
Musik, Murals und Museen – Smartphone Fotovergleich in Linz mit zwei der besten Kamerahandys 2025
Duell an der Donau.
Linz hat sich als Kulturhauptstadt Europas 2009 einen Namen gemacht und bietet eine Mischung aus Industrie, Hafen, Natur, Shopping, Geschichte und Kultur. Wir haben mit Google Pixel 9 Pro und Oppo Find X8 Pro die drittgrößte Stadt Österreichs erkundet – Welches Smartphone hält Reiseerinnerungen besser fest?Florian Schmitt 👁 Veröffentlicht am 🇺🇸 🇫🇷 ...
"Take a risk - visit Linz!" – das ist der Slogan der Tourismusinitiative der Stadt, die wir heute in unserem Fotovergleich mit dem Google Pixel 9 Pro und dem Oppo Find X8 Pro besuchen wollen. Klingt gefährlicher als es ist und bezieht sich vor allem darauf, dass Linz bis vor einigen Jahrzehnten vor allem für seine Stahlindustrie berühmt war und nur wenige Leute freiwillig herkommen wollten.
Man hat hier früh erkannt, dass man als reine Industriestadt kaum eine Zukunft haben wird und hat sich auf sein kulturelles Erbe, die Architektur im Stil von Barock und Historismus sowie die schöne Lage an der Donau und zwischen Hügeln besonnen, um auch für Touristen interessanter zu werden. Viele neue Impulse sollten die Stadt voranbringen, so gibt es mittlerweile 8 Unis und Hochschulen mit insgesamt knapp 30.000 Studenten in der Stadt.
Durch das 1979 gegründete Ars-Electronica-Festival, welches sich mit Medienkunst in Verbindung mit moderner Technik beschäftigt und die Ernennung zur Europäischen Kulturhauptstadt 2009 machte Linz außerdem auf sich aufmerksam.
Fakten zu den Testgeräten
Unsere beiden Testkandidaten sind zwei High-End-Smartphones von Google und Oppo.
- Das Google Pixel 9 Pro bringt eine 50-Megapixel-Hauptkamera mit, welche zusammen mit einem 48-Megapixel-Ultraweitwinkel und 48-Megapixel-Periskop-Zoom-Objektiv das Kamerasystem bildet. Eine optische Vergrößerung ist bis zu 5-fach möglich. Das Pixel-Smartphone gibt es für etwa 740 Euro bei amazon.de.
- Das Oppo Find X8 Pro ist in Europa noch eher ein Geheimtipp. Durch die aufgeräumte Software und gleich vier 50-Megapixel-Objektiven im Kamerasystem ist es aber für Fotofans durchaus einen Blick wert. Die zwei Telekameras mit 73 und 135 mm Brennweite, welche beide auch noch einen Periskopzoom mitbringen, machen das Smartphone vor allem für Aufnahmen von weit entfernten Objekten oder Detailaufnahmen interessant. Verfügbar ist es im Moment aber nur bei wenigen Händlern, beispielsweise bei coolblue.de, wo es aktuell unter 900 Euro kostet.
Das Kamerasystem des Oppo Find X8 Pro wirkt natürlich auf den ersten Blick beeindruckender, aber das Google Pixel 9 Pro hat in unserem Fotovergleich in London bewiesen, dass es sehr gute Fotos machen kann. Es wird also spannend, wie sich die beiden in Linz schlagen.
Ein erster Vergleich
Wir kommen im modernen Bahnhofsviertel an und machen uns auf den Weg in die Innenstadt. Da Linz mit seinen etwa 200.000 Einwohnern eine übersichtliche Stadt ist, kann man das problemlos zu Fuß schaffen. Unterwegs fallen uns immer wieder Murals auf, große Wandgemälde an Häusern.
Das Mural im Bild zeigt den gelehrten Heiligen Hieronymus von Bartolomeo Schedoni. Er war auf einem Gemälde abgebildet, welches im 18. Jahrhundert über Linz von Modena nach Dresden transportiert werden sollte, unterwegs aber verloren ging.
Schon auf den ersten Blick wirkt das Bild aus dem Oppo Find X8 Pro etwas klarer und schärfer. Die Detailschärfe ist bei beiden Aufnahmen nicht perfekt, bei Google wirkt das Bild aber nochmals deutlich gröber und weist sogar leichte Bildfehler entlang feiner Linien auf.


