Für den Standort Martorell haben Seat und Cupra wichtige Fakten geschaffen. Mit der Eröffnung des neuen Montagewerks für Batteriesysteme steht die Infrastruktur für die nächste Generation kleiner Elektrofahrzeuge. Rund 300 Millionen Euro stecken in dem Neubau. Das Projekt gilt als zentraler Baustein für die elektrische Transformation in Spanien. Zur Einweihung kamen prominente Gäste, darunter der katalanische Präsident Salvador Illa und VW-Markenchef Thomas Schäfer. Die neue Halle ist mit 64.000 Quadratmetern Fläche auf Masse ausgelegt.
Im vollen Regelbetrieb peilen die Volkswagen Töchter einen Ausstoß von bis zu 1.200 Akkusystemen pro Tag an. Das summiert sich auf eine jährliche Kapazität von 300.000 Einheiten. Spannendes Detail: Eine 600 Meter lange Förderbrücke verbindet die Batteriemontage direkt mit der Autoproduktion. Dort sollen ab 2026 die neuen Modelle vom Band laufen. Technisch setzt der Konzern auf die MEB+ Plattform. Dabei kommt die sogenannte Einheitszelle zum Einsatz. Diese nutzt in den Einstiegsmodellen die kostengünstigere Lithium-Eisenphosphat-Chemie (LFP) und eine Cell-to-Pack-Bauweise. Das spart Platz, Gewicht und vor allem Kosten.
Auf dem Dach der Halle wurden 11.000 Solarpaneele installiert. Diese sollen künftig 70 Prozent des Strombedarfs für die Batteriemontage decken. Ein riesiges Auffangbecken für Regenwasser sorgt zudem für einen effizienten Umgang mit Ressourcen. Insgesamt fließen im Rahmen des Projekts "Future: Fast Forward" zehn Milliarden Euro an Investitionen nach Spanien. Damit will der Volkswagen-Konzern die iberische Halbinsel als zweiten großen Hub für E-Mobilität in Europa etablieren und sich unabhängiger von externen Zulieferern machen.
Das Werk in Martorell wird zur Heimat der urbanen Elektro-Familie der Markengruppe Core. Konkret bedeutet das den Startschuss für den Cupra Raval und den Volkswagen ID. Polo. Beide Modelle sollen Elektromobilität für breitere Käuferschichten erschwinglich machen. Besonders zum Cupra Raval gibt es nun konkrete Details. Der Marktstart ist für März 2026 geplant. Der Einstiegspreis soll bei rund 26.000 Euro liegen.
Technisch haben es die kleinen Flitzer in sich. Der Cupra Raval basiert auf einem Frontantriebs-Layout. In der Top-Version VZ Extreme leistet der E-Motor satte 166 kW. Die Reichweite gibt der Hersteller mit rund 400 Kilometern an. Wer mehr Wert auf Distanz legt, greift zu den Dynamic-Varianten. Diese bieten 155 kW Leistung und sollen bis zu 450 Kilometer weit kommen. Mit einer Länge von rund vier Metern zielt der Raval direkt auf das Segment klassischer Kleinwagen wie dem Seat Ibiza oder VW Polo. Neben Martorell sind auch die VW-Werke in Navarra in das Projekt eingebunden. Dort sollen der Skoda Epiq und der VW ID. Cross entstehen.





















