Laut Wired haben Forscher der Universität Tel Aviv gezeigt, wie Angreifer mit versteckten Befehlen in Google-Kalendereinträgen Smart-Home-Geräte unbemerkt steuern können. Die Methode nutzt sogenannte indirekte Prompt-Injections, mit denen Googles KI Gemini dazu gebracht wird, auf unauffällige Eingaben wie „Danke“ zu reagieren – und dadurch Geräte wie Lampen, Fenster oder Heizungen fernzusteuern.
Wie der Angriff funktioniert: Unsichtbare Befehle in Ihrem Kalender
Die Sicherheitsforscher versteckten laut Android Authority gezielt Anweisungen in Kalendereinladungen. Fordert man Gemini dann zur Wochenübersicht auf, werden diese Befehle automatisch ausgeführt. Das zeigt, wie anfällig KI-basierte Systeme für Manipulationen sind – selbst einfache Wörter reichen, um unerwünschte Aktionen auszulösen.
Sicherheitslücken in der KI-Integration
Obwohl Google bereits Schutzmechanismen wie verbesserte Eingabe-Klassifizierer und zusätzliche Bestätigungsabfragen für sensible Aktionen implementiert hat, warnen Experten, dass diese Maßnahmen kaum mit dem Tempo der KI-Integration in den Alltag Schritt halten können. Die Forscher stuften rund 73 Prozent der getesteten Szenarien als „hochkritisch“ ein. Dies verdeutlicht die Notwendigkeit, Sicherheitsvorkehrungen kontinuierlich an die sich schnell entwickelnde KI-Technologie anzupassen.
Wie können Sie sich schützen?
Um sich vor dieser Art von Angriffen zu schützen, können Sie als Nutzer folgende Maßnahmen ergreifen:
- Kalendereinträge überprüfen: Seien Sie vorsichtig bei Kalendereinträgen von unbekannten Absendern oder mit ungewöhnlichen Inhalten.
- KI-Assistenten-Einstellungen anpassen: Überprüfen Sie die Einstellungen Ihres KI-Assistenten und deaktivieren Sie Funktionen, die automatisch auf Kalendereinträge zugreifen.
- Regelmäßige Software-Updates: Stellen Sie sicher, dass sowohl Ihr Kalender- als auch Ihr Smart-Home-System regelmäßig aktualisiert werden, um bekannte Sicherheitslücken zu schließen.
Durch diese Vorsichtsmaßnahmen reduzieren Sie erheblich das Risiko, Opfer solcher Angriffe zu werden.
Smart Home: Verantwortung liegt auch beim Nutzer
Die Entdeckung dieser Sicherheitslücke verdeutlicht die Bedeutung wachsamem Umgangs mit vernetzten Geräten. Während Unternehmen wie Google und Espressif Schutzmaßnahmen ergreifen, liegt es auch in der Verantwortung der Nutzer, ihre Geräte regelmäßig zu aktualisieren und sicherheitsbewusst zu handeln. Nur durch eine Kombination aus technologischem Fortschritt und informierten Nutzern kann die Sicherheit im Smart-Home-Bereich gewährleistet werden. Bleiben Sie informiert und schützen Sie Ihr Zuhause vor unbefugtem Zugriff.
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