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PACE fliegt ins All: Satellit erforscht Wolken und Ozeane

Keine Falcon 9, aber so ungefähr fliegt PACE ins All. (Quelle: pixabay/SpaceX-Imagery)
Keine Falcon 9, aber so ungefähr fliegt PACE ins All. (Quelle: pixabay/SpaceX-Imagery)
Es geht um 50 Prozent des Sauerstoffs auf der Erde und um 90 Prozent unseres Sonnenlichts. Keine kleine Aufgabe für einen spektakulär teuren Satellit, der vielen ungeklärten Fragen für das weltweite Klima nachgehen soll.

Die Ozeane, also immerhin knapp zwei Drittel der Erdoberfläche, absorbieren und speichern gigantische Mengen CO2. Das dafür verantwortliche Plankton stellt daraus die Hälfte unseres Sauerstoffs her.

Wie viele Arten davon genau in den Weltmeeren vorhanden sind, wo die Populationen am stärksten, am gefährdetsten oder am produktivsten sind, ist längst nicht sicher.

Das Akronym PACE steht übrigens für Plankton, Aerosol, Wolken (Clouds) und Ökosystem (Ecosystem). Höchste Zeit also, dass PACE seine Arbeit im Orbit aufnimmt und mit neu entwickelten Instrumenten kleinste spektrale Bereiche des Lichts untersucht.

Wo bisher nur eine Handvoll unterschiedlicher Bereiche des Lichts erfasst wurden, können dann 200 Abschnitte des Lichtspektrums einzeln analysiert werden. Auf diese Weise ist es möglich, die Arten der Meeresflora zu unterscheiden, zu beobachten, die Ausbreitung und Lebensweise besser zu verstehen -  und vor allem zu schützen.

Außerdem können die knapp 1 Milliarde teuren Instrumente Aerosole beobachten, was mithilfe von zwei Polarimetern gelingen soll. Diese erfassen die Polarisation, also die Ausrichtung oder Drehung von Lichtteilchen. Während die Sonne chaotisch unpolarisiertes Licht auf die Erde abstrahlt, reflektieren die winzigen Aerosole polarisiertes Licht und geben sich so zu erkennen.

Aus diesen kleinsten Schwebteilchen bilden sich auf der ganzen Welt Wolken, welche wiederum verantwortlich dafür sind, dass etwa 90 Prozent der Sonneneinstrahlung nicht bis zur Erdoberfläche gelangen.

Und es sollen nicht einfach nur ein paar Aufnahmen gemacht werden. PACE hat nach 2 Tagen die gesamte Erde gescannt. So entsteht ein grober Film der Bewegungen von Aerosolen, Wolken und Plankton unseres kompletten Planeten.

Neue Erkenntnisse zum besseren Schutz der Ozeane, zu ihrer Bedeutung für unser Klima und ebenso der Wolken darüber dürfen mit Spannung erwartet werden.

Dann muss der wirklich teure Fotoapparat nur noch abheben. Der Start der Falcon-9-Rakete ist für den 7. Februar 2024 angesetzt. Das Blog der NASA dazu gibt es hier.

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> Notebook Test, Laptop Test und News > News > Newsarchiv > News 2024-02 > PACE fliegt ins All: Satellit erforscht Wolken und Ozeane
Autor: Mario Petzold,  6.02.2024 (Update:  6.02.2024)