Angesichts des Rückgangs physischer Medien und steigender Preise organisieren immer mehr Aktivisten Proteste. Der jüngste Boykott, über den Screen Rant berichtet hat, stammt von der Organisation Gaming Consumer Rights und richtet sich gegen die Switch 2. Zu den vielen Beschwerden gehören der hohe Preis einiger Switch-2-Spiele und Nintendos Unterstützung von Game-Key-Karten.
Auf der Website von Gaming Consumer Rights werden zahlreiche Probleme mit Nintendo aufgeführt. Ein Problem ist die steigende UVP von First-Party-Spielen der Switch 2: Während andere Publisher noch zögerten, den Schritt zu Titeln für $80 zu gehen, hat Nintendo mit Mario Kart World als Erster diese neue Preisgrenze festgelegt. Einige Spieler haben daraufhin die $70-Compilation Super Mario Galaxy 1+2 abgelehnt. Die Fans kritisieren Nintendo für eine weitere unnötige Neuveröffentlichung zum vollen Preis.
Die Gruppe bemängelt das angeblich irreführende Marketing bei den umstrittenen Game-Key-Karten. Sie argumentiert, dass Käufer getäuscht werden, da sie glauben, eine physische Kopie eines Switch-2-Spiels zu besitzen. Tatsächlich erfordern diese Versionen jedoch eine Internetverbindung, um die Titel zu installieren, was den zukünftigen Zugriff einschränken kann.
Weitere von Gaming Consumer Rights vorgebrachte Punkte sind teures Zubehör und der „Joy-Con-2-Stick-Drift”. Die Gruppe verurteilt außerdem die Marketingpraktiken rund um die Markteinführung der Switch 2: Nintendo habe Käufer irregeführt, indem der Eindruck erweckt wurde, die Konsole sei nur schwer erhältlich.
Skepsis gegenüber Gaming Consumer Rights
Kritiker des Boykotts halten entgegen, dass die Switch 2-Plattform ungerechtfertigt ins Visier genommen wird, da die kritisierten Praktiken in der gesamten Branche üblich sind. Teure Remakes und Remaster klassischer Titel seien keineswegs nur dem japanischen Gaming-Giganten eigen. Gleichzeitig sind Microsoft und andere große Publisher schrittweise zu einem ausschließlich digitalen Vertrieb übergegangen. Während die ursprüngliche Switch eine Preiserhöhung erlebte, gab es bei der Switch 2 keine vergleichbaren Preisanstiege wie bei den Konsolen PS5 und Xbox.
Die Organisation hat für den 11. Oktober Demonstrationen bei Veranstaltungen wie der New York Comic Con angesetzt. Obwohl Pessimisten wenig Erfolg voraussagen, verbucht Gaming Consumer Rights angeblich bereits Erfolge. Die Gruppe behauptet, die Konsolenverkäufe der Switch 2 seien aufgrund der von ihr hervorgehobenen Probleme zurückgegangen. Die Gruppe verweist auch auf Kampagnen wie „Stop Killing Games”, um zu zeigen, dass Verbraucher ihre Bedenken hinsichtlich der Erhaltung von Spielen teilen.





















