Test Decathlon Kiprun 500 - Ausdauernde Sportuhr
Decathlon ist bekannt für preisbewusste Sportbekleidung und Sportgeräte. Eine Smartwatch würde man bei den Franzosen dagegen nicht unbedingt vermuten. Doch eine solche präsentiert Decathlon in Zusammenarbeit mit Coros in Form der Kiprun 500. Wenig verwunderlich ist allerdings, dass bei der Uhr der Sport ganz oben steht. Unser Testmuster kommt ganz in Schwarz und muss zeigen was alles im 46 Millimeter-Gehäuse steckt.
Gehäuse und Ausstattung – Nicht Premium, aber robust
Die Kiprun 500 kommt mit einem Policarbonatgehäuse und einem Silikon-Armband. An der Verarbeitung gibt es nichts auszusetzen. Alle vier Knöpfe sitzen ohne Spiel und bieten einen guten Druckpunkt. Während des Testzeitraums haben wir weder im Gehäuse noch im Display Kratzer festgestellt. Decathlon gibt ein Gewicht von 48 Gramm an, unser Testexemplar bringt sogar noch ein Gramm weniger auf die Waage. In jedem Fall ist die Uhr angenehm leicht und stört nicht am Handgelenk. Trotz der guten Verarbeitung ist bei der Materialanmutung noch Luft nach oben, das matte Plastik versprüht keinen Premium-Charme, ist aber robust und unempfindlich gegen Kratzer. Das Gehäuse hat einen Durchmesser von 46 Millimetern, das Display kommt allerdings nur auf 31 Millimeter. Die Wasserdichtigkeit gibt Decathlon mit fünf ATM an.
Das Band kann mit insgesamt vier Torx-Schrauben(T6) gelöst und somit eigenständig getauscht werden. Allerdings benötigt man gleich zwei gleichgroße Schraubendreher, weil die Schraube auf der gegenüberliegenden Seite mitdreht. Mit einer Breite von 24 Millimetern entspricht das Band keinem Standard. Weder ein Lautsprecher noch Mikrofone sind verbaut. Allerdings kann die Uhr dennoch Töne abspielen, dabei klingt sie aber eher wie ein Tamagotchi aus den 90er Jahren. Weder bei der Uhr, noch bei den Bändern gibt es Größen- oder Materialvarianten. Bei der Farbe bietet Decathlon etwas Abwechslung. Zwar kommt das Gehäuse immer in schwarz, mit weißer Beschriftung am breiten Displayrand, das Band gibt es aber wahlweise in schwarz oder schwarz-grau.
Im Lieferumfang liegt außerdem ein Ladekabel, ein Netzteil fehlt. Das Kabel hat auf einer Seite einen USB-A-Anschluss, auf der anderen Seite vier Metall-Pinne, die für eine Verbindung an der Uhr-Unterseite sorgen. Eine Klammer sichert den richtigen Sitz und schützt vor einem Verrutschen der Anschlüsse während des Ladens.
Einrichtung und Bedienung - Decathlon setzt auf Coros-App
An dieser Stelle merkt man die Zusammenarbeit mit Coros, denn für die Einrichtung der Uhr ist die Coros-App notwendig. Die gibt es sowohl für iOS als auch für Android. Zusätzlich stellt Coros die APK zum händischen Download auf der Website bereit. In der Einrichtung kann ein Decathlon-Konto verknüpft werden, die Daten werden allerdings nicht direkt an die Decathlon-Coach-App übermittelt. Alle Daten der Uhr werden in der Coros-App gesammelt und dargestellt, auch die Einstellungen werden dort vorgenommen. Die Kopplung mit der Uhr funktionierte problemlos, die Software führt Schritt für Schritt durch die Einrichtung und gibt Hinweise, dass Berechtigungen gegeben werden müssen, damit Benachrichtigungen auf der Uhr dargestellt werden. Eine Uhr kann jeweils nur mit einem Smartphone verknüpft werden, für eine neue Kopplung ist ein Zurücksetzen erforderlich. Ein QR-Code auf der Uhr, der mit dem Smartphone gescannt wird, sorgt für eine eindeutige Zuordnung.
