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Gaming: eSport sollte Disziplin bei Olympischen Spielen werden

Gaming: eSport sollte Disziplin bei Olympischen Spielen werden
Gaming: eSport sollte Disziplin bei Olympischen Spielen werden
Fast jeder vierte Bundesbürger (23 Prozent) kann sich vorstellen, dass der sportliche Wettkampf unter Computerspielern zur olympischen Disziplin wird. Statt Laufschuh sind bei E-Sport die Tastatur und Maus gefordert.

Bei eSport zählen statt Laufschuh Tastatur und Maus. Mit 23 Prozent kann sich fast jeder vierte Bundesbürger vorstellen, dass der sportliche Wettkampf unter Computerspielern zur olympischen Disziplin wird. Unter den Befragten, die selbst Video- und Computerspiele spielen, sind es sogar 40 Prozent. Das ergab eine repräsentative Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom im Vorfeld der Olympischen Spiele in Rio, die am 5. August beginnen.

Vor allem Jüngere sehen olympisches Potential im E-Sport: In der Generation der 14- bis 29-Jährigen können sich 38 Prozent vorstellen, dass eSport in naher Zukunft als olympische Disziplin anerkannt wird. Unter den Gamern in dieser Altersgruppe sind es sogar 45 Prozent.

"E-Sports hat sich in den letzten Jahren enorm professionalisiert, so Timm Lutter, Bitkom-Bereichsleiter für Consumer Electronics & Digital Media. "Wie die Teilnehmer traditioneller olympischer Disziplinen müssen auch E-Sportler eine extrem schnelle Reaktionsfähigkeit, taktisches Geschick und strategisches Denken mitbringen."

Wettkämpfe werden vor allem in den Disziplinen Sportsimulation, Echtzeit-Strategiespiel und Ego-Shooter ausgetragen. Bislang erkennt der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) E-Sport nicht als offizielle Sportart an. Er argumentiert unter anderem damit, dass der elektronische Sport von seinen Spielern nicht die notwendige motorische Aktivität erfordert, um als Sport bezeichnet werden zu können. Diese Ansicht teilt die Games-Branche nicht.

Denn mit dem zunehmenden Einsatz von Technologien wie Virtual-Reality-Brillen und Bewegungssensoren steigen die Anforderungen an die motorischen und koordinativen Fähigkeiten der Spieler, argumentiert Lutter. Und Verbände wie die Electronic Sports League (ESL) setzen sich bereits seit Jahren national und international für die Anerkennung und Förderung von eSport ein und schreiben ein einheitliches Regelwerk fest.

In Asien sind eSportler längst absolute Superstars und füllen auf den verschiedensten Gaming-Turnieren und Meisterschaften ganze Stadien mit zehntausenden Zuschauern. Professionelle E-Sportler verdienen als Pro-Gamer inzwischen Millionenbeträge. Auch in Europa inklusive Deutschland wächst das Interesse am E-Sport. Denn auf die Turnier-Gewinner warten neben dem Fame oftmals auch hohe Preisgelder.

Inzwischen haben auch die ersten traditionellen Sportvereine das große Potential des E-Sports erkannt und suchen den Brückenschlag. So hat beispielsweise der Fussball-Erstligist FC Schalke 04 bereits damit begonnen, seine Nachwuchsförderung auf den elektronischen Sport auszuweiten. In einigen Ländern, darunter Brasilien, dem Austragungsland der diesjährigen Olympischen Spiele, ist E-Sports bereits offiziell als Sportart anerkannt.

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Autor: Ronald Tiefenthäler,  1.08.2016 (Update:  1.08.2016)