Steam geht gegen Abandonware vor: Neue Funktion zeigt fehlende Updates an
Valve hat still und leise eine neue Funktion auf Steam eingeführt, die sowohl bei Spielern als auch bei Entwicklern für Aufsehen sorgt. Early-Access-Titel, die seit Monaten oder gar Jahren kein Update mehr erhalten haben, werden nun gekennzeichnet, wobei der Zeitpunkt des letzten Updates deutlich unter dem Hinweis „Early Access Game“ angezeigt wird. Diese subtile, aber dennoch bedeutsame Änderung scheint darauf abzuzielen, mehr Transparenz und Verantwortlichkeit im Early-Access-Programm zu schaffen.
Ein Spiel, das ins Rampenlicht gerückt ist, ist „Heartbound“. Nachdem Steam angezeigt hatte, dass der Titel seit 13 Monaten kein Update erhalten hatte, wurde er unmittelbar von Zockern kritisiert. Die Überraschung? Der Entwickler Pirate Software hatte im Januar 2025 jedoch ein Update veröffentlicht - allerdings nur in einem Entwicklerkanal, der nicht für alle Spieler sichtbar ist. Das wirft eine wichtige Frage auf: Welche Art von Updates erwartet Steam von Entwicklern? Und wie können Fortschritte von Early-Access-Games besser kommuniziert werden?
Interessanterweise zeigt diese Änderung bereits Wirkung. Einige Entwickler, die vielleicht befürchten, dass ihr Spiel als "Abandonware" eingestuft wird, haben ihre Kommunikation mit der Community verstärkt. Dies könnte Studios dazu ermutigen, ihre Roadmaps strikter einzuhalten und versprochenen Ziele auch wirklich zu erreichen - ein klarer Vorteil für Spieler, die Zeit und Geld in diese noch in Entwicklung befindlichen Games investieren.
Da Valve diese Funktion jedoch nicht offiziell angekündigt hat, bleiben Fragen offen. Gibt es klare Vorgaben, wie oft Updates mindestens veröffentlicht werden müssen? Könnten Entwickler benachteiligt werden, wenn sie sich eher auf Backend-Verbesserungen oder spezielle Community-Kanäle konzentrieren als auf für alle sichtbare Updates? Das Fehlen offizieller Richtlinien lässt Raum für Spekulationen.
Dennoch scheint dies ein Schritt in die richtige Richtung zu sein. Das Early-Access-Programm steht seit langem in der Kritik, weil es oft Spiele beinhaltet, die als Abandonware enden - Games, die von Entwicklern stillschweigend aufgegeben werden und die Spieler im Regen stehen lassen. Durch diese neue Verantwortung könnte Valve das Vertrauen von Spielern stärken und klare Erwartungen an Entwickler und ihre Communities definieren.
Könnte das der Anstoß sein, den Entwickler brauchen, um am Ball zu bleiben, oder führt dies womöglich zu überstürzten Updates, nur um willkürliche Meilensteine zu erreichen? Eines ist sicher: Die Diskussion um Early Access ist um einiges interessanter geworden.
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