

Laut dem Wall Street Journal befindet sich EA in fortgeschrittenen Gesprächen mit der Private-Equity-Firma Silver Lake und dem saudi-arabischen Staatsfonds Public Investment Fund (PIF). Nach Bekanntwerden dieser Nachricht stiegen die EA-Aktien um mehr als 14 %. Laut CNBC könnte die Transaktion, sollte sie zustande kommen, der größte Leveraged Buyout in der Geschichte der Wall Street werden. Sie würde damit die Übernahme von TXU Energy im Jahr 2007 für 45 Milliarden US-Dollar übertreffen. Abgesehen davon, dass sich die Parteien in fortgeschrittenen Gesprächen befinden, sind nur wenige Details bekannt. Der Deal könnte jedoch bereits nächste Woche abgeschlossen werden.

Ein Leveraged Buyout (LBO) ist eine Vereinbarung zur Übernahme eines Unternehmens, die größtenteils durch Fremdkapital finanziert wird und bei der die Vermögenswerte und Cashflows des Zielunternehmens als Sicherheit dienen. Electronic Arts (EA) wurde 1982 vom ehemaligen Apple-Mitarbeiter Trip Hawkins gegründet und ist zu einem der größten Unternehmen der Videospielbranche aufgestiegen.

Neben seinen populären Sport-Franchises ist das Unternehmen auch für erfolgreiche und originelle Franchises wie Battlefield, Medal of Honor, Need for Speed, Dragon Age, Mass Effect, Apex Legends, Dead Space und Star Wars bekannt. Darüber hinaus besitzt und betreibt EA unter seiner Marke Gaming-Studios wie BioWare, Criterion Games, DICE, Motive, Respawn Entertainment, PopCap Games und Codemasters. Die jüngste Akquisition war die Übernahme von TRACAB Technologies, einem Unternehmen für Sport-Tracking und -Analyse, im Februar 2025.