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Test Apple iPad Pro 12.9 (2020): Feintuning für das Vorzeigetablet

Mehr als nur ein Tablet. Das iPad Pro 12.9 (2020) ist günstiger als sein Vorgänger, legt bei der Hardwareausstattung aber eine Schippe drauf. So hat Apple seinem Profi-Tablet unter anderem ein stärkeres SoC sowie eine neue 12-MP-Kamera samt LiDAR-Sensor spendiert. Der Anspruch, ein Notebook vollständig ersetzen zu können, gilt weiterhin.

Apple positioniert das iPad Pro (2020) wie schon den Vorgänger als Laptopersatz. Ohne die optionale Tastatur bleibt es aber erst einmal das, was es ist, nämlich ein Tablet – in unserem Fall allerdings auch ein ziemlich großes.

Nachdem wir bereits das 11-Zoll-Modell Apple iPad Pro 11 (2020) getestet haben, schauen wir uns jetzt die große Variante an, das Apple iPad Pro 12.9 (2020). Durch seinen XXL-Formfaktor kommt es kompakten Notebooks schon sehr nahe. Leistungsmäßig soll es sogar die meisten davon abhängen, verspricht Apple. Ob das zutrifft, zeigt unser Test.

Von seinem Vorgänger Apple iPad Pro 12.9 (2018) unterscheidet sich das iPad Pro 12.9 (2020) äußerlich kaum, setzt intern aber auf einige neue Hardwarezutaten. Das sind zum Beispiel ein noch stärkeres SoC (Apple A12Z Bionic), 6 GB RAM in allen Speichervarianten sowie ein überarbeitetes Kameramodul mit 12 MP. Auf der Ausstattungsliste stehen auch WiFi 6 und ein in der Kamera integrierter LiDAR-Scanner für Augmented Reality.

Apple iPad Pro 12.9 2020 (iPad Pro Serie)
Prozessor
Apple A12Z Bionic 8 x - 2.5 GHz, Vortex, Tempest
Hauptspeicher
6 GB 
Bildschirm
12.90 Zoll 4:3, 2732 x 2048 Pixel 265 PPI, kapazitiver Touchscreen, Native Unterstützung für die Stifteingabe, Liquid Retina Display, IPS, großer Farbraum (P3), fettabweisende Beschichtung, vollständig laminiert, Antireflex-Beschichtung, 1,8% Reflexions­grad, spiegelnd: ja, HDR, 120 Hz
Massenspeicher
256 GB NVMe, 256 GB 
, 248 GB verfügbar
Anschlüsse
1 USB 3.0 / 3.1 Gen1, 1 HDMI, Audio Anschlüsse: Audioausgabe über USB-C, 1 Fingerprint Reader, Helligkeitssensor, Sensoren: Face ID, LiDAR-Scanner, 3‑Achsen-Gyrosensor, Beschleunigungs­sensor, Barometer
Netzwerk
802.11 a/b/g/n/ac/ax (a/b/g/n = Wi-Fi 4/ac = Wi-Fi 5/ax = Wi-Fi 6/), Bluetooth 5.0
Abmessungen
Höhe x Breite x Tiefe (in mm): 5.9 x 280.6 x 214.9
Akku
36.71 Wh, 9720 mAh Lithium-Polymer, Akkulaufzeit (laut Hersteller): 10 h
Laden
Schnellladen / Quick Charge
Betriebssystem
Apple iPadOS 13
Kamera
Primary Camera: 12 MPix 12 MP Weitwinkel (f/1.8, 1/3", 1.22µm) + 10 MP Ultraweitwinkel (f/2.4, 11mm), Smart HDR, Autofokus, True Tone Blitz, 4K-Videos bis 60 fps
Secondary Camera: 7 MPix f/2.2, Smart HDR, Videos bis 1080p@30fps, automatische Bild­stabilisierung
Sonstiges
Lautsprecher: 4‑Laut­sprecher-Audio, Tastatur: virtuell, optionales Apple Trackpad, modulares Netzteil (18 Watt, USB-C), USB-C-Kabel, Kurzanleitung, iPadOS 13.4, 12 Monate Garantie, Lüfterlos
Gewicht
641 g, Netzteil: 30 g
Preis
1209 Euro
Hinweis: Der Hersteller kann abweichende Bauteile wie Bildschirme, Laufwerke und Speicherriegel mit ähnlichen Spezifikationen unter dem gleichen Modellnamen einsetzen.

