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Nintendo Switch 2 im Hands-on: Größer, schwerer, besser – aber nicht ohne Probleme

Die Nintendo Switch 2 ist deutlich größer, aber auch ergonomischer als ihr Vorgänger. (Bildquelle: Notebookcheck)
Die Nintendo Switch 2 ist deutlich größer, aber auch ergonomischer als ihr Vorgänger. (Bildquelle: Notebookcheck)
Heute beginnt die Auslieferung der Nintendo Switch 2. Wir haben die Konsole zum Launch ausprobiert und mit dem Vorgängermodell verglichen, um zu sehen, an welchen Stellen Nintendo nachgebessert hat, und wo vielleicht noch Verbesserungsbedarf besteht.

Wer die Nintendo Switch 2 (ca. 469 Euro auf Amazon) vorbestellt hat, sollte die Konsole heute geliefert bekommen. Acht Jahre nach dem Launch der Nintendo Switch der ersten Generation hat der Gaming-Gigant aus Japan kaum etwas am Konzept geändert, die Switch 2 wurde vor allem größer und leistungsstärker. Im Detail hat Nintendo an vielen Schrauben gedreht, um die Hardware zu verbessern.

Größer und schwerer, aber auch hochwertiger?

Die Nintendo Switch 2 sieht auf den ersten Blick schlicht wie eine größere Nintendo Switch aus – die Konsole ist mit einer Bauhöhe von 18 Millimetern sogar exakt gleich dick. Beim ersten Anheben wird aber schnell klar, dass die Konsole wesentlich schwerer wurde. Mit 535 Gramm wiegt die Switch 2 rund ein Drittel mehr als die Switch der ersten Generation. Im Vergleich zu Konkurrenten wie dem Steam Deck (669 Gramm) oder gar dem Lenovo Legion Go (854 Gramm) ist die Switch 2 aber nach wie vor ein Leichtgewicht.

Das liegt nicht zuletzt am geradezu winzigen 20 Wh Akku, dessen Laufzeit wir noch nicht im Detail testen konnten. Nintendo hat die Position von Lüftungsöffnungen, Spielmodul-Steckplatz und Power Button kaum verändert, und auch die Tastenbelegung der Joy-Con bleibt beinahe unverändert, mit Ausnahme des neuen "C"-Buttons, der den Game Chat startet. Die Nintendo Switch 2 fühlt sich hochwertiger an als ihr Vorgänger. Das liegt einerseits an der matteren Textur des Plastik-Gehäuses, andererseits aber auch an der magnetischen Befestigung der Joy-Con 2.

Die Controller halten so fest an der Konsole, dass man glatt meinen könnte, diese wären fester Bestandteil des Gehäuses. Wird der Knopf an der Rückseite gedrückt, lassen sich die Joy-Con 2 mit minimalem Kraftaufwand abnehmen, um diese als Bluetooth-Controller zu verwenden. Nintendo liefert wieder einen Handgriff mit, um beide Joy-Con 2 zu einem Gamepad zu verbinden. Alternativ kann jeder Joy-Con 2 als eigenständiger Controller fungieren – praktisch, um unterwegs eine Runde Mario Kart World mit einem Freund zu spielen.

Das größere Format von Konsole und Joy-Con führt dazu, dass die Konsole wesentlich komfortabler in der Hand liegt – zumindest in durchschnittlichen Männer-Händen. Personen mit kleinen Händen, wie etwa Kinder, könnten hier zu einem anderen Schluss kommen. Der neue Standfuß fühlt sich robust an – im Vergleich zum wackligen Plastik-Ständer der ersten Switch ist dieser ein gravierendes Upgrade. Der zweite USB-C-Port an der Oberseite macht es angenehmer, die Konsole zu laden, während diese verwendet wird.
 

Datenübertragung leicht gemacht

Wer von einer älteren Switch auf die Nintendo Switch 2 umsteigt, kann sämtliche Nutzerdaten automatisch übertragen lassen, inklusive der Speicherstände und Screenshots. Dazu muss lediglich die entsprechende Option beim Einrichten der neuen Konsole ausgewählt werden, während sowohl die Switch als auch die Switch 2 nebeneinander gelegt und mit einem Stromkabel verbunden werden. Spiele müssen dagegen erneut aus dem eShop geladen werden.

Die Benutzeroberfläche sieht auf den ersten Blick unverändert aus, allerdings hat Nintendo einige UI-Elemente und Animationen überarbeitet. So werden etwa aktuell ausgewählte Elemente nun mit einem animierten Farbverlauf umrahmt und so hervorgehoben, was dem System eine etwas modernere Anmutung verleiht.
 

Angespielt: Display und Lautsprecher wurden deutlich verbessert

Beim Zocken machen sich vor allem zwei Upgrades bemerkbar. Erstens das Display, das im Vergleich zur ursprünglichen Nintendo Switch mit einer Bildschirmdiagonale von 7,9 Zoll statt 6,3 Zoll deutlich größer ist. Während der Bildschirm bereits für ein niedriges Kontrastverhältnis und eine zu geringe HDR-Spitzenhelligkeit kritisiert wurde, ist dieses dennoch ein immenses Upgrade verglichen mit der LCD-Version der Nintendo Switch.

Von kräftigeren Farbe über sichtbar tieferes Schwarz bis hin zu den Blickwinkeln hat Nintendo praktisch alle wichtigen Bereiche des Displays verbessert. Auch die höhere 1.080p-Auflösung und die auf 120 Hz verdoppelte Bildfrequenz machen sich deutlich bemerkbar, auch wenn aktuell nur wenige Spiele von der hohen Bildrate profitieren können.

Zweitens hat Nintendo auch die Lautsprecher verbessert, auch wenn das Upgrade nicht so gravierend wie beim Display ausfällt. Das Spielerlebnis profitiert insgesamt immens von den Verbesserungen von Display, Lautsprechern und Ergonomie. Bleibt zu hoffen, dass technische Patzer wie Pokémon Karmesin und Purpur durch die höhere Leistung der Konsole der Vergangenheit angehören – zumindest Mario Kart World lief in den ersten Stunden ohne sichtbare Ruckler.
 

Wi-Fi á la 2021

In den ersten Stunden hat sich vor allem ein Problem abgezeichnet – das WLAN-Modul. Die Nintendo Switch 2 unterstützt den im Jahr 2021 verabschiedeten Wi-Fi 6 Standard, und zwar sowohl den 2,4 GHz als auch den 5 GHz Kanal. Um die volle Signalstärke von drei Balken zu erhalten, muss sich die Konsole aber in einer Entfernung von unter drei Metern zum Router befinden, und das ohne Wände, Türen oder andere Hindernisse (getestet mit einem Nest WiFi Pro).

In einem realistischeren Szenario, in dem sich die Konsole im Nachbarzimmer zum Router befindet, bleibt die Verbindung zwar stabil bei zwei Balken, die Geschwindigkeit fällt aber mäßig aus. Der rund 22 GB große Download von Mario Kart World hat im Test 31 Minuten gedauert, was eine Bandbreite von rund 95 Mbit/s ergibt. In Zeiten, in denen einige Spiele weit über 50 GB Speicher belegen können, wäre ein schnelleres Wi-Fi-Modul wünschenswert gewesen.
 

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Autor: Hannes Brecher,  5.06.2025 (Update:  5.06.2025)