
Smartphone Fotovergleich: Im Nationalpark Bayerischer Wald mit zwei der besten Kamerahandys 2025
Duell im mystischen Wald.
Am südöstlichen Rand von Deutschland liegt der Nationalpark Bayerischer Wald, ein riesiger Bergforst. Wir sind mit dem Samsung Galaxy S25 Ultra und des Apple iPhone 16 Pro losgezogen und wollen wissen: Welches Smartphone fängt Tiere, Pflanzen und die weiten Ausblicke am besten ein?Florian Schmitt 👁 Veröffentlicht am 🇺🇸 🇵🇱 ...
Bären, Wölfe, felsige Berggipfel, kristallklare Seen, weite Blicke, Waldwogen – Deutschlands erster Nationalpark, der Nationalpark Bayerischer Wald, hat einiges zu bieten. Zusammen mit dem in Tschechien gelegenen Nationalpark Šumava bildet er das größte zusammenhängende Waldgebiet in Mitteleuropa.
In den immer schon schwer zugänglichen Höhenlagen wird die Natur nun wieder sich selbst überlassen und verzaubert Besucher mit ihrer wilden Schönheit. Wir haben uns ins Tierfreigelände aufgemacht, wo die (ehemals) heimischen Tiere des Nationalparks in großen Gehegen leben und sich vor Besuchern auch problemlos verstecken können. Frühmorgens hat man aber gute Chancen, Wolf, Bär, Luchs, Wisent und viele andere zu sehen.
Die beiden Smartphones, welche wir mitnehmen, stammen von echten Tech-Giganten, die seit Jahren um die Krone auf dem Smartphone-Markt kämpfen: Im tiefen Wald tritt das Samsung Galaxy S25 Ultra gegen das Apple iPhone 16 Pro an. Schauen wir mal, welches Smartphone uns für die Naturfotografie mehr überzeugen kann.
Fakten und ein erster Vergleich
Unsere beiden Testkandidaten sind zwei High-End-Smartphones von Samsung und Apple. Das Galaxy S25 Ultra ist mit 6,9 Zoll Bildschirmdurchmesser deutlich größer als das iPhone 16 Pro, beide bieten aber tolle Kameratechnik:
- Das Samsung Galaxy S25 Ultra bringt eine 200-Megapixel-Hauptkamera mit, welche zusammen mit einem 50-Megapixel-Ultraweitwinkel und 50-Megapixel-Periskop-Zoom-Objektiv mit 5-fachem Zooom das Kamerasystem bildet. Hinzu kommt noch ein weiteres Teleobjektiv mit 10 Megapixel, welcher für die Stufe des 3-fachen optischen Zooms verantwortlich ist. Das Samsung-Smartphone kostet je nach Speichergröße zum Artikelzeitpunkt ab 1.420 Euro bei amazon.de.
- Das Apple iPhone 16 Pro besitzt das gleiche Kamerasystem wie das größere iPhone 16 Pro Max, die aktuelle Nummer 1 unserer Bestenliste für Kamera-Smartphones. Die 48-Megapixel-Hauptkamera wird von einer ebenso hoch auflösenden Ultraweitwinkelkamera unterstützt. Außerdem gibt es eine Telekamera, welche eine 5-fache Vergrößerung bietet. Das Apple-Smartphone ist zum Artikelzeitpunkt für knapp unter 1.200 Euro bei amazon.de verfügbar.
Wir treten zunächst auf den Balkon unseres Hotelzimmers und können von dort durch die Bäume im Abendlicht ein Schloss erkennen. Es handelt sich dabei um das Schloss Wolfstein, welches um 1200 erbaut wurde und von wo aus die Besiedelung des damals unwirtlichen unteren Bayerischen Waldes begann.
Die Aufnahme aus dem Samsung-Phone gibt die Abendstimmung wesentlich besser wieder, die Apple-Aufnahme ist stark aufgehellt, sodass es hier wirkt, als hätten wir am hellichten Tag fotografiert. Dafür sind hier etwas mehr Details sichtbar.


Auf ins Tierfreigelände
Morgens liegen noch leichte Nebelschleier über den Gipfeln des Bayerischen Waldes, was wir auf der Fahrt in Richtung Neuschönau zum Tierfreigelände dank herrlicher Aussicht beobachten können.
Scharf und detailreich wirken beide Fotos, wenn man das Bild aus dem Samsung Galaxy S25 Ultra aber vergrößert, so kann man auf dem weit enternten Gipfel des Rachel noch ein paar mehr Details wie Äste an Bäumen erkennen, während das Bild aus dem iPhone hier gröbere Details liefert.


