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Hubble findet Wasser in 97 Lichtjahren Entfernung

Kleiner Planet und kleiner Stern: 900 Billionen Kilometer entfernt gibt es Wasser. (Quelle: NASA, ESA, Leah Hustak and Ralf Crawford (STScI))
Kleiner Planet und kleiner Stern: 900 Billionen Kilometer entfernt gibt es Wasser. (Quelle: NASA, ESA, Leah Hustak and Ralf Crawford (STScI))
Beobachtungen aus drei Jahren zeigen, dass Wasser auf einem Exoplaneten vorhanden sein muss. Zum ersten Mal wird das Molekül auf einem so kleinen Planeten nachgewiesen. Es ist der Startschuss für weitere Untersuchungen.

Planet GJ 9827d hat nur knapp den doppelten Durchmesser der Erde. Das macht es durchaus anspruchsvoll, ihn aus einer Entfernung von ziemlich genau 97 Lichtjahren näher zu beobachten.

Zumal sein Zentralstern, ein Roter Zwerg, mit bloßen Auge gar nicht zu sehen ist. Wäre er es doch, hätte das Sternzeichen Fische einen neuen Punkt hinzu bekommen.

Diese eher kleine Exoplanet (hier weitere Informationen dazu) weist noch ein paar Besonderheiten auf, abgesehen von einer derzeit schlechten Erreichbarkeit. Wobei es bei Warp 9 nur knapp drei Wochen Reisezeit wären.

GJ 9827d kreist extrem eng und entsprechend schnell um einen eher kleinen und dunklen Stern. Nur so ist es überhaupt möglich, nähere Informationen über diesen winzigen Punkt zu erhalten. Schließlich verdeckt er alle sechs Tage das Licht seiner Sonne und gibt dank Spektroskopie Auskunft über seine chemische Zusammensetzung.

Und während solche Planet eher an Venus oder Merkur erinnern sollten, also gar keine Atmosphäre oder vor allem Kohlenstoffdioxid aufweisen sollten, kam nach intensiven Beobachtungen Wasser zum Vorschein. Nur ist noch nicht klar, ob große Teile Wasser sind oder es sich lediglich um Spuren davon handelt.

Insgesamt elf Beobachtungen über drei Jahre hinweg wurden gemacht, bei denen das Lichtspektrum analysiert werden konnte. Siehe da: Auf der knapp 400 °C heißen Oberfläche muss Wasserdampf vorhanden sein. Das Molekül lässt sich verlässlich anhand des Lichtspektrums ermitteln.

Jetzt, da der Planet das Interesse geweckt hat, sollen weitere Beobachtungen folgen. Das James-Webb-Weltraumteleskop ist in der Lage, spektroskopische Untersuchungen im Infrarot-Bereich durchzuführen. So können weitere Moleküle gesucht werden.

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Autor: Mario Petzold, 31.01.2024 (Update: 31.01.2024)