Die Bildschirme von Smartphones eilen von einem Leuchtstärke-Rekord zum nächsten. Ein Mobilgeräte-Screen, der es auf Luminanz-Werte um die 500 cd/m² (= Nits) bringt, galt vor ein paar Jahren noch als sehr hell. Durch die stetige Verbesserung der Displaytechnik haben sich die Maßstäbe inzwischen aber gehörig nach oben verschoben.
Trau keinem unter 1000 Nits?
Bei vielen aktuellen Smartphones, speziell solchen aus dem Mittel- und Oberklasse-Segment, sind Display-Helligkeiten von mehr als 1000 cd/m² inzwischen üblich. Und bei der Wiedergabe von HDR-Inhalten gelten in kleinen Bildbereichen gemessene Spitzlichter jenseits der 4000 cd/m² bereits nicht mehr als außergewöhnlich und sind in Tests damit bestenfalls eine kleine Erwähnung wert.
Das „schneller, höher, weiter“ bei Bildschirmen suggeriert natürlich auch, dass ein Mobilgerät hier kompromisslos abliefern muss und dass niedrige Helligkeiten ein Ausschlusskriterium sind.
Das kann sein, muss aber nicht. Letztlich kommt es immer auf das individuelle Nutzerprofil an. Und dabei spielt die Helligkeit möglicherweise nur eine untergeordnete Rolle. Wer viel unterwegs ist und das Mobilgerät häufig unter freiem Himmel nutzt, wird das verständlicherweise wieder ganz anders sehen und vom Display so viel Leuchtstärke wie nur möglich erwarten.
Andere Maßstäbe für Tablets
Tablets halten sich beim Helligkeits-Rennen vornehm zurück. Denn auch solche Geräte, die über ein Mobilfunk-Modem verfügen, werden meist deutlich häufiger in Innenräumen genutzt als Smartphones. Damit müssen die Tablet-Bildschirme keine Leuchtmonster sein, sondern es reicht meistens schon aus, wenn sie zum Beispiel die Spiegelungen von Neonlicht auf ihrer Oberfläche so weit kompensieren können, dass User die dargestellten Inhalte noch einwandfrei erkennen können.
So verhält es sich auch beim Honor Pad 10, einem günstigen Mittelklasse-Tablet, das in unserem Test gut abgeschnitten hat. Das IPS-Display des 12,1-Zoll-Tablets bringt es auf eine durchschnittliche Helligkeit von knapp 500 cd/m² und ist damit für normal ausgeleuchtete Räume mehr als leuchtstark genug. Im Freien lässt sich das Honor Pad 10 auch noch gut nutzen, sofern man sich dafür ein schattiges Plätzchen sucht.
Honor Pad 10 mit gutem IPS-Display
Im Test punktet das blickwinkelstabile Display des Honor Pad 10 auch mit gut abgestimmten Bildparametern. Unter dem unbestechlichen Blick des Fotospektrometers zeigen sich bei Farben und Graustufen leichte Abweichungen von den Idealwerten, die aber so gering sind, dass sie mit bloßem Auge betrachtet nicht auffallen.
Nur die Farbtemperatur ist in den Standardsettings mit 7398 K eine Nuance zu hoch, was das Bild leicht ins Bläuliche verschiebt und damit kalt wirken lässt. Per Farbtemperatur-Schieberegler lässt sich das aber wieder geraderücken.
Mit 1058:1 passt auch das Kontrastverhältnis. Es liegt genau in dem Bereich, den man von einem IPS-Panel typischerweise erwarten kann und garantiert damit eine lebendige Farbdarstellung. Einem Multimedia-Einsatz und Filmgenuss steht damit nichts im Weg.
Den vollständigen Test zum Honor Pad 10 lesen Sie hier.









