Die Volkswagen Group intensiviert ihre Forschung zum autonomen Fahren mit einer neuen Testphase ihres Forschungsfahrzeugs Gen.Urban1 in Wolfsburg. Im Fokus steht dabei weniger die reine Fahrtechnologie, sondern vielmehr das Nutzererlebnis und die Akzeptanz autonom fahrender Fahrzeuge durch Menschen. Der Gen.Urban fährt nun im realen Stadtverkehr und sammelt Daten darüber, wie Passagiere eine Fahrt ohne Lenkrad und Pedale erleben. Ein interdisziplinäres Team aus verschiedenen Fachbereichen des Konzerns analysiert das Verhalten der Fahrgäste und ihre Interaktion mit dem Fahrzeug.
Dabei werden Fragen rund um die Nutzung der Zeit während der Fahrt (für Arbeit, Unterhaltung oder Entspannung) sowie die Art der Interaktion zwischen Mensch und Maschine untersucht, insbesondere im Hinblick auf verschiedene Altersgruppen. Der Gen.Urban bietet bereits vor Fahrtantritt individualisierbare Einstellungen zur Raumtemperatur und Ambientebeleuchtung an. Im Fahrzeug selbst können Passagiere das digitale Interieur per KI personalisieren, wodurch sich etwa das Front-Display mit Informationen, Licht und Klang anpassen lässt. Ein speziell entwickeltes Bedienpanel mit Joystick ermöglicht einem geschulten Sicherheitsfahrer auf dem Beifahrersitz jederzeit die Übernahme der Kontrolle.
Die aktuelle Testphase konzentriert sich zunächst auf Mitarbeitende des Unternehmens und erstreckt sich über mehrere Wochen. Laut Dr. Nikolai Ardey, Leiter Volkswagen Group Innovation, ist es entscheidend, Vertrauen in die Technologie zu schaffen, indem eine entspannte Atmosphäre und intelligente Assistenzsysteme geschaffen werden, die passgenau auf die Bedürfnisse der Passagiere reagieren. Die rund zehn Kilometer lange Teststrecke durch das Wolfsburger Stadtgebiet beinhaltet typische Verkehrsszenarien wie Ampelkreuzungen, Kreisverkehre und Baustellen. Rund 20 Minuten dauert eine Testfahrt.







