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Gamer über 30: Erfahrungen, die Jüngere nie kennen werden

Auf Reddit diskutieren Ü30-Gamer aktuell über Erfahrungen, die die junge Generation nicht mehr kennt. (Bildquelle: OpenAI)
Auf Reddit diskutieren Ü30-Gamer aktuell über Erfahrungen, die die junge Generation nicht mehr kennt. (Bildquelle: OpenAI)
Staub aus Cartridges herauspusten, Demo-Disketten am Kiosk kaufen oder auf den nächsten Schulhof-Geheimtipp warten – vor 20 Jahren war das noch Gamer-Alltag. Auf Reddit wird aktuell diskutiert, was früher normal warund für die heutige Generation kaum noch vorstellbar ist.

Auf Reddit ist aktuell ein nostalgischer Thread explodiert, der Gamer über 30 in Erinnerungen schwelgen lässt. Unter dem Titel „Für Gamer über 30: Was ist eine Erfahrung aus Ihrer Jugend, die jüngere Gamer nicht kennen?“ sammelte der Post von u/Common_Caramel_4078 seit dem 30. August über 9.200 Kommentare – und zeigt, wie sehr sich die Gaming-Kultur in den letzten Jahrzehnten verändert hat.

Der Ersteller selbst erinnert sich daran, Spiele allein aufgrund der Verpackungsgestaltung gekauft zu haben – ein Gedanke, der für heutige Gamer, die im digitalen Zeitalter Tests und Gameplay-Videos an jeder Ecke bekommen, kaum noch vorstellbar ist. Der meistgelikte Kommentar von u/WhenRomansSpokeGreek drehte sich um Demodisketten in Spielemagazinen, die man damals in jeder Buchhandlung oder am Kiosk bekam – kleine Extras, die für viele der erste Kontakt mit neuen Games waren, mit dem Aussterben physischer Medien aber längst der Vergangenheit angehören.

Besonders auffällig: Viele Beiträge thematisieren die Abwesenheit heutiger Monetarisierung. Keine Battle Passes, keine überteuerten Skins. Der Spaß stand im Vordergrund, ergänzt durch Cheatcodes und Geheimnisse, die noch wirklich geheim waren. Weitere Erinnerungen betreffen:

  • Technische Hürden wie das Anpassen von DOS-Dateien oder das Einstellen von Soundkarten, die ebenso zum Alltag gehörten wie das Auspusten von Staub aus Cartridges.
  • Da es oft keine Speicherfunktionen gab, ließen Spieler ihre Konsolen über Nacht eingeschaltet oder notierten sich kryptische Levelcodes.
  • Ohne Internet blieb nur der Austausch mit Freunden auf dem Schulhof oder beim älteren Nachbarskind, um Geheimnisse und Lösungswege zu erfahren.
  • LAN-Partys bedeuteten schwere Röhrenmonitore schleppen, Netzwerkkabel verlegen und manchmal ganze Nächte mit Neuinstallationen verbringen.
  • Auch soziale Erlebnisse wie der Gang in die Videothek, das Anstehen an Arcade-Automaten oder das Lesen dicker Spielehandbücher gehören zur kollektiven Erinnerung.

Der Tenor des Threads ist nostalgisch, oft humorvoll, aber auch mit einem Hauch Wehmut. User u/FrogLickr bringt es auf den Punkt: „Damals gab es so viel Geheimnisvolles und Faszinierendes, und ich vermisse das wirklich. Die Kultur fühlte sich auf eine Weise verbunden an, wie es heute einfach nicht mehr möglich ist.“ Auf der anderen Seite gibt es heutzutage natürlich andere Dinge, die die Gaming-Kultur bereichern – darunter Online-Gaming, weltweite Communitys oder Streaming-Plattformen. Nun bleibt abzuwarten, was 20-jährige Gamer in 10 Jahren für Erinnerungen haben, die für die jüngere Generation genauso fremd und unvorstellbar wirken werden wie heute Disketten, LAN-Partys oder das Warten auf den nächsten Tipp vom Schulhof. 

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Autor: Marius Müller,  2.09.2025 (Update:  2.09.2025)