
Smartphone Fotovergleich: Durch Barcelona mit zwei der besten Kamera-Handys 2025
Duell unter Palmen.
Xiaomi 15 Ultra und Honor Magic7 Pro treten in unserem Fotovergleich gegeneinander an. Aber nicht einfach irgendwo, sondern in Barcelona, wo wir auf einem Spaziergang durch die spanische Küstenstadt klären, welches Phone sich für die Reisefotografie besser eignet.Florian Schmitt 👁 Veröffentlicht am
Barcelona ist eine der am meisten besuchten Städte Europas. Die Gründe dafür sind wohl die Lage am Mittelmeer, das milde Klima, die vielen Shopping-Möglichkeiten und natürlich die Weltkulturerbe-Stätten: Gebäude und Parks im Modernisme, der lokalen Spielart des Jugendstils.
Aber auch die mittelalterliche Kathedrale, der Freizeitpark Tipidabo, das Kloster Montserrat in den katalanischen Bergen und viele andere Sehenswürdigkeiten machen die Stadt attraktiv.
Wir haben uns zwei der aktuell besten Kamera-Smartphones geschnappt und sind nach Barcelona gefahren. Wir wollten wissen, mit welchem Handy man seine Erinnerungen auch für Familie und Freunde zuverlässiger, schöner und flexibler festhalten kann: Mit dem Xiaomi 15 Ultra oder mit dem Honor Magic7 Pro?
Fakten und ein erster Vergleich
Unsere beiden Testkandidaten sind High-End-Smartphones.
- Das Xiaomi 15 Ultra besitzt eine 50-Megapixel-Hauptkamera mit einem 1 Zoll großen Sensor von Sony. Ebenfalls 50 Megapixel Auflösung besitzen das Weitwinkelobjektiv und das Teleobjektiv für 3-fachen optischen Zoom. Hinzu kommt eine eigene Kamera mit Persikop-Zoom und 200 Megapixel. Das gesamte Fotosystem wurde in Zusammenarbeit mit Leica entwickelt. Xiaomi lässt sich sein hochwertiges Smartphone gut bezahlen und verlangt knapp 1.500 Euro, beispielsweise bei amazon.de.
- Das Honor Magic7 Pro bekommt man bereits etwas günstiger für knapp 1.140 Euro bei amazon.de. Dafür muss man hier mit einer Kamera weniger auskommen: Neben der 50 Megapixel-Hauptkamera mit variabler Blende gibt es ein Weitwinkelobjektiv mit ebenfalls 50 Megapixel und ein Periskop-Zoom-Objektiv mit 200 Megapixel.
Auch in Barcelona ist das Wetter nicht immer sonnig: Bei unserem ersten Ausflug liegt noch morgendlicher Nebel über der Stadt. Dieser verhüllt auch die Kirche Sagrada Familia, eines der Hauptwerke des Architekten Antoni Gaudí.
Beide Kamera tun sich hier mit der genauen Darstellung der im Dunst verborgenen Details schwer. Das Xiaomi 15 Ultra zeigt sich aber bei Einzelheiten wie den Kränen oder den Armen der Fernsehantenne auf dem Dach im Vordergrund exakter.


Auf der Flaniermeile
Die Avenida Diagonal macht ihrem Namen alle Ehre und zieht sich einmal diagonal durch die Innenstadt, von den Bergen bis zum Meer. Wir finden am Stadtrand vor allem moderne Architektur vor.
Das Hochhaus wirkt auf dem Foto aus dem Xiaomi 15 Ultra deutlich klarer und schärfer dargestellt, während das Bild aus dem Honor-Smartphone viele Einzelheiten eher matschig wiedergibt.


Wie viele große Straßen in Barcelona bietet die Avenida Diagonal in der Mitte eine breite, von Platanen gesäumte Flaniermeile für Fußgänger und Radfahrer. Das schärfere Bild im Detail bietet hier erneut das Xiaomi-Smartphone, wobei mit Blick auf den Kranarm rechts mit seinen feinen Stützstreben beide Smartphones eine gute Darstellung bieten.
Auch die Lichtstimmung durch die noch schräg stehende Sonne fangen beide Smartphones sehr gut ein, wobei das Xiaomi-Handy einen etwas kühleren Farbabgleich zeigt. Das Honor Magic7 Pro hellt in dunklen Bereichen etwas besser auf.