Rudimentäre Einstellungen, wie das Stellen eines Weckers oder Timers gehen direkt über ein Shortcut-Menü auf der Uhr. Dorthin kommt man durch ein langes Drücken des "Zurück"-Knopfes. Die meisten anderen Einstellungen erfordern jedoch den Einsatz der App bzw. der Coros-Website. Die App bietet Zugriff auf 38 verschiedene, farbige Ziffernblätter. Fünf Ziffernblätter können auf der Uhr gespeichert werden. Im Shortcut-Menü sind diese ausgewählten Ziffernblätter hinterlegt und der Träger kann zum Teil die Farben anpassen, das ist in der App direkt nicht möglich. Die Anordnung auf den Ziffernblättern ist fix, einen Store für weitere Watchfaces gibt es nicht.
Bedienung - Die Kiprun hat vier Tasten
Die Uhr wird ausschließlich über vier Tasten bedient - eine Touch-Eingabe ist nicht möglich. Die Tasten auf der rechten Seite des Gehäuses navigieren in Menüs nach oben bzw. unten. Die obere Taste auf der linken Seite führt jeweils einen Schritt in Menüs zurück, wird sie lange gedrückt führt sie ins Shortcut-Menü für Wecker, Timer, Watchfaces etc. Ein Druck auf die Taste unten links führt in das Trainingsmenü, dort kann aus verschiedenen Sportarten gewählt werden. Damit sind die Bedienmöglichkeiten der Uhr erschöpft. Der Vorteil der Tasten ist, dass sie problemlos mit Handschuhen bedient werden können. Die Knöpfe lassen sich ertasten, sie stehen aber nicht so weit aus dem Gehäuse, dass es im Test zu Fehlbedienungen gekommen wäre.
Was über die Uhr nicht gesteuert werden kann, wird über die App eingestellt. Sehr individuell ist etwa die Ansicht in den einzelnen Sportarten wählbar. Denn für neun verschiedene Sportarten kann der Nutzer einzeln die Anordnung des Displays ändern. Dabei können sechs verschiedene Seiten - die während des Trainings mit den Pfeiltasten durchgeblättert werden - sowohl in der Aufteilung als auch von Daten frei bestückt werden. Damit ist ein hohes Maß an Individualisierung für die Trainingsbedürfnisse möglich. Außerdem kann in der App die Auswahl der angezeigten Trainings im Trainingsmenü (Knopf unten links) sowohl in der Anzahl als auch in der Positionierung angepasst werden. Das gleiche gilt für die Programme der Toolbox (Wecker, Timer etc.). In Sachen Benachrichtigungen kann lediglich festgelegt werden, welche Apps eine Nachricht an die Uhr senden dürfen. Ein Widget gibt es für die Coros-App unter Android nicht.
Telefonie und Benachrichtigungen - Nicht mit der Kiprun
Die Uhr hat weder Mikrofone noch einen Lautsprecher, Telefonie ist somit nicht möglich. Eingehende Anrufe kann der Nutzer auf der Uhr lediglich abweisen oder stummstellen. Welche Apps Benachrichtigungen an die Uhr senden dürfen, wird in der Coros-App einzeln festgelegt. Die Uhr zeigt Benachrichtigungen aus verschiedenen Messengern zuverlässig an. Auf dem Display erscheinen allerdings nur wenige Worte. Möchte man mehr sehen oder etwa den ganzen Verlauf, sind zwei weitere Klicks notwendig, bis man sich mit einer Taste durch den Text scrollen kann. Bilder und Emojis werden gar nicht dargestellt, Antwortmöglichkeiten fehlen. Damit ist die Uhr mehr eine Art externes Always-On-Display. Der Träger bekommt mit, dass jemand anruft oder wenn eine Nachricht eingeht und kann entscheiden, ob er direkt das Smartphone zur Hand nimmt. Bei E-Mails wird sogar nur den Absender angezeigt, die Betreffzeile fehlt. Ob die Nachricht auf der Uhr gelesen wird oder nicht hat keinen Einfluss auf den "gelesen"-Status auf dem Smartphone.
Sprach-Assistent - Gibt es nicht
Die Uhr verfügt über keinen Sprachassistenten. Da kein Mikrofon vorhanden ist, kann auch keiner über ein Software-Update nachgeliefert werden.
