Die Einführung von Künstlicher Intelligenz (KI) hat die Technologiebranche grundlegend verändert. Wie das Analyseunternehmen Gartner in seinem aktuellen Bericht "Der Wettlauf der KI-Anbieter" feststellt, reicht es für Tech-Anbieter nicht mehr aus, einfach nur ein KI-Tool anzubieten. Sie müssen den Geschäftsnutzen klar beweisen, um in diesem dynamischen Umfeld zu bestehen.
GenAI wird zur Pflichtausstattung
Der Markt wandelt sich rasant: Die Vorteile von Generativer KI (GenAI) erodieren deutlich schneller als bei anderen Innovationszyklen. Gartner prognostiziert, dass GenAI-Funktionen in weniger als 36 Monaten zur Baseline Requirement – also zur Standard-Ausstattung – aller Softwareangebote werden. Diese Entwicklung hat weitreichende Konsequenzen:
- Ausgabenverschiebung: Bis zum Jahr 2026 wird global mehr Geld für Software ausgegeben, die GenAI integriert hat, als für Software ohne diese Funktionen.
- Marktexplosion: Der Markt für GenAI-Modelle wird im Jahr 2025 voraussichtlich um 149,8 Prozent wachsen und damit die Marke von $14 Milliarden überschreiten. Auch die Hardware zieht nach: Der Markt für KI-optimierte Server wird 2025 um 90,9 Prozent wachsen.
Anthony Bradley, Group Vice President bei Gartner, betont:
"Der Wettlauf der KI-Anbieter ist kein einzelnes Rennen mit einem klaren Ziel, sondern eine Vielzahl sich überschneidender Wettbewerbe."
Fokus auf den Geschäftsnutzen entscheidet
Der größte Druck liegt auf den Tech-Anbietern, die KI nicht nur als Feature, sondern als echte Problemlösung verkaufen müssen. Gartner warnt, dass weniger als 20 Prozent der GenAI-Projekte ihren gewünschten Geschäftswert bis 2026 erreichen werden.
Um diese Lücke zu schließen, müssen Produktverantwortliche von einem funktionalen, rein Use-Case-orientierten Ansatz zu Lösungen übergehen, die direkt an geschäftskritische Initiativen gekoppelt sind. Wer diesen Wandel verpasst, riskiert, im KI-Wettlauf schnell seine Relevanz zu verlieren.