Den Eingang zum Parc del Centre del Poblenou verschließt ein modernes Metalltor. Beide Handykameras stellen das Tor detailreich dar und machen sogar die Vegetation hinter den Löchern im Tor noch gut sichtbar.
Das Schild neben dem Eingang ist in der der Vergrößerung des Bildes bei beiden Smartphones noch lesbar, allerdings macht das Xiaomi 15 Ultra hier den besser Job: Es zeigt eine höhere Schärfe und vermeidet Artefkate an den Buchstabenrändern besser als das Honor-Smartphone.


Weitere Fotos vom morgendlichen Spaziergang
Zoomstrecke auf die Sagrada Familia
Nun nähern wir uns der Sagrada Familia. Zunächst einige Fakten: Die Kirche ist seit 1882 im Bau, aber noch nicht vollendet, aktuell wird von einer Fertigstellung im Jahr 2033 ausgegangen.
Ihr berühmtester Architekt ist Antoni Gaudí, allerdings stammt die ursprüngliche Idee einer Kirche an dieser Stelle nicht von ihm. Er kam eher zufällig zu dem Projekt und orientierte sich bei seinen Entwürfen an der Formensprache der Natur. Der Architekt ersann ganze 18 Türme und einen reichen Figurenschmuck für seine Kirche, an welcher er 43 Jahre, bis zu seinem Tod 1926 arbeitete. Seither haben auch viele andere Künstler ihre Spuren hinterlassen und machen die Sagrada Familia zu einem einzigartigen Bauwerk.
Aus einigen Kilometern Entfernung starten wir mit dem Zoom auf das Bauwerk. Hier kann das Xiaomi 15 Ultra seine Stärken ausspielen: Selbst die 120-fache Vergrößerung der Engel auf den Turmspitzen wirkt noch scharf und detailreich, während Honor hier deutlich matschiger wirkende Bilder liefert.
Xiaomi 15 Ultra
Honor Magic7 Pro
Auch von nahem beeindruckend
Endlich stehen wir vor der Sagrada Familia. Beide Kameras nehmen die von Gaudí gestaltete Geburtsfassade mit hoher Qualität auf. Das Honor Magic7 Pro bietet eine etwas kräftigere Farbgebung, dafür wirkt das Bild insgesamt weniger klar und weicher, was dem Zuckerbäckerstil der Basilika sogar entgegenkommt.


Bei Detailaufnahmen wie dem Lebensbaum mit zahlreichen Tauben zeigt das Honor Magic7 Pro eine deutlich stärkere Aufhellung der Bögen im Schatten. Die Farben wirken hingegen etwas überdreht und helle Fläche überstrahlen noch ein wenig mehr als bei der Aufnahme aus dem Xiaomi-Smartphone. Dessen Bild ist zudem detailreicher und klarer.


Nachts über La Rambla zum Hafen
Übersetzt heißt La Rambla eigentlich "das Flussbett", sodass man erahnen kann, was sich anstelle der berühmten Flaniermeile früher mal befunden hat. Sie führt von der zentralen Plaça de Catalunya durch das gotische Viertel bis zum Hafen.
Auf den ersten Blick wirken die Aufnahmen der Straße recht gut. Bei genauerem Hinsehen ergeben sich aber bei beiden Phones teils matschige Flächen und verwackelte Objekte wie etwa die Straßenlaternen. Dieser Effekt ist beim Xiaomi 15 Ultra sogar noch etwas stärker ausgeprägt.


Eine Straßenecke weiter blinkt ein Apotheken-Kreuz und eine Leuchtreklame weist auf ein Steakhaus hin.
Beim Bild aus dem Xiaomi-Phone könnte man diese allerdings fast übersehen, denn so richtig leuchtend stellt das Handy sie nicht dar. Die Kamera im Honor-Phone lässt sie deutlicher strahlen. Dafür ist das Bild, welches das Xiaomi 15 Ultra liefert, wieder mal deutlich schärfer.