Gesundheit und Fitness - Decathlon steht für Sport
Alle Daten, die die Uhr sammelt, laufen in der Coros-App zusammen. Sie stellt auch Schlafdaten zur Verfügung und zeigt eine chronologische Liste aller erfolgten Workouts - Sportartübergreifend. Außerdem gibt es in der App das Coros EvoLab, Coros bezeichnet es als "Sportwissenschaften-Plattform". In diesem Bereich finden Vorhersagen ihren Platz. Der Nutzer kann seine errechneten Zeiten für verschiedene Distanzen, wie Halbmarathon oder Marathon und die entsprechende Durchschnittsgeschwindigkeiten anzeigen lassen. An dieser Stelle gibt es auch eine Heatmap die zeigt, welche Muskelgruppen in den vergangenen Monaten wie stark trainiert wurden und eine Auflistung der Bestzeiten für verschiedene Disziplinen. Außerdem kann der Benutzer Workouts, Trainingspläne und Routen einsehen, jedoch nicht erstellen.
Dafür ist ein Besuch der Coros-Website notwendig. Von dort können die entsprechenden Pläne und Routen kostenlos geladen werden, die Synchronisation läuft über das Coros-Konto. Zuletzt gibt es im EvoLab die Möglichkeit weitere Apps zu synchronisieren bzw. die ermittelten Daten mit ihnen zu teilen. Bekannte Beispiele aus der Liste sind Strava, Komoot oder adidas Running. Google Fit und Apple Health fehlen allerdings, die Daten werden nicht synchronisiert. Dafür punktet die Kiprun 500 mit der Möglichkeit weitere Sensoren zu koppeln. Sie beherrscht Bluetooth Smart und ANT+, darüber können etwa Brustgurte oder auch Heimtrainer mit der Smartwatch verbunden werden.
Im Test überzeugte die Kiprun 500 mit einer zuverlässigen Aufzeichnung der Trainings. Jedoch muss jede Einheit manuel gestartet und gestoppt werden - eine automatische Trainingserkennung bietet die Decathlon Uhr nicht. Ihre Stärken zeigt die Uhr vor allem beim Joggen. Bei dieser Trainingsform werden die meisten Daten geliefert, für Ausdauer, Erschöpfung und potenzielle Laufleistung. Die Uhr gibt zudem an, ob das aktuelle Training als Erholung zu werten ist, ob es der Erhaltung des Trainingszustands dient oder ob es einen Zuwachs der Leistungsfähigkeit gab. Diese Analysen werden jedoch erst nach sieben Tagen Lauftraining im Freien abgegeben. Diese Orientierung wird etwa auch darin deutlich, dass die Pulsfrequenz erst ab einem Wert von 130 Schlägen pro Minute graphisch auf einer Skala dargestellt wird, dieser Wert wird beim Spazieren oder Wandern fast nie erreicht.
Aktivitätsziele
Die Kiprun 500 informiert über die Herzfrequenz, Trainingsminuten pro Tag, Schritte und verbrannte Kalorien. Sie beglückwünscht auch, wenn das zuvor definierte Tagesziel erreicht wurde per Pop-up-Meldung. Außerdem zeigt die Uhr das aktuelle Erschöpfungs-Niveau, die mögliche Laufleistung und einen Stand der geschätzten Ausdauer an. Die zuletzt genannten Daten werden allerdings erst nach mindestens sieben Tagen Lauftraining im Freien errechnet und angezeigt. Eine Anzeige des Stresslevels, erstiegener Etagen oder des VO2max-Wertes bietet die Decathlon Watch dagegen nicht. Im Test fiel auf, dass die Uhr Trainingseinheiten nicht automatisch erkannte. Wird das Training nicht manuell gestartet, wird eine Fahrradtour oder ein Spaziergang nicht im System hinterlegt.
Herzfrequenz, Herzrhythmus und Blutsauerstoffsättigung
Um die Genauigkeit der Herzfrequenz zu bestimmen, tritt die Decathlon Kiprun 500 gegen die Garmin Venu 2 an. Dabei zeigt sich, dass beide Uhren die jeweiligen Pulsspitzen und Verläufe ähnlich darstellen, die Frequenz bei der Garmin-Uhr jedoch bedeutend mehr schwankt. Bei den sinkenden Pulswerten ist nicht etwa der Sensor verrutscht, sondern es wurden kurze Pausen gemacht. Diese Pausen mit sinkender Pulsfrequenz erfasst die Kiprun nicht bzw. nicht im gleichen Ausmaß wie die Garmin.
