In den letzten Tagen kursierten Gerüchte über eine mögliche Insolvenz des bekannten Hardware-Händlers Mindfactory. Indizien dafür waren unter anderem die zeitweise fehlende Verfügbarkeit aktueller Grafikkarten im Online-Shop, das Ausbleiben von DAMN!-Deals und eine geringe Auswahl bei den sogenannten MindStar-Angeboten.
Der Hardware-Experte Igor Wallossek von IgorsLAB äußerte sich in seinem Forum zu den Gerüchten und postete: „Angeblich soll nächste Woche Insolvenz beantragt werden. Über die Hintergründe kann ich nicht sprechen, das ist extrem heikel. Ich weiß es seit Freitag.“
Am Freitag, dem 07.03, waren jedoch wieder zahlreiche Grafikkarten im Shop von Mindfactory verfügbar. Darunter viele aktuelle Karten von Nvidia wie die GeForce RTX 5070, RTX 5070 Ti oder die RTX 5080. Auch Grafikkarten aus der 4000er-Generation waren verfügbar. Einzig die neuen AMD-Karten fehlen anscheinend noch. Mittlerweile ist wieder nur eine RTX 3050 bei Mindfactory erhältlich. Innerhalb weniger Stunden war der Bestand anscheinend ausverkauft oder wieder aus dem Sortiment genommen.
Eine mögliche Insolvenz bedeutet nicht zwangsläufig das Aus für das Unternehmen. Denkbare Szenarien wären Umstrukturierungen oder ein Schutzschirmverfahren. Es ist auch möglich, dass die Situation überinterpretiert wurde und die Produktknappheit andere Gründe hatte, wie Serverprobleme, Inventurarbeiten oder Lieferengpässe.
Die Nachrichtenwebseite Chip.de bestätigt die Gerüchte ebenfalls. Chip.de hebt die Bedeutung von Mindfactory als wichtigen Online-Händler für PC-Komponenten hervor und weist auch auf die Unsicherheit hin, die solche Gerüchte bei den Kunden auslösen.
Die Entwicklungen werden von der Hardware-Community aufmerksam verfolgt. Mindfactory ist nicht nur ein bedeutender Händler für PC-Komponenten, sondern veröffentlicht auch regelmäßig Verkaufszahlen für alle angebotenen Produkte. Diese Daten sind eine wertvolle Quelle für Marktanalysen und geben Einblicke in aktuelle Trends und Nachfrage. Sollte Mindfactory tatsächlich Insolvenz anmelden, wären die Auswirkungen auf Kunden und den gesamten Hardware-Markt in Deutschland erheblich.
Angesichts der aktuellen Unsicherheit sollten Kunden bei Bestellungen eventuell auf Vorkasse verzichten. Mindfactory bietet alternative Zahlungsmethoden wie Paypal und Kreditkarten an. Auch der PayPal-Käuferschutz stellt eine Option dar, um sich vor möglichen finanziellen Risiken zu schützen. Zudem sollte man sich damit auseinandersetzen, dass Gewährleistungsansprüche im Falle einer Insolvenz nur schwer durchsetzbar sind. Herstellergarantien bleiben davon unberührt.
Update vom 08.03.2025: Wir haben den Abschnitt zur Verfügbarkeit von Produkten bei Mindfactory aktualisiert.