Im Hafen angekommen, entdecken wir in der Ferne einen Zirkus zwischen den Masten der Boote.
Hier muss das Honor-Handy wieder Federn lassen: Die Aufnahme aus der Xiaomi-Kamera wirkt weniger verwackelt. In Sachen Farbgebung und Aufhellung sind beide Fotos stimmig.


Weitere nächtliche Fotos
Altstadt, Casa Batlló und Park Güell
Unser Besuch in Barcelona neigt sich dem Ende entgegen, aber es gibt doch noch so viel zu sehen. Also machen wir einen Spaziergang durch die Altstadt und nähern uns dem gotischen Dom. Der Turm spitzt über den Dächern hervor. Die Darstellung des durchbrochenen Stützwerks gelingt beiden Phones gut, die Statue an der Spitze stellt das Xiaomi 15 Ultra deutlich schärfer dar.


Nach einer kurzen Besichtigung des Innenraumes geht es gleich weiter zum nächsten Highlight: Der Casa Batlló, einem herrschaftlichen Bürgerhaus, welches ebenfalls von Antoni Gaudí entworfen wurde. Das Thema Ozean diente ihm hier als Leitmotiv und so fühlt man sich im Treppenhaus wie in einer Unterwasserwelt.
Auch hier kann das Honor Magic7 Pro leider kaum Punkte gut machen und stellt das Motiv unschärfer und weniger knackig dar als das Xiaomi-Phone.


Schnell weiter zum dritten und letzten Must-See an diesem Tag: Dem Park Güell. Hier war wieder Gaudí am Werk und schuf einen Park, in welchen eigentlich reiche Familien einziehen sollten. Aufgrund der strengen Bauvorschriften und der damals schlechten Anbindung an die Stadt scheiterte das Projekt. Gut für uns, denn nun ist der Park öffentlich zugänglich. Aufgrund der Touristenmassen muss man mittlerweile aber Eintritt bezahlen.
Die berühmte Sitzbank rund um den zentralen Platz des Parks mit ihren bunten Mosaiken ist schon vormittags von zahlreichen Besuchern bevölkert. Wieder macht das Xiaomi 15 Ultra die schärferen Fotos.


Wer gewinnt den Vergleich im bunten Barcelona?
Günstig ist keines der beiden verglichenen Smartphones und wenn man so viel Geld ausgibt, dann möchte man natürlich das beste Kamerasystem für seine Reiseaufnahmen. Unser Trip nach Barcelona hat gezeigt, dass es durchaus Unterschiede bei der Qualität gibt bei den Aufnahmen aus dem Xiaomi 15 Ultra und dem Honor Magic7 Pro:
In Sachen Bildschärfe gewinnt ganz klar das Xiaomi-Handy, es hat vom ersten Vergleichsbild an die Nase vorn und liefert selbst bei 100-fachem Zoom eine beeindruckende Detailvielfalt ab. Das Honor-Smartphone macht auch gute Fotos und hellt dunkle Stellen ab und an besser auf, dafür wirken Farben aber oft recht knallig und die Bilder ein wenig weichgezeichnet.
Xiaomi liefert insgesamt das bessere Kamerasystem. Dafür bezahlt man aber gegenüber dem Honor Magic7 Pro einen heftigen Aufpreis. Zudem hat uns Xiaomis Kamera-Software irritiert: So arbeitet der Zoom sehr langsam, vor allem, wenn man sehr nah an ein Objekt heran will. Auch fror ab und an das Vorschaubild ein, sodass wir die App neu starten mussten. Mit der Kamera-App von Honor lief das Fotografieren hingegen problemlos.
Barcelonas Welterbestätten sind sehr voll, selbst außerhalb der Saison. Zudem muss man hohe Eintrittspreise (Casa Batlló 30-60 Euro) ins Reisebudget einberechnen. Dafür bekommt man einzigartige Bauwerke, das mediterrane Flair einer Stadt am Meer und jede Menge außergewöhnliche Shopping-Möglichkeiten, beispielsweise auf einer Halbinsel im Hafen oder in der ehemaligen Stierkampfarena.
Die Smartphones wurden uns freundlicherweise vom jeweiligen Hersteller für die Reise als Leihgabe zur Verfügung gestellt.