 

Bew.
Datum
Modell
Gewicht
Dicke
Größe
Auflösung
Preis ab
89.3 %
05.2020
Apple iPad Pro 12.9 2020
A12Z Bionic, A12Z Bionic GPU
641 g5.9 mm12.90"2732x2048
90.2 %
11.2018
Apple iPad Pro 12.9 2018
A12X Bionic, A12X Bionic GPU
633 g5.9 mm12.90"2732x2048
90.4 %
04.2020
Apple iPad Pro 11 2020
A12Z Bionic, A12Z Bionic GPU
471 g5.9 mm11.00"2388x1668
88.1 %
02.2020
Microsoft Surface Pro 7
i7-1065G7, Iris Plus Graphics G7 (Ice Lake 64 EU)
790 g8.5 mm12.30"2736x1824
87.8 %
10.2019
Samsung Galaxy Tab S6 SM-T860
SD 855, Adreno 640
420 g5.7 mm10.50"2560x1600

Gehäuse - leicht und schlank, aber etwas zu biegsam

Trotz seiner immensen Größe ist das iPad Pro 12.9 (2020) eine sehr schlanke Erscheinung. Verantwortlich dafür sind die schön schmalen Displayränder und die mit 5,9 Millimetern sehr flache Bauweise, durch die sich auch schon das exakt gleich große Apple iPad Pro 12.9 (2018) auszeichnete.

Wie von anderen Apple-Produkten gewohnt, gibt es auch bei der Verarbeitungsqualität nichts zu meckern. Der in Silber oder Space Grau gehaltene Aluminium-Unibody des iPad Pro 12.9 (2020) sieht nicht nur sehr schick aus, sondern fühlt sich auch sehr hochwertig an. Obwohl das Kameramodul unverändert ein paar Millimeter von der Rückseite absteht, wackelt das iPad Pro auf ebenen Unterlagen nicht. Nur die dem Kameramodul gegenüberliegende kurze Ecke des Tablets gibt dann minimal nach, was aber nicht weiter stört.

Nachteil der dünnen Bauweise: Wer es darauf anlegt, kann bei stärkerem Druck auf das Display eine leichte Wellenbildung darauf provozieren und das Gehäuse auch relativ leicht verdrehen. Für den Alltagseinsatz ist das iPad Pro 12.9 (2020) aber auf jeden Fall stabil genug. Eine IP-Zertifizierung gibt es allerdings nach wie vor nicht.

Größenvergleich

292 mm 201 mm 8.5 mm 790 g280.6 mm 214.9 mm 5.9 mm 641 g280.6 mm 214.9 mm 5.9 mm 633 g247.6 mm 178.5 mm 5.9 mm 471 g244.5 mm 159.5 mm 5.7 mm 420 g297 mm 210 mm 1 mm 5.7 g

Ausstattung - jetzt immer 6 GB RAM im Apple iPad Pro

Mindestens 1099 Euro sind für das iPad Pro 12.9 (2020) fällig. Dafür gibt es dann 128 GB Speicher und WiFi-Konnektivität. Unser Testmodell mit 256 GB Speicher ist mit 1209 Euro die zweitgünstigste Variante. In der Maximalausstattung mit 1 TB Speicher und zusätzlichem LTE-Modul kostet das Tablet 1819 Euro. Das Apple iPad Pro 11 (2020) startet bei 879 Euro.

