Qualcomm kauft Arduino, Arduino soll offen bleiben und setzt stärker auf KI

In die Serie großer Übernahmen und Beteiligungen reiht sich eine weitere ein - die vielleicht so nicht unbedingt zu erwarten war. Konkret übernimmt das insbesondere für seine Smartphone-SoCs bekannte Unternehmen Qualcomm Arduino. Arduino selbst ist ein Hersteller von Entwicklerplatinen und bietet nicht nur die eigene Hardware, sondern auch gleich ein ganzes Ökosystem. Mit dem Arduino Uno Q gibt es zum Start auch gleich ein erstes Produkt, welches einen Qualcomm-SoC nutzt.

Auch nach der Übernahme - zu welchem keine finanziellen Details öffentlich kommuniziert wurden - soll Arduino eigenständig agieren können. Großen Wert legte das Unternehmen auf die Feststellung, dass Arduino nach wie vor Rechenchip unterschiedlicher Hersteller nutzen kann und dementsprechend nicht auf Qualcomm als nun quasi interner Zulieferer festgelegt ist. Diesbezüglich dürfte sich die Art und Weise der Wechselwirkungen zwischen Arduino und Qualcomm erst mit der Zeit zeigen, also ob Qualcomm den Anforderungen der Arduino-Plattform verstärkt Rechnung trägt. Etwa mit Lösungen für Fahrzeuge ist Qualcomm Märkten abseits der reinen Unterhaltungstechnologie alles andere als fremd.

An der Arbeitsweise von Arduino selbst soll sich nicht ändern, weiterhin werden Unternehmensangaben also umfangreiche Dokumentationen bereitstehen. Nutzer könnten perspektivisch von einer Integration des Arduino App Lab in das Qualcomm AI Hub profitieren, wobei dazu aktuell noch keine konkreten Informationen zur Verfügung stehen. Im Arduino App Lab soll es zahlreiche Beispiele mit bereits trainierten AI-Modellen geben, welche von Nutzern auch angepasst werden können und damit einen vergleichsweise einfachen Einstieg versprechen.