Citroen sucht weiter nach der Mobilität der Zukunft. Die Franzosen zeigen am 9. Januar auf dem Autosalon in Brüssel den Elo. Das Fahrzeug ist ein reines Konzeptauto. Es folgt auf den 2022 vorgestellten Oli. Die Entwickler setzen beim Elo auf maximale Raumausnutzung, die Außenlänge beträgt kompakte 4,10 Meter. Das entspricht der Größe eines Kompaktwagens. Die Formsprache des E-Vans bricht mit aktuellen Trends, Citroen verzichtet bei seinem Elo auf SUV-Elemente. Der Elo kommt als klassischer elektrischer Minivan daher. Die elektrische Plattform ermöglicht kurze Überhänge, allerdings fällt der Radstand vergleichsweise lang aus. Das schafft Platz im Innenraum.
Der Fahrer sitzt im Citroen Elo zentral. Diese Position kennt man sonst nur von Supersportwagen wie dem McLaren F1. Das Concept Car nutzt dieses Setup inklusive großen Glasflächen mit "180°-Windschutzscheibe" für bessere Übersicht. Die Bedienung des "Futuro-Vans" erfolgt über eine neuartige Benutzeroberfläche. Klassische Instrumente fehlen weitgehend. Die Passagiere profitieren von der zentralen Fahrerposition. Der Zugang zum Fond ist erleichtert. Vier Einzelsitze gehören zur Standardausstattung, zwei zusätzliche Notsitze lassen sich bei Bedarf ausklappen. Sechs Personen finden so auf vier Metern Länge Platz. Das ist ein Spitzenwert in dieser Klasse.
Der Innenraum dient als variabler Lebensraum. Citroen nennt das Konzept "Rest, Play, Work". Der Elo verwandelt sich bei Stillstand, der Fahrersitz ist drehbar. Dank der cleveren Innenraumkonzeption entsteht ein mobiles Büro praktisch im Handumdrehen. Die Sitze lassen sich auch zur Liegefläche umbauen, dann können zwei Personen im Fahrzeug übernachten. Das Auto wird zum Tiny House. Ein Heimkino-Modus ist ebenfalls integriert. Die Stromversorgung für externe Geräte ist gesichert, denn das E-Auto nutzt den Antriebsakku als Powerbank. Vehicle-to-Load (V2L) macht den Citroen Elo zur Energiequelle beim Camping oder Arbeiten.
Citroen holt sich für seinen Elo-Stromer zudem externe Expertise an Bord. Der Sportartikelhersteller Decathlon liefert Teile des Interieurs. Die Materialien sind auf Robustheit ausgelegt und Nachhaltigkeit spielt eine zentrale Rolle beim Elo. Die Bezüge und Oberflächen sollen leicht zu reinigen sein, Reifenprofi Goodyear steuert die Gummis für den City-E-Van bei. Die Pneus sind speziell für Effizienz und Langlebigkeit entwickelt. Sensoren im Reifen überwachen den Zustand der Bereifung permanent. Das Design des Elo wirkt bewusst freundlich, aggressive Linien fehlen und die Karosserie ist farbenfroh gestaltet. Das passt zur Positionierung als Familienauto und Freizeitbegleiter.
Technische Daten zum Antrieb fehlen noch. Bis dato nennt Citroen zudem keine Werte für Akkukapazität oder Motorleistung. Die Reichweite bleibt ebenfalls geheim, aber das ist bei Konzeptstudien üblich. Der Fokus liegt daher auch beim Elo auf Design und Nutzung des Innenraums. Citroen weist außerdem darauf hin, dass das Elo-Concept-Car nicht homologiert ist und eine direkte Serienfertigung unwahrscheinlich sei. Elemente des Elo werden aber in künftige Serienmodelle einfließen, so die Franzosen. Stellantis erneuert derzeit die komplette Modellpalette von Citroen und der Elo zeige die langfristige Vision - weg vom reinen Transportmittel, hin zum mobilen, urbanen Wohnraum.
SUVs haben den klassischen Van beerdigt, wodurch das Segment der Minivans derzeit fast ausgestorben ist. Die E-Mobilität gräbt das Thema "Van" offenbar wieder aus. Der Grund ist simpel: Flache Akkus im Unterboden harmonieren perfekt mit der Kastenform. Citroen besinnt sich auf alte Stärken: Berlingo und Picasso waren reine Raumwunder. Der Elo transferiert dieses Erbe radikal, nichts ist überflüssig, weniger Masse bringt Reichweite. Die simplen Blechflächen drücken zudem die Kosten in der Fabrik.
Chefdesigner Pierre Leclercq verkauft das als "Energie". Im Kern geht es um brutalen Nutzwert ohne Design-Ballast. Das E-Auto soll Energie ausstrahlen, Modularität ist das Kernfeature des Elo. Nutzer sollen sich nicht dem Auto anpassen müssen, sondern das Auto passt sich der Situation seiner Nutzer an. Pendeln, Reisen, Arbeiten oder Schlafen sind mit einem Fahrzeug möglich. Das E-Van-Konzept zielt auf junge Familien und digitale Nomaden und lässt die Grenzen zwischen Wohnen und Fahren verschwimmen. Aktuell ist der Elo ein spannendes Experimentierfeld. Die Reaktionen in Brüssel werden zeigen, ob Kunden bereit für solche radikalen Lösungen sind.
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