Pimp my Kobra: Sinvolle Upgrades für den Anycubic Kobra 3 V2

In unserem Test hat der Anycubic Kobra 3 V2 ein zwiespältiges Bild hinterlassen: Einerseits glänzt er mit moderner Automatik und einfacher Bedienung, andererseits trüben ärgerliche Sparmaßnahmen und Designfehler das Gesamtbild. Doch das Schöne an der 3D-Druck-Community ist: Für fast jedes Problem gibt es eine Lösung. Also schauen wir auf die sinnvollsten und teils notwendigsten Upgrades, mit denen sich die größten Schwächen des Kobra 3 V2 beheben lassen – von einfachen gedruckten Teilen bis hin zu Software-Modifikationen für Profis.

Zu den offensichtlichsten Schwachstellen gehört das minimalistische Kabelmanagement. Eine einfache und günstige Lösung bietet ein selbstschließender Kabelschlauch, wie er etwa von Josnown auf Amazon für ca. 7 Euro erhältlich ist. Wer eine elegantere Lösung bevorzugt, findet auf Makeronline oder Printables auch diverse Vorlagen für passgenaue, gedruckte Kabelketten. 

Ebenso grundlegend ist die Verbesserung des Heizbetts. Das Fehlen einer Isolierung führt zu langen Aufheizzeiten. Im Betrieb heizt der Drucker zudem auch deutlich den Raum. Mit einer selbstklebenden Isolationsmatte, beispielsweise von Sooway auf Amazon, lässt sich das schnell beheben. Wichtig ist hierbei, dass nach der Montage unbedingt eine PID-Kalibrierung des Heizbetts durchgeführt werden muss, da sich das Heizverhalten ändert. Der Drucker könnte sonst Temperaturfehler erkennen und einfach abschalten. Die PID-Kalibrierung kann einfach über das Menü aufgerufen werden.

Darüber hinaus hat die aktive Community bereits eine Vielzahl an cleveren Verbesserungen entwickelt, die sich einfach selbst drucken lassen. Wem etwa der Blickwinkel der originalen Kamerahalterung von Anycubic nicht zusagt, findet auf Plattformen wie Printables schnell bessere Alternativen. Für mehr Sauberkeit sorgt ein gedruckter Auffangbehälter für das "Flush Tool", der verhindert, dass Filament-Reste unkontrolliert durch den Raum geschleudert werden. Auch das lästige Umstecken der Filamentschläuche lässt sich mit einem gedruckten 5-Wege-Hub am Druckkopf beheben, der einen komfortablen Wechsel zwischen der ACE Pro und einer externen Einzelrolle ermöglicht.

Die wohl tiefgreifendste Modifikation betrifft jedoch die Software. Das Community-Add-on Rinkhals findet man auf GitHub. Sie erweitert die originale Firmware um eine ganze Reihe von Funktionen. Die Installation ist recht einfach.