Hübsche hölzerne Tafeln geben am Eingang und über das Gelände verteilt einen Überblick über die Gehege. Hier wirken beide Kameras sehr ebenbürtig, Apple kann aber feine Strukturen im Holz noch etwas schärfer darstellen.


Ein sehr seltener Anblick sind die Wisente: Die europäischen Bisons leben zwar mittlerweile sogar wieder wild in einigen Teilen Deutschland, allerdings ist der weltweite Bestand mit nur wenigen tausend Tieren gering. Auch im Tierfreigelände bekommt man sie durch ihr riesiges Gehege mit vielen Versteckmöglichkeiten nur selten zu Gesicht.
Wir haben Glück und entdecken einige Tiere gleich vom ersten Aussichtspunkt aus. Das Bild von Apple wirkt wieder stärker aufgehellt, aber auch kontrastärmer. In der Vergrößerung wirkt das Tier beim Foto aus dem Apple-Handy ein wenig detailreicher.


Weitere Fotos aus dem Tierfreigelände
Soziale Raubtiere und riesige Pflanzenfresser
Wölfe galten lange als die Bösewichte des Waldes. Heute weiß man, unter anderem auch durch die Beobachtung ihres Verhaltens in Nationalparks, dass sie einerseits sehr soziale Wesen sind und andererseits wichtige Funktionen für das Gleichgewicht der Ökosysteme übernehmen.
Für uns sind die Wölfe vor allem deshalb schwierig, weil sie nie lange genug still halten, um das gleiche Foto mit beiden Smartphones zu machen. Man sieht aber bei den immerhin ähnlichen Bildern, dass die beiden Testgeräte hier sehr unterschiedliche Ansätze verfolgen: Das Laub auf dem Boden wirkt beim Samsung Galaxy S25 Ultra viel röter und farblich kräftiger, Apple setzt hier auf eine gedämpfte Wiedergabe. Die Fellstruktur wird auf dem Foto aus dem Apple-Smartphone etwas exakter dargestellt.


Gefürchtete Raubtiere waren auch die Braunbären. Dabei sind sie vorwiegend Pflanzenfresser und wirken an diesem Morgen alles andere als aggressiv: Wir werden erstmal mit einem herzhaften Gähnen begrüßt.
Hier wirkt das Bild aus dem Samsung Galaxy S25 Ultra etwas schärfer, vor allem beim Fell. Auch die Aufhellung ist besser und einige Details der Pflanzen wirken plastischer.


Im nächsten Gehege baden ein paar Enten im Wasser, während sich der Hang mit unterschiedlichster Vegetation wie ein Gemälde hinter ihnen aufbaut. Dieses Bild wirkt erneut aus dem iPhone 16 Pro etwas plastischer, zudem wirkt der etwas wärmere Weißabgleich stimmiger.


Auf dem Weg in die Baumwipfel
Wir beenden unseren Rundgang durch das Tierfreigelände und kehren zum Nationalparkzentrum zurück. Dieses betritt man über eine schön gestaltete Holzbrücke mit bunten Glasfenstern. Das ist passend – der Bayerische Wald ist schließlich bekannt für seine Glaskunst.
Das iPhone zeigt bei diesem Foto die stärkeren Kontraste, das Bild aus dem Samsung-Handy wirkt weicher. Die Detailschärfe ist beim iPhone minimal höher. Beide Bilder sind gelungen, es ist hier auch eine Geschmacksfrage, welches einem besser gefällt.


Auf dem Pfad
Kurz nach der Brücke hat man die Möglichkeit, ein weiteres Highlight im Nationalpark zu besuchen: Den Baumwipfelpfad, welcher in 8 bis 25 Meter Höhe durch die Baumkronen führt und dabei einzigartige Blickwinkel auf das Leben im Wald eröffnet.
Das iPhone stellt den Baumwipfelpfad und die umliegenden Bäume minimal detailreicher und schärfer dar, auch hier sind die Unterschiede in der Bildqualität aber sehr gering.


Nachdem man den Ausblick in die Baumkronen genossen hat, gibt es die Möglichkeit, noch höher zu klettern: Das sogenannte "Baumei" umfasst mehrere alte Bäume, welche von einem sprialförmigen Weg umspannt sind. So kann man vom Stamm bis in die Krone des Baumes steigen und alle Bereiche des Baumes betrachten.
Wieder schenken sich die beiden Top-Smartphones in Sachen Bildqualität kaum etwas, das Bild des iPhones wirkt wieder minimal detailreicher, dafür ist das Foto aus dem Samsung Galaxy S25 Ultra etwas schöner ausgeleuchtet.