Schlaf-Tracking
Die Kiprun 500 verfügt über ein integriertes Schlaftracking. Das Ergebnis wird auf der Uhr selber nicht dargestellt, es ist immer ein Öffnen der App erforderlich. Dort werden verschiedene Parameter angegeben, wobei die App beim Öffnen des Schlaftrackings automatisch ins Querformat springt, ein Einsehen der Daten im Hochformat ist nicht möglich. Ausgegeben wird die Gesamtschlafzeit, der Herzfrequenzbereich, die durchschnittliche Herzfrequenz, die Einschlaf- und Aufwachzeit und jeweils die Länge der Wachphasen sowie für leichten und tiefen Schlaf. Diese Daten werden auch graphisch durch verschiedene Farben und Diagramme dargestellt. Die Daten können für jede Nacht aber auch für Wochen, Monate und Jahre dargestellt werden. Wachphasen, sowie Einschlafen und Aufwachen erkannte die Uhr im Testzeitraum zuverlässig. Obwohl es ein Schlaftracking und einen Wecker gibt, steht beides nicht in Verbindung - die Kiprun bietet keine smarte Weckfunktion, um nicht in Tiefschlafphasen geweckt zu werden.
GPS und Navigation - Genaue Messung aber kein Navi
Coros verspricht eine GPS-Messung in drei verschiedenen Modi: GPS / GPS + GLONASS / GPS + Beidou. Auf die Auswahl hat der Nutzer aber keinen Einfluss. Allerdings ist es möglich, dass die Uhr über die App Zugriff auf die GPS-Daten des Smartphones bekommt, um eine schnelle GPS-Ortung zu ermöglichen, wenn der Träger das wünscht. Im Test benötigte die Kiprun 500 trotz der aktivierten schnelleren GPS-Ortung meist zehn Sekunden im Freien, bis eine Verbindung hergestellt wurde. Eine App für Navigation gibt es nicht. Allerdings können getrackte Routen als GPX-Dateien über die Coros-App exportiert werden. Importierte Routen können aber mit der Kiprun 500 nicht synchronisiert werden. Die Genauigkeit der Daten überzeugt: zwischen den Messwerten der Kiprun 500 und dem Referenzgerät, der Garmin Venu 2, liegen nach einer fünf Kilometer langen Biketour nur vier Meter Unterschied. Leider bietet die Decathlon Uhr keine Höhenmessung, daher fehlen Höhenprofile.
Display - Wenig Glanz aber super nutzbar
Das Display der Kiprun überzeugt erst auf den zweiten Blick. Bei einer Auflösung von 283 PPI fallen einzelne Pixel ins Auge, gerade bei runden Elementen. Auch die Farben wirken blass, schwarze Hintergründe haben einen Blaustich. Der WOW-Effekt bleibt somit aus. Dafür überzeugt die Kiprun 500 mit hervorragender Ablesbarkeit unter allen Bedingungen. Selbst in praller Sonne sind alle Daten auf dem Display zu erkennen. Das 1,2 Zoll große Display kann 64 Farben darstellen.
Über das Shortcut-Menü ist ein Nachtmodus verfügbar, der deaktiviert die Hintergrundbeleuchtung bis zum Ende eines Trainings oder bis eine Stunde nach Sonnenaufgang. Diese Funktion streikte zu Beginn des Tests, nach einem Softwareupdate war aber alles in Ordnung und die Uhr beleuchtete Nachts nicht das ganze Schlafzimmer. Der Nicht-Stören-Modus stoppt nur eingehende Benachrichtigungen, hat aber keinerlei Einfluss auf das Display. Eine Möglichkeit, die Anzeige komplett auszuschalten gibt es nicht, wenn nicht die ganze Uhr ausgeschaltet wird. Die Anhebeerkennung funktionierte im Test befriedigend. Allerdings ist sie nicht zu 100 Prozent zuverlässig, sodass der Tester ab und zu einen Knopf drücken musste, um die Hintergrundbeleuchtung zu aktivieren. Die automatische Regelung der Helligkeit zeigte sich dagegen angenehm unauffällig, die Ablesbarkeit war bei allen Lichtverhältnissen hervorragend.
