In der Hektik des Alltags kann es schwerfallen, eine harmlose von einer Fake-E-Mail zu unterscheiden. Daher warnen wir nachfolgend von einer besonders perfiden Masche, durch die Betrüger abermals versuchen an persönliche Kundendaten zu gelangen. Dieses Mal im Fokus: Bankkunden.
Mehrere Banken im Visier
Mittels Phishing versuchen die Angreifer an persönliche Daten sowie Passwörter zu gelangen, die Angreifer können manuell oder automatisiert mittels Bots vorgehen. Dazu haben die Cyberkriminellen nicht nur die E-Mails professionell verkleidet, sondern auch die Anmeldeseiten perfide nachgebaut. Um Kunden unter Druck zu setzen, greifen die Angreifer auf „dringliche“ Formulierungen zurück. Laut der Verbraucherzentrale sind folgende Varianten im Umlauf:
- Postbank: Wir haben festgestellt, dass Sie ihre 2FA-Daten (Zweistufige Authentifizierung) für ihr Konto noch nicht bestätigt haben (...).
- Volksbank-Raiffeisenbanken: Anti-Phishing-Programm: Wichtig, Aktion erforderlich!
- Comdirect: Wir möchten Sie daran erinnern, dass ihre Foto-TAN-Aktivierung erneuert werden muss. (...).
- ING-DiBa: Ein neues Update wartet auf Bestätigung!
In vielen Fällen üben die Angreifer zudem auch noch Druck auf Bankkunden aus. Im Falle der Postbank geben die Betrüger den Kunden 14 Tage Zeit, auf die E-Mail zu reagieren – ansonsten drohe eine Bearbeitungsgebühr von knapp 80 Euro. Im Falle von Comdirect sind die Angreifer dreister. Kunden haben dort maximal 48 Stunden Zeit, sonst folgt eine Gebühr in Höhe von 50 Euro.
Nicht auf Fake-E-Mails reagieren
Wer eine solche E-Mail bekommen haben sollte, darf deren Anweisungen auf keinen Fall folgen. Stattdessen sollte man die E-Mail an die betreffende Bank mit dem Betreff „Phishing“ weiterleiten und im Anschluss löschen. Ebenso können Phishing-Mails über folgende Wege gemeldet werden:
- Verbraucherzentrale: [email protected] (Deutschland)
- Konsumentenschutz: [email protected] (Schweiz)
- Meldestelle Cybersicherheit: [email protected] (Österreich)
Sollte es Unsicherheiten geben (beispielsweise da tatsächlich eine 2FA-Aktualisierung ansteht), ist es sicherer sich direkt bei der Bank beziehungsweise dem Kundenberater zu melden.
In vielen Fällen ist es zudem möglich, Einstellungen direkt im Konto vorzunehmen. Dazu wird entweder die App oder die Website geöffnet – ohne Umweg über eine E-Mail.
Quelle(n)
Verbraucherzentrale via Tarnkappe.info (Deutsch), Bildquelle: Pexels / Verbraucherzentrale