Ganz oben angekommen kann man natürlich aus 44 Metern Höhe einen wunderschönen Rundumblick auf den Bayerischen Wald genießen. Unter anderen sieht man auch den Kreuzberg, der mit seinen von Bäumen und Büschen bestandenen Feldrainen und der Wallfahrtskirche auf der Spitze besonders idyllisch aussieht.
Hier zoomen wir näher heran und tatsächlich zeigt sich das Samsung Galaxy S25 Ultra hier mit der besseren Bildqualität: Man kann mehr Details wie einzelne Äste und auch die Häuser deutlich genauer erkennen.


Zoomreihe auf einen Bayerwald-Gipfel
Wir schauen uns um und entdecken den Gipfel des Rachel in der Ferne, mit 1.453 Metern einer der höchsten Berge im Bayerischen Wald. Er eignet sich natürlich perfekt für eine Zoomstrecke, um die Bildqualität in den verschiedenen Stufen zu testen.
Den grundsätzlich deutlich höheren Zoombereich bietet das Samsung-Handy mit bis zu 100-facher Vergrößerung. Allerdings handelt es sich dabei großteils um einen Digitalzoom, sodass die Bilder dann recht unscharf wirken. Als Ersatz für ein Fernglas ist der hohe Zoom ganz nett, ansonsten bringt er aber kaum brauchbare Bilder zustande.
Interessanter ist der Vergleich bei 20-fachem Zoom, diesen beherrschen beide Vergleichsgeräte und es entstehen noch qualitativ brauchbare Fotos. Der Himmel wirkt beim Galaxy S25 Ultra etwas gleichmäßiger, den Berg stellen beide gut dar, solange man die Fotos nicht vergrößert. Auch bei 10-facher Vergrößerung sind kaum Unterschiede in der Bildqualität erkennbar.
Apple iPhone 16 Pro
Samsung Galaxy S25 Ultra
Weitere Fotos vom Baumei und der Aussichtsplattform
Ein Video zum Abschied
Bald machen wir uns an den Abstieg vom Baumei und verlassen den Nationalpark. Aber vorher machen wir noch ein Video in 4K und mit 60 fps, um die Videoqualität der beiden Phones zu vergleichen.
Beide Handys liefern hier eine sehr gute Bildqualität ab, man kann beispielsweise die Zapfen an den Bäumen sehr genau erkennen. Auch die Stabilisierung des Bildes aus der Hand gelingt beiden Phones recht gut. Beim Zoom wirken vor allem höhere Zoomstufen auf dem Samsung-Handy detaillierter und weniger weichgezeichnet.
Wer kehrt als Sieger aus der Bergwelt zurück?
Der Nationalpark Bayerischer Wald ist eine faszinierende Mittelbergslandschaft, die viel Geschichte, wilde Natur und tolle Erlebnisse zu bieten hat. Neben den faszinierenden Tieren, die wir bestaunen konnten, haben wir auch die mystische Stimmung und die Stille im morgendlichen Wald genossen.
Es ist tatsächlich gar nicht einfach zu sagen, ob uns nun die Fotos des Apple iPhone 16 Pro oder des Samsung Galaxy S25 Ultra von unserem Trip besser gefallen haben. Auch, weil je nach Motiv immer wieder ein anderes Phone die Nase vorne hatte. Das Samsung Galaxy S25 Ultra tendiert zu einer Darstellung mit etwas wärmeren Farben, was uns gefällt, letztendlich aber Geschmackssache ist.
Das Samsung-Phone schafft meist auch eine etwas detailliertere Darstellung bei Zoom-Fotos, hier sind die Unterschiede aber wirklich gering. Dennoch geht unserer Meinung nach das Samsung Galaxy 25 Ultra knapp als Sieger aus dem Vergleich hervor.
Beide Handys haben aber tolle Bilder unseres morgendlichen Ausflugs in den Nationalpark geliefert und können uneingeschränkt für die Reisefotografie empfohlen werden. Wer allerdings gerne weit entfernte Objekte mit hohem Detailgrad ablichten möchte, der kommt aktuell wohl um eine Systemkamera kaum herum. Hier haben die Smartphones noch Schwächen.