Schon seit Monaten zeichnet sich ab, dass iRobot die Geldmittel ausgehen, und der Roomba-Hersteller Konkurs anmelden muss. Nun ist es soweit, allerdings soll iRobot im Rahmen eines gerichtlich überwachten "Kapitel 11" Konkursverfahrens von Shenzhen Picea Robotics Co., Ltd. übernommen werden.
Bei Picea handelt es sich um einen ODM-Hersteller, der Saug- und Wischroboter für dutzende Marken entwickelt und produziert, darunter auch den Roomba Max 705 Combo (ca. 700 Euro auf Amazon) oder den Dyson Spot+Scrub. Diese Übernahme wird voraussichtlich bis Februar 2026 abgeschlossen. iRobot betont, dass im Verlauf dieser Übernahme keine Einschränkungen für Nutzer zu erwarten sind, was den Zugriff auf die iRobot-App sowie auf die Funktionalität von Roomba- und Braava Jet-Robotern betrifft. Nach Abschluss dieses Prozesses gehört iRobot zu 100 Prozent Picea, Anteile des Unternehmens werden dann nicht mehr an der Börse gehandelt.
Aktionäre verlieren voraussichtlich ihr gesamtes Kapital als Teil des Konkursverfahrens, vorausgesetzt, das Verfahren wird vom Gericht akzeptiert. iRobot hat noch nicht bestätigt, welche Auswirkungen diese Pläne auf das Personal oder das Führungsteam des Unternehmens haben werden. Für Picea dürfte diese Übernahme in jedem Fall eine Möglichkeit sein, die eigenen ODM-Produkte unter einem weltweit bekannten Markennamen direkt an Endverbraucher zu verkaufen, um so eine höhere Profitmarge zu erzielen. Dass iRobot künftig noch eigene Produkte entwickeln wird, die nicht direkt aus dem ODM-Portfolio von Picea stammen, ist zu bezweifeln.