Vom Lightning-Port hat sich Apple schon beim iPad Pro 12.9 (2018) verabschiedet. Auch das iPad Pro 12.9 (2020) setzt auf einen USB-C-Anschluss mit USB 3.1 Gen.1-Tempo. Genutzt werden kann er beispielsweise zum Übertragen von Fotos auf den PC und unterstützt in Kombination mit einem HDMI-Adapter auch externe Bildschirme. Weitere physische Schnittstellen: der Docking-Port mit 3 Pins auf der Rückseite und die magnetische Halterung für den Apple Pencil an der rechten Längsseite.

An den Docking-Port passt neben dem schon bekannten Smart Keyboard nun auch das neue Magic Keyboard. Das setzt auf ein freischwebendes Design, beleuchtete Tasten und besitzt ein integriertes Trackpad. Damit rückt das iPad Pro zumindest in Sachen Funktionalität schon ziemlich nahe an ein Notebook heran.

links: Mikrofon
links: Mikrofon
rechts: Lautstärketasten, Apple Pencil Dock
rechts: Lautstärketasten, Apple Pencil Dock
Kopfseite: Lautsprecher, Mikrofone, Powertaste
Kopfseite: Lautsprecher, Mikrofone, Powertaste
Fußseite: Lautsprecher, USB-C-Port
Fußseite: Lautsprecher, USB-C-Port

Software - iPadOS 13.4 gibt den Takt vor

Auf dem Apple iPad Pro 12.9 (2020) läuft iPadOS 13. Seit der zum Testzeitpunkt aktuellen Version 13.4 unterstützt das Betriebssystem auch Trackpads und Mäuse. Verwendet man ein solches Peripheriegerät, blendet das Tablet einen kontextabhängigen Cursor ein.

Weil iPadOS natürlich auf das Apple-Universum zugeschnitten ist, taugt das iPad Pro 12.9 (2020) nur eingeschränkt als Notebookersatz. Anders als auf PCs ist die Dateiverwaltung rudimentär und zum Dateiaustausch kommt man nicht an iTunes oder einer Cloud vorbei. Auch bei App-Auswahl hat Windows die besseren Karten, denn für jeden Anwendungsfall stehen üblicherweise Dutzende von Softwarelösungen zur Auswahl. Doch Apple macht hier immer mehr an Boden wett. So soll beispielsweise Photoshop für das iPad immer näher an die vollwertige PC/Mac-Version heranrücken.

Kommunikation und GPS - WiFi-6-Tempo nur in Senderichtung

Das iPad Pro 12.9 (2020) unterstützt den aktuellen WiFi-Standard WiFi 6. Im Zusammenspiel mit unserem Referenzrouter Netgear Nighthawk AX12 liefert es die entsprechenden Übertragungsraten in Empfangsrichtung aber nicht ganz ab. Die High-End-Konkurrenten Microsoft Surface Pro 7 und Samsung Galaxy Tab S6 haben hier die Nase vorn.

Insgesamt ist das Apple-Tablet so schnell unterwegs wie das iPad Pro 11 (2020), in dem der gleiche WiFi-Chip steckt, und nochmals etwas flotter als das iPad Pro 12.9 (2018).

Dem iPad Pro 12.9 (2020) fehlt in unserer Testkonfiguration ein GPS-Modul. Eine Orientierung mittels WiFi-Netzwerken und Kompass ist zwar möglich, doch für die Navigation ist das Tablet bereits aufgrund seines XXL-Formfaktors ohnehin nicht die beste Wahl.