Performance und Laufzeit - Die Kiprun ist ein Dauerläufer
Zum verbauten SoC gibt es keine Informationen. Allerdings lief die Uhr im Testzeitraum immer flüssig, es gab keine Ruckler und keine Systemabstürze. Auch ein Scrollen durch Menüs ist problemlos und ruckfrei möglich. Die Geschwindigkeit wird dabei eher vom Drücken der Tasten als von der Performance des Systems begrenzt. Auch zum Speicher fehlen Informationen. Allerdings gibt es auch keine Möglichkeiten und kein Nutzungsszenario, das große Dateien auf der Uhr erfordern würde. Musik kann nicht abgespielt werden und eine Navigation ist nicht möglich. Damit bleiben nur fünf Watchfaces und Trainingsdaten, die kaum Speicherplatz benötigen.
Akkulaufzeit - Decathlon Uhr hält wochenlang durch
In Sachen Akkuaufzeit ist die Kiprun 500 ein Brett. Die von Decathlon versprochenen 30 Tage Akkulaufzeit haben wir im Test zwar nicht erreicht, aber nach 14 Tagen durchgängiger Nutzung - ohne Sporteinheiten - zeigt das Display noch eine Restladung von 20 Prozent an. Dabei war die Pulsmessung ebenso dauerhaft aktiviert wie das Schlaftracking. Mit einigen Sporteinheiten und damit langer GPS-Nutzung hatte die Smartwatch nach einer Woche noch immer 27 Prozent Ladung. Im Shortcut-Menü zeigt die Kiprun 500 den Punkt Akkunutzung. Öffnet man das Menü, zeigt die Uhr den Akkuzyklus seit der letzten vollständigen Ladung graphisch an und gibt eine Schätzung ab, wie lange der Akku noch hält. Außerdem findet der Nutzer dort Zusatzinfos, etwa welche Funktion wie viel Prozent des Akkus verbraucht hat und wie viele Tage seit der letzten Aufladung vergangen sind.
Zwar hat die Kiprun die angegebenen Laufzeiten nicht erreicht, dafür lud sie im Test schneller als angegeben. Decathlon gibt an, dass die Uhr für eine komplette Ladung zwei Stunden und 20 Minuten benötigen soll. Unser Testexemplar schaffte es von 10 auf 100 Prozent allerdings in einer Stunde und 20 Minuten und damit eine ganze Stunde schneller.
Pro
Contra
Fazit - Decathlon steht für Sport
Decathlon bleibt sich treu und liefert eine Smartwatch, die auf Sport ausgerichtet ist. Zwar ist die Kiprun 500 kein richtiges Schmuckstück am Handgelenk, aber sie hat andere Qualitäten. Die Bedienung klappt problemlos auch mit Handschuhen. Das Display hat nicht die höchste Auflösung, lässt sich aber sehr gut bei jedem Wetter ablesen. Zudem kann die Uhr prima an persönliche Bedürfnisse beim Training angepasst werden und die Zusammenarbeit mit Coros zahlt sich bei der umfassenden App aus. Daten werden übersichtlich dargestellt, Trainingspläne können synchronisiert werden, allerdings fehlt eine Anbindung an die großen Plattformen Google Fit und Apple Health. Dafür kann die Kiprun sogar noch mit weiteren Sensoren über Bluetooth Smart und ANT+ verbunden werden.
Abseits des Sports fällt die Leistung der Uhr etwas ab. Wenn es um Benachrichtigungen, Interaktion oder Navigation geht, kann die Smartwatch nicht mehr als ein Fitnesstracker. Antworten auf Nachrichten sind nicht möglich, Telefonie fällt ebenso flach wie ein Sprachassistent.
Die Kiprun 500 von Decathlon ist eine Sportuhr, die auch smarte Funktionen bietet. Sie ist keine Smartwatch, die man auch zum Sport trägt.
Wer sich diese Ausrichtung vor Augen hält, könnte mit der Decathlon Uhr für relativ wenig Geld glücklich werden. Mögliche Alternativen mit klarer Sportausrichtung sind die Garmin Venu2 oder mit brillianterem Display und trotzdem langer Akkulaufzeit die Huawei Watch GT Runner.
Preis und Verfügbarkeit
Die Kiprun 500 ist ausschließlich bei Decathlon erhältlich. Sie ist sofort verfügbar und kostet online oder in der Filiale 140 Euro.