iRobot konnte im Geschäftsjahr 2024 nur 2,46 Millionen Saugroboter verkaufen, 18,8 Prozent weniger als im Vorjahr, und sogar 41,1 Prozent weniger als noch im Jahr 2022. Immerhin konnte iRobot den Verlust von 198,8 Millionen US-Dollar auf 117,8 Millionen US-Dollar reduzieren, Profite sind in naher Zukunft aber nicht abzusehen. Aus diesem Grund warnt iRobot seine Investoren, dass der Konzern unter Umständen den Betrieb schon innerhalb der nächsten zwölf Monate einstellen muss.
Um zu überleben, müsste iRobot entweder einen Käufer finden, nachdem die 1,7 Milliarden US-Dollar schwere Übernahme durch Amazon gescheitert ist. Oder aber iRobot findet einen Weg, die eigenen Schulden zu refinanzieren, um Zeit zu gewinnen – ein eher unwahrscheinliches Szenario im Hinblick auf die Geschäftsergebnisse. Im vergangenen Jahr hat iRobot bereits rund die Hälfte der Belegschaft gefeuert, um Kosten zu senken, während CEO und Gründer Colin Angle das Unternehmen verlassen hat.
Ob iRobot überlebt, hängt nicht zuletzt vom Erfolg der neuen Roboter ab, die der Konzern erst am Dienstag angekündigt hat. Mit gleich acht neuen Modellen stellt sich iRobot ganz neu auf, und ändert dabei seine Strategie grundlegend – statt beim Topmodell auf eine Navigation auf Basis einer Kamera zu setzen, dient diese nun nur noch der AI-Objekterkennung, während ein LiDAR-Scanner das Navigieren übernimmt. Auch mit den rotierenden Wisch-Pads und der Docking-Station mit Trocknungs-Funktion nähert sich iRobot den Konkurrenten aus China weitaus stärker an. Gerade die günstigeren Modelle sollen durch die LiDAR-Navigation wesentlich konkurrenzfähiger werden.