Networking
iperf3 transmit AX12
Apple iPad Pro 11 2020
A12Z Bionic GPU, A12Z Bionic, 128 GB NVMe
828 (752min - 864max) MBit/s 0%
Apple iPad Pro 12.9 2020
A12Z Bionic GPU, A12Z Bionic, 256 GB NVMe
827 (400min - 880max) MBit/s
Apple iPad Pro 12.9 2018
A12X Bionic GPU, A12X Bionic, 256 GB NVMe
643 (596min - 662max) MBit/s -22%
Microsoft Surface Pro 7
Iris Plus Graphics G7 (Ice Lake 64 EU), i7-1065G7, Toshiba KBG40ZNS256G NVMe
634 (561min - 705max) MBit/s -23%
Samsung Galaxy Tab S6 SM-T860
Adreno 640, SD 855, 128 GB UFS 3.0 Flash
577 (534min - 612max) MBit/s -30%
iperf3 receive AX12
Microsoft Surface Pro 7
Iris Plus Graphics G7 (Ice Lake 64 EU), i7-1065G7, Toshiba KBG40ZNS256G NVMe
836 (743min - 888max) MBit/s +37%
Samsung Galaxy Tab S6 SM-T860
Adreno 640, SD 855, 128 GB UFS 3.0 Flash
679 (600min - 714max) MBit/s +11%
Apple iPad Pro 12.9 2020
A12Z Bionic GPU, A12Z Bionic, 256 GB NVMe
612 (573min - 630max) MBit/s
Apple iPad Pro 11 2020
A12Z Bionic GPU, A12Z Bionic, 128 GB NVMe
609 (572min - 622max) MBit/s 0%
Apple iPad Pro 12.9 2018
A12X Bionic GPU, A12X Bionic, 256 GB NVMe
590 (549min - 608max) MBit/s -4%
04590135180225270315360405450495540585630675720765810855Tooltip
Apple iPad Pro 12.9 2020; iperf3 receive AX12; iperf 3.1.3: Ø611 (573-630)
Apple iPad Pro 12.9 2020; iperf3 transmit AX12; iperf 3.1.3: Ø814 (400-880)

Kameras - neue 12-MP-Linse mit LiDAR-Sensor

Im Apple iPad Pro 12.9 (2020) sitzt die gleiche Kamera wie im 11-Zoll-Modell. Sie basiert auf einem 12-Megapixel-Hauptsensor mit optischem Bildstabilisator, dem eine Ultraweitwinkellinse mit 10 Megapixeln assistiert.

In der 12-MP-Kamera hat Apple einen LiDAR-Scanner untergebracht (Light Detection and Ranging). Dieser misst die Lichtlaufzeit aus bis zu 5 Metern, was laut Apple auf Nanosekunden genau funktioniert. Damit ist das Tablet bestens für Augmented-Reality-Anwendungen gerüstet.

Aufnahmen mit der Hauptkamera
Aufnahmen mit der Hauptkamera
Selfiekamera + Photo Booth-App
Selfiekamera + Photo Booth-App

Das iPad Pro schießt für ein Tablet überdurchschnittlich gute Bilder. Bei Tageslicht (Szene 1) wirken die Aufnahmen sie sehr lebendig, ohne dass dabei die Farbtreue auf der Strecke bleibt. Auch bei Ultraweitwinkelaufnahmen (Szene 3) und selbst bei 5-fachem Zoom (Szene 4) kann das iPad Pro feine Bilddetails noch relativ akkurat herausarbeiten. Schwaches Umgebungslicht (Szene 2) überfordert das Tablet allerdings deutlich – hier sind die Unterschiede zu aktuellen Smartphoneoptiken am größten.

Bei Videos gibt es dagegen nichts zu meckern. Aufnehmen kann sie das iPad Pro in 4K mit maximal 60 Bildern pro Sekunde und produziert dabei eine sehr gute Bildqualität. Gleiches gilt für die Selfiekamera, die neben einer Auflösung von 7 MP auch Features wie einen Portraitmodus mitbringt, bei dem der Hintergrund unscharf gestellt wird.

Bildervergleich

Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.

Szene 1Szene 2Szene 3Szene 4

Unter Laborbedingungen macht die Hauptkamera kontraststarke und weitestgehend farbechte Aufnahmen, sofern gute Lichtverhältnisse anliegen. Hier hat das iPad Pro auch kein Problem, den Testchart scharf abzubilden. Wie der obere Testchart zeigt, bringt schwaches Licht die Optik dagegen an ihre Grenzen. Die Farbabweichungen sind hier so hoch, dass sich Bilddetails kaum noch voneinander unterscheiden lassen.

ColorChecker
0 ∆E
2.6 ∆E
2.6 ∆E
5.6 ∆E
3.8 ∆E
2 ∆E
4.3 ∆E
3.9 ∆E
3.4 ∆E
6 ∆E
3.5 ∆E
3.9 ∆E
4.7 ∆E
3.9 ∆E
3 ∆E
2.8 ∆E
4.6 ∆E
6.5 ∆E
6.4 ∆E
5 ∆E
4.2 ∆E
3.9 ∆E
6.3 ∆E
8.9 ∆E
ColorChecker Apple iPad Pro 12.9 2020: 4.25 ∆E min: 0 - max: 8.91 ∆E
ColorChecker
30.2 ∆E
52.8 ∆E
38.9 ∆E
33.2 ∆E
44.9 ∆E
58.2 ∆E
50.8 ∆E
32.8 ∆E
42.1 ∆E
31.2 ∆E
60.9 ∆E
61 ∆E
27.9 ∆E
44.9 ∆E
36.1 ∆E
71.6 ∆E
43.4 ∆E
40.6 ∆E
74.8 ∆E
68 ∆E
50.7 ∆E
36.5 ∆E
23.9 ∆E
13.5 ∆E
ColorChecker Apple iPad Pro 12.9 2020: 44.54 ∆E min: 13.46 - max: 74.8 ∆E

Zubehör und Garantie - viel Auswahl für das iPad Pro

Apple stattet das iPad Pro 12.9 (2020) mit einem USB-C-Ladegerät aus, das maximal 18 Watt Leistung bereitstellt. Im Karton liegen ferner ein USB-C-Kabel (Typ C auf Typ C) sowie Faltblättchen mit einer Kurzanleitung und Garantiehinweisen.

Auf sein Tablet gibt Apple lediglich 1 Jahr Garantie. Davon unberührt bleibt jedoch die Händlergewährleistung. Sie gilt innerhalb der EU 24 Monate ab Kaufdatum.

Als optionale Serviceleistung kann man AppleCare+ für 139 Euro buchen. Dann ist das iPad Pro 2 Jahre lang gegen unabsichtliche Beschädigung geschützt. Inbegriffen sind aber nur bis zu 2 Reparaturen, für die dann jeweils auch eine zusätzliche Servicegebühr fällig wird. Wer den Kaufpreis für das iPad Pro drücken will, kann im Apple-Webshop per Apple Trade In versuchen, eine Gutschrift für sein altes Tablet zu bekommen.

Neben bereits bekannten Zubehör wie dem Apple Pencil (135 Euro) und dem Smart Keyboard (219 Euro) bietet Apple ab Ende Mai auch das Magic Keyboard an. Zum happigen Preis von 399 Euro bekommt man damit eine vollwertige Notebooktastatur inklusive Tastenbeleuchtung und integriertem Trackpad. So wie das Smart Keyboard dockt auch das Magic Keyboard magnetisch am iPad Pro an, schwebt durch seine spezielle Halterung allerdings frei über der Tastatur und lässt sich damit beliebig im Neigungswinkel einstellen.

Zubehör für das iPad Pro
Zubehör für das iPad Pro

Eingabegeräte & Bedienung - sehr reaktionsschneller Touchscreen

Auf Eingaben reagiert das Apple iPad Pro 12.9 (2020) äußerst flink und präzise, was nicht nur dem flotten Achtkernprozessor A12Z Bionic zu verdanken ist, sondern auch dem 120-Hz-Display, das eine sehr flüssige Darstellung garantiert. Alltagsaufgaben wie das Umschalten zwischen Anwendungen, der Start von Apps oder das Blättern durch Webseiten oder Menüs fordern das Tablet nicht ansatzweise.

Reibungslos bedienen lassen sich auch das virtuelle Keyboard mit seinen großzügig dimensionierten Tasten und die drei physischen Schalter am Tablet. Die Power-/Standby-Taste an der Kopfseite und die an der rechten Längsseite sitzenden Lautstärketasten setzen den Fingern einen leichten, aber angenehmen Widerstand entgegen, sitzen passgenau im Chassis und lösen mit einem satten Klicken aus.

Einen Fingerabdrucksensor besitzt das iPad Pro nicht. Die Authentifizierung läuft stattdessen über einen Sicherheitscode oder die FaceID ab. Diese Entsperrung per Gesichtserkennung arbeitete im Test einwandfrei und war im Handumdrehen erledigt.

Tastatur hochkant
Tastatur hochkant
Tastatur quer
Tastatur quer

Display - 120-Hz-Panel mit True Tone im iPad Pro

Subpixel
Subpixel

Das Aushängeschild des iPad Pro bleibt in der 2020er-Auflage unverändert: Auch im aktuellen iPad Pro steckt ein Liquid-Retina-Display mit 120 Hz Bildwiederholfrequenz.

Mit durchschnittlich 598,7 cd/m² leuchtet das Display heller als bei den Mitbewerbern von Microsoft und Samsung. Bei deaktiviertem Helligkeitssensor steigt die Luminanz sogar auf bis zu 631 cd/m², bei einer gleichmäßigen Verteilung heller und dunkler Bildbereiche (APL50) messen wir 624 cd/m².

Während das 12,9-Zoll-iPad 2.732 x 2.048 Pixel darstellt, sind es beim 11-Zoll-Modell 2.388 x 1.668 Pixel. Gegenüber den Vorgängern hat sich also nichts verändert, auch nicht bei den übrigen Eckdaten. Das große und das kleine iPad Pro bringen es auch jeweils wieder auf eine hohe Pixeldichte von jeweils 265 PPI. Zudem können sie wie gehabt die Displayfarben mittels True Tone dem Umgebungslicht anpassen und schaffen es so, dass Farbtöne immer gleich aussehen.

638
cd/m²
623
cd/m²
605
cd/m²
615
cd/m²
625
cd/m²
594
cd/m²
558
cd/m²
578
cd/m²
552
cd/m²
Ausleuchtung des Bildschirms
Liquid Retina Display getestet mit X-Rite i1Pro 2
Maximal: 638 cd/m² (Nits) Durchschnitt: 598.7 cd/m² Minimum: 2.53 cd/m²
Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 625 cd/m²
Kontrast: 1330:1 (Schwarzwert: 0.47 cd/m²)
ΔE Color 1.3 | 0.5-29.43 Ø5
ΔE Greyscale 1.8 | 0.57-98 Ø5.3
99.7% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.23
Apple iPad Pro 12.9 2020
IPS, 2732x2048, 12.90
Apple iPad Pro 12.9 2018
IPS, 2732x2048, 12.90
Apple iPad Pro 11 2020
IPS, 2388x1668, 11.00
Microsoft Surface Pro 7
IPS, 2736x1824, 12.30
Samsung Galaxy Tab S6 SM-T860
Super AMOLED, 2560x1600, 10.50
Bildschirm
15%
16%
5%
-47%
Helligkeit Bildmitte
625
632
1%
617
-1%
435
-30%
446
-29%
Brightness
599
605
1%
585
-2%
422
-30%
445
-26%
Brightness Distribution
87
91
5%
84
-3%
90
3%
86
-1%
Schwarzwert *
0.47
0.32
32%
0.36
23%
0.32
32%
Kontrast
1330
1975
48%
1714
29%
1359
2%
Delta E Colorchecker *
1.3
1.1
15%
0.94
28%
1.18
9%
2.7
-108%
Colorchecker dE 2000 max. *
2.7
2.4
11%
1.87
31%
2.27
16%
5.4
-100%
Delta E Graustufen *
1.8
1.7
6%
1.4
22%
1.12
38%
2.1
-17%
Gamma
2.23 99%
2.21 100%
2.156 102%
2.3 96%
2.05 107%
CCT
6765 96%
6794 96%
6733 97%
6502 100%
6468 100%
Colorchecker dE 2000 calibrated *
3.49
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998)
60
Color Space (Percent of sRGB)
96

* ... kleinere Werte sind besser

Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)

Eine günstige Methode um die Helligkeit eines Bildschirms zu steuern, ist die Beleuchtung periodisch ein- und auszuschalten. Dies nennt sich PWM (Pulsweitenmodulation) Diese Umschaltung sollte mit einer hohen Frequenz stattfinden damit das menschliche Auge kein Flimmern wahrnimmt. Wenn die Frequenz zu niedrig ist, kann dies zu Ermüdungserscheinungen, Augenbrennen, Kopfweh und auch sichtbaren Flackern führen.
Flackern / PWM festgestellt 58820 Hz ≤ 13 % Helligkeit

Das Display flackert mit 58820 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 13 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen.

Die Frequenz von 58820 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen.

Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 17900 (Minimum 5, Maximum 3846000) Hz.

Die Bildqualität war bereits beim iPad Pro 12.9 (2018) sehr gut. Beim iPad Pro 12.9 (2020) verhält sich das genauso. Nimmt man das Display mit einem Spektralfotometer und der Software CalMAN unter die Lupe, zeigt sich, dass Gammawert und Farbtemperatur nahezu punktgenau getroffen sind. Auch die Farbdarstellung liegt mit Delta-E-Werten < 2 im Idealbereich. Für farbkritisches Arbeiten ist das iPad Pro 12.9 (2020) damit sehr gut geeignet.

Farbtreue (ohne True Tone, Zielfarbraum sRGB)
Farbtreue (ohne True Tone, Zielfarbraum sRGB)
Farbraum (ohne True Tone, Zielfarbraum sRGB)
Farbraum (ohne True Tone, Zielfarbraum sRGB)
Graustufen (ohne True Tone, Zielfarbraum sRGB)
Graustufen (ohne True Tone, Zielfarbraum sRGB)
Farbsättigung (ohne True Tone, Zielfarbraum sRGB)
Farbsättigung (ohne True Tone, Zielfarbraum sRGB)

Reaktionszeiten (Response Times) des Displays

Die Reaktionszeiten (Response Times) beschreiben wie schnell zwischen zwei Farben eines Pixels umgeschaltet werden kann. Langsame Response Times können zu einer verschwommenen Darstellung, Schlieren und Geisterbilder führen. Besonders bei schnellen 3D-Spielen sind kurze Umschaltzeiten wichtig.
       Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß
24.4 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert↗ 8.4 ms steigend
↘ 16 ms fallend
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein.
Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 52 % aller Screens waren schneller als der getestete.
Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21.5 ms).
       Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau
46.8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert↗ 18.4 ms steigend
↘ 28.4 ms fallend
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam.
Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.2 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 78 % aller Screens waren schneller als der getestete.
Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (33.7 ms).

Durch sein helles Display macht das iPad Pro 12.9 (2020) auch im Außeneinsatz eine gute Figur. Dabei garantiert das blickwinkelstabile IPS-Display, dass sich Inhalte auch aus seitlicher Perspektive gut ablesen lassen.

Außeneinsatz
Außeneinsatz
Blickwinkel
Blickwinkel

Leistung - nach wie vor einsame Spitze

Im neuen iPad Pro werkelt der Apple A12Z Bionic. Das in 7 nm Strukturbreite gefertigte Achtkern-SoC löst den A12X des Vorgänger-iPads ab und besitzt laut Apple ein verbessertes thermisches Design für höhere Peak- und längere Dauerperformance.

Wie die synthetischen Benchmarks zeigen, läuft das iPad Pro 12.9 (2020) noch etwas schneller als das iPad Pro 12.9 (2018) und hängt mit seiner Leistung selbst die schnellsten Android-Tablets ab. Da es nun grundsätzlich 6 GB RAM einsetzt – beim Vorgänger hatte nur die 1-TB-Version so viel Arbeitsspeicher –, ist es für das Hantieren mit großen Dateien und generell für anspruchsvolle Anwendungen noch ein Stück besser gerüstet als der Vorgänger.

