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Verarbeitung enttäuscht | HP 14s mit Ryzen 5000: Günstig aber nur begrenzt leistungsstark

HP 14s-fq1357ng: Mit Ryzen 5 5500U, 16GB RAM und 512GB gut bestückt aber dennoch keine Empfehlung?
HP 14s-fq1357ng: Mit Ryzen 5 5500U, 16GB RAM und 512GB gut bestückt aber dennoch keine Empfehlung?
Der schlanke 14-Zoller von HP hat auf dem Papier alles, was das Herz des Preis/Leistung orientierten Käufers begehrt: Einen aktuellen AMD-Prozessor, 16 GB ausbaufähigen Arbeitsspeicher, eine 512 GB SSD und ein IPS Full HD Panel. Warum es nicht zur Empfehlung reicht, das erklärt unser Test.

HP wendet sich mit seinem 14s an preissensible Low-Budget-Kunden ebenso, wie auf Preis und Leistung achtende Mainstream-Käufer. In dem gediegenen aber auch unterdurchschnittlich stabilen Gehäuse kommen günstige bis mittelpreisige AMD- und Intel-Konfigurationen zum Einsatz.

Unser Sample von HP Deutschland hat für seine Hardware mit Ryzen 5 5500U, 16 GB RAM, 512 GB SSD und IPS Full HD ein sehr attraktives Preis-Leistungsverhältnis, es ist ohne Windows für unter 550 Euro zu haben.

Der Ryzen 5 5500U zeigt sich im Test allerdings nicht mit seiner ganzen Kraft, hier beschneidet das konservativ auf niedrige Temperaturen ausgelegte Kühlsystem die Leistung - und zwar bei kurzer als auch bei anhaltender Last. Ursache sind niedrige PL1/PL2 mit 26/15 Watt statt mit bspw. 48/37 Watt wie bei Konkurrenten (Lenovo IdeaPad 5 14ALC05). Darum kommt das HP 14s nicht an die baugleich ausgerüstete AMD-Konkurrenz heran und darum fällt der Performance-Vorteil zu Intel geringer aus als erwartbar.

Energieverbrauch und Akkulaufzeit profitieren von der verhaltenen Leistung, dennoch ist die Laufzeit wegen des kleinen Akkus geringer als bei den Konkurrenten. Die iGPU Spiele-Leistung ist nur in Einzelfällen von obiger Begrenzung betroffen, hier schwimmt die Radeon RX Vega 7 ganz auf Höhe ihrer Zunft.

Über die Rechenleistung hinaus hat das HP 14s jede Menge Nachteile und Schwachstellen, die in Summe eine vollmundige Empfehlung verhindern. Die Tastatur ist klapprig, das Clickpad ist laut. Das Chassis ist nur leidlich solide, schaut dank des Alu-Finish aber recht gediegen aus. Das Aufrüsten von RAM, SSD und WiFi-Karte ist möglich, wird durch versteckte Schrauben aber unnötig erschwert.

Der Kartenleser liest nicht nur langsam, er hat auch keinen Auswurf-Mechanismus. Dadurch müht man sich mit den Fingern an der nur wenige Millimeter herausstehenden Karte ab. Dann gibt es noch ein unterdurchschnittlich helles Display sowie ein langsames WLAN.

Sicher, unter 600 Euro ist ein attraktiver Preis für die Hardware, jedoch gibt es für nur wenige Euro mehr attraktive Konkurrenten wie das Lenovo IdeaPad 5 14ALC05. Dieser 14-Zoller kitzelt die volle CPU-Leistung aus dem AMD-Chip heraus und hat weniger Nachteile bei Ausstattung, Komponenten und Gehäuse. Aus diesen Gründen erreicht das Lenovo eine fast 10% höhere Bewertung.

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Autor: Sebastian Jentsch,  5.09.2021 (Update:  2.09.2021)