Beim Blick in die Landstraße, die wichtigste Einkaufsstraße im Zentrum von Linz, kann das Google Pixel 9 Pro mit einer höheren Detailschärfe überzeugen.


Weitere Fotos unseres ersten Linz-Rundgangs
Zoomstrecke auf den Pöstlingberg
Blickt man von der Altstadt aus über die Donau auf die andere Flussseite, so beherrscht der 539 Meter hohe Pöstlingberg die Szenerie. Auf seiner Spitze steht eine Wallfahrtskirche aus dem 18. Jahrhundert. Wir werden ihn später auch noch besuchen, erstmal wollen wir aber die Zoomfertigkeiten unserer beiden Kontrahenten an dieser Szenerie erproben.
Beim Oppo-Phone wirken schon auf niedrigen Zoomstufen beispielsweise die Braun- und Grüntöne der Bäume variantenreicher und weniger matschig.
Bei höheren Zoomstufen werden die Unterschiede der Systeme sichtbar: Während das Google Pixel 9 Pro ohnehin nur maximal 30-fachen Zoom anbietet und hier schon KI-Nachhilfe beim Glattziehen der Kanten braucht, schafft das Oppo Find X8 Pro bei 30-fachem Zoom noch ein relativ realistisches Bild, das noch nicht allzu weichgezeichnet wirkt. Bei stärkeren Zoomstufen wird vor allem an den Bäumen sichtbar, dass das Handy hier mit KI-Hilfe nacharbeiten muss. Die Kirchenfassade wirkt aber selbst bei 120-facher Vergrößerung noch recht realistisch.
Google Pixel 9 Pro
Oppo Find X8 Pro
Entlang der Donau
Die Donau als große Wasserstraße und Naherholungsgebiet prägt die Stadt bis heute. Wir wandern von der Innenstadt aus donauabwärts Richtung Hafen. Dort soll sich nämlich ein ganz besonderes Highlight für Streetart-Fans befinden. Zunächst aber passieren wir das Brucknerhaus, eine Konzerthalle, die nach dem weltberühmten Komponisten Anton Bruckner benannt ist, welcher in der Nähe von Linz geboren wurde und hier auch zeitweise arbeitete.
Rund um das Konzerthaus finden sich zahlreiche Statuen und Skulpturen, welche einen Bezug zum Thema Musik haben. Schaut man sich die erste der drei Figuren an, welche hier auf einer Flöte spielen, so denkt man zunächst, dass das Google Pixel 9 Pro hier ein deutlich schärferes Bild zustande bringt. Es ist allerdings so, dass das Oppo Find X8 Pro einfach die zweite Statue als Fokuspunkt gewählt hat.
Auch Details im Hintergrund, wie die Aufhängung des Sonnensegels rechts oben oder die Bambusstäbe unten im Bild, wirken beim Oppo-Bild gestochen scharf, während sie bei Google in der Vergrößerung etwas matschig dargestellt werden.


Und schon wieder der Pöstlingberg, diesmal spiegelt er sich in der Glasfassade des Bruckner-Hauses.
Diese Reflexionen werden von beiden Handys gut dargestellt, sodass man hier schöne Effekte erzielen kann.
Der "Rahmen", also die Metallteile der Fassade und die Stufen werden beim Oppo-Phone aber deutlich schärfer dargestellt.


Nach einer kurzen Wanderung erreichen wir den Winterhafen, welcher früher bei Eis die Schiffe schützte. Er wird auch heute noch genutzt, beispielsweise für Ausflugsschiffe oder zum Rudern.
Bei einem Foto der vertäuten Schiffe fällt zunächst die unterschiedliche Farbwahl auf: Während sich Google eher auf die blauen Töne des Vormittagslichts konzentriert, ist das Oppo-Bild weniger blaustichig. Auch ist das Verkehrzeichen links im Bild bei Oppo deutlich klarer lesbar.
Bei Details wie dem Kran oder dem Gewirr der Schiffsaufbauten wirkt das Bild aus der Oppo-Kamera kontrastreicher und klarer, während es bei Google schnell körnig wird.


Weitere Bilder von der Wanderung an der Donau
Im Mural Harbor
Das große Linzer Hafenareal ist zur Landseite hin auch ein riesiges Gewerbegebiet mit Geschäften und Büros. Kein wahnsinnig spannender Ort für einen Spaziergang könnte man meinen, wären nicht überall Murals zu sehen.
Wir entdecken beispielsweise eines an einem Wohnhaus, welches zwei Vögel zeigt.
Das Bild aus dem Google Pixel 9 Pro wirkt im Detail etwas gröber: So sind Linien unsauberer und Farbflächen ungleichmäßiger. Gleichzeitig wirkt die Dachfläche des Hauses beim Foto aus dem Google-Handy schärfer und detailreicher.


Nun nähern wir uns dem Hotspot für Streetartfans in Linz: Dem Mural Harbor. Weite Teile des Hafenareals sind mit riesigen Wandgemälden geschmückt, aber auch andere Objekte des Hafeninventars wurden künstlerisch umgestaltet. Dabei ist der Hafen immer noch in Betrieb, weshalb ein Betreten nur mit Führer gestattet ist.
Da leider an unserem Besuchstag keine Führungen stattfinden, können wir nur das von der Straße aus sichtbare Areal fotografieren. Aber das ist schon beeindruckend genug. So wurden zwei Silos in Ketchup- und Senf-Flaschen umdekoriert.
Klar lesbar ist bei den Fotos aus beiden Handys nur der größte Schriftzug auf der Tomatenflasche. Die kleinere Schrift wird verfälscht, man sieht bei Google besonders stark, dass die KI versucht, hier noch lesbare Zeichen zu kreieren, aber scheitert.
Der Männerakt, welcher den Schriftzug "Naise" hält, wirkt beim Foto aus dem Google-Handy deutlich schärfer als bei Oppo.


Weitere Fotos aus dem Mural Harbor
Linz bei Nacht
Am Abend wandern wir durch Gassen der Altstadt und hinauf zum alten Linzer Schloss, welches durch einen modernen Erweiterungsbau zum Museum umgestaltet wurde.
Von hier oben hat man einen tollen Blick auf die Stadt mit ihren barocken Kirchtürmen und den dampfenden Kaminen der Fabriken in der Ferne.
Das Google Pixel 9 Pro hellt hier ein wenig stärker auf, stellt aber Farben, beispielsweise beim rot angestrahlten Baum links, etwas überdreht dar. Im Detail ist das Foto aus der Oppo-Kamera wieder schärfer, eine schöne Nachtstimmung vermitteln aber die Fotos aus beiden Phones.


Im Schlosspark steht eine Statue, welche durch die dramatische Beleuchtung einen riesigen Schatten auf die Mauer hinter ihr wirft.
Tatsächlich gelingt es hier dem Google Pixel 9 Pro durch eine etwas wärmere Beleuchtung die unterschiedlichen Farben des Mauerwerks besser zur Geltung zu bringen und das Foto insgesamt mystischer wirken zu lassen. Allerdings überstrahlt das Bein der Statue auch deutlich stärker als beim Bild aus dem Oppo-Handy.


Am Linzer Hauptplatz findet man noch altehrwürdige Hotels, die schon seit Jahrhunderten Gäste beherbergen.
Beim Foto der Leuchtreklame zeigt sich eine unterschiedliche Herangehensweise der beiden Kameras: Während das Google Pixel 9 Pro die Neonleuchten überstrahlen lässt und so einen schicken Effekt erzielt, wählt das Oppo Find X8 Pro eine geringere Belichtung für diesen Bereich und macht den Schriftzug so besser lesbar.


Weitere Fotos bei Nacht
Zum Abschluss auf den Berg
An unserem letzten Tag in Linz wollen wir endlich den Pöstlingberg erkunden, welcher die andere Seite der Donau dominiert.
Mit der Pöstlingbergbahn geht das ganz einfach, man kann einfach am Hauptplatz einsteigen und hinauffahren. Sie ist ein technisches Meisterwerk, nämlich eine der steilsten Adhäsionsbahnen der Welt. Das bedeutet: Sie kommt ohne Zahnradantrieb oder Seilzug aus. Erstmals fuhr sie im Jahr 1898.
Die Wagengarnituren, die heute auf den Pöstlingberg fahren sind nicht mehr original, aber innen hübsch im Retrostil mit Holzbänken und außen in Beige-Grün gehalten.
Beide Handys machen ein recht scharfes Bild der Pöstlingbergbahn, hier sind kaum Unterschiede zu entdecken. Das Haltestellenschild im Hintergrund ist bei Google einen Tick genauer dargestellt.


Natürlich hat man vom Berg aus auch einen wunderschönen Blick auf Linz, die Donau und die Alpen in der Ferne. Also schnappen wir uns die beiden Phones und machen jeweils ein Video in 4K und mit 60 fps.
Der erste Eindruck ist bei beiden Phones recht ähnlich: Eine tolle Bildqualität, in Sachen Audio unterdrückt das Oppo Find X8 Pro die Windgeräusche etwas besser.
Man sieht deutlich, wie die Phones beim Zoom zwischen den Objektiven wechseln: Bei Google passiert das nur einmal und bei Oppo zweimal, wobei die finale Qualität bei maximalem Zoom natürlich beim Find X8 Pro deutlich besser ist. Dafür funktioniert der Zoom bei Google weicher.
Fazit zum Kameravergleich in Linz
Wir haben etwas riskiert und sind nach Linz gefahren, um mal den Slogan der Tourismusagentur aufzugreifen. Und es hat sich gelohnt: Da sind zunächst die vielen kulturellen Möglichkeiten mit Musikfestivals, Konzerten, Theatern sowie interessanten Museen.
Dann gibt es die Freiluftkunst der Murals in der Stadt und im Mural Harbor, welche Linz besonders machen. Aber auch die Lage an der Donau und der Pöstlingberg als Aussichtspunkt bieten viele Möglichkeiten für einen Kurzurlaub.
Die beiden Phones, welche wir dabei hatten, haben uns überzeugt: Schöne Urlaubserinnerungen kann man sowohl mit dem Google Pixel 9 Pro, als auch mit dem Oppo Find X8 Pro aufzeichnen.
Allerdings bietet das Oppo-Phone durch den größeren optischen Zoom noch ein paar mehr Möglichkeiten und die Bildqualität ist oft noch ein wenig besser. Darum würden wir uns letztendlich für das Find X8 Pro entscheiden, wenn wir frei wählen könnten.
Das Google Pixel 9 Pro gibt es andererseits schon mit deutlichen Abschlägen, und wenn man sparen möchte, muss man im Alltag auch keine allzu großen Qualitätseinbußen bei den Urlaubsfotos hinnehmen.
Das Google Pixel 9 Pro wurde uns freundlicherweise von notebooksbilliger.de für die Reise als Leihgabe zur Verfügung gestellt.
Transparenz
Die Auswahl der zu testenden Geräte erfolgt innerhalb der Redaktion. Das vorliegende Testmuster wurde dem Autor vom Hersteller oder einem Shop zu Testzwecken leihweise zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Leihstellers auf den Testbericht gab es nicht, der Hersteller erhielt keine Version des Reviews vor der Veröffentlichung. Es bestand keine Verpflichtung zur Publikation. Als eigenständiges, unabhängiges Unternehmen unterliegt Notebookcheck keiner Diktion von Herstellern, Shops und Verlagen.
So testet Notebookcheck
Pro Jahr werden von Notebookcheck hunderte Laptops und Smartphones unabhängig in von uns standardisierten technischen Verfahren getestet, um eine Vergleichbarkeit aller Testergebnisse zu gewährleisten. Seit rund 20 Jahren entwickeln wir diese Testmethoden kontinuierlich weiter und setzen damit Branchenstandards. In unseren Testlaboren kommt ausschließlich hochwertiges Messequipment in die Hände erfahrener Techniker und Redakteure. Die Tests unterliegen einer mehrstufigen Kontrolle. Unsere komplexe Gesamtbewertung basiert auf hunderten fundierten Messergebnissen und Benchmarks, womit Ihnen Objektivität garantiert ist. Weitere Informationen zu unseren Testmethoden gibt es hier.





























































































