Leider liefen viele Benchmarks zum Testzeitpunkt nicht unter iPadOS 13.4, darunter 3DMark Sling Slot, GFXBench und Basemark OS II. Diese Benchmarks holen wir zu einem späteren Zeitpunkt nach, sobald es entsprechende Updates gibt.

Geekbench 5.5
Single-Core
Apple iPad Pro 11 2020
1127 Points +1%
Durchschnittliche Apple A12Z Bionic (1117 - 1127, n=2)
1122 Points 0%
Apple iPad Pro 12.9 2020
1117 Points
Durchschnitt der Klasse Tablet (140 - 1892, n=68, der letzten 2 Jahre)
664 Points -41%
Multi-Core
Apple iPad Pro 12.9 2020
4712 Points
Durchschnittliche Apple A12Z Bionic (4707 - 4712, n=2)
4710 Points 0%
Apple iPad Pro 11 2020
4707 Points 0%
Durchschnitt der Klasse Tablet (312 - 8524, n=68, der letzten 2 Jahre)
2362 Points -50%
Metal Score 5.1
Apple iPad Pro 12.9 2020
10011 Points
Durchschnittliche Apple A12Z Bionic (9984 - 10011, n=2)
9998 Points 0%
Apple iPad Pro 11 2020
9984 Points 0%
3DMark
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Score
Apple iPad Pro 11 2020
110846 Points 0%
Durchschnittliche Apple A12Z Bionic (110582 - 110846, n=2)
110714 Points 0%
Apple iPad Pro 12.9 2020
110582 Points
Apple iPad Pro 12.9 2018
103813 Points -6%
Samsung Galaxy Tab S6 SM-T860
73307 Points -34%
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Graphics Score
Apple iPad Pro 11 2020
221941 Points +1%
Durchschnittliche Apple A12Z Bionic (220422 - 221941, n=2)
221182 Points 0%
Apple iPad Pro 12.9 2020
220422 Points
Apple iPad Pro 12.9 2018
194856 Points -12%
Samsung Galaxy Tab S6 SM-T860
107333 Points -51%
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Physics
Apple iPad Pro 12.9 2020
40299 Points
Durchschnittliche Apple A12Z Bionic (40279 - 40299, n=2)
40289 Points 0%
Apple iPad Pro 11 2020
40279 Points 0%
Apple iPad Pro 12.9 2018
39393 Points -2%
Samsung Galaxy Tab S6 SM-T860
34750 Points -14%
AnTuTu v8 - Total Score
Apple iPad Pro 12.9 2020
751846 Points
Durchschnittliche Apple A12Z Bionic (712218 - 751846, n=2)
732032 Points -3%
Apple iPad Pro 11 2020
712218 Points -5%
Basemark ES 3.1 / Metal - offscreen Overall Score
Apple iPad Pro 12.9 2020
5709 Points
Durchschnittliche Apple A12Z Bionic (5657 - 5709, n=2)
5683 Points 0%
Apple iPad Pro 11 2020
5657 Points -1%
Apple iPad Pro 12.9 2018
5300 Points -7%
Durchschnitt der Klasse Tablet (309 - 9739, n=14, der letzten 2 Jahre)
2108 Points -63%

Legende

 
Apple iPad Pro 12.9 2020 Apple A12Z Bionic, Apple A12Z Bionic GPU, 256 GB NVMe
 
Apple iPad Pro 12.9 2018 Apple A12X Bionic, Apple A12X Bionic GPU, 256 GB NVMe
 
Apple iPad Pro 11 2020 Apple A12Z Bionic, Apple A12Z Bionic GPU, 128 GB NVMe
 
Microsoft Surface Pro 7 Intel Core i7-1065G7, Intel Iris Plus Graphics G7 (Ice Lake 64 EU), Toshiba KBG40ZNS256G NVMe
 
Samsung Galaxy Tab S6 SM-T860 Qualcomm Snapdragon 855, Qualcomm Adreno 640, 128 GB UFS 3.0 Flash

Websurfen macht mit dem Apple-Tablet richtig Spaß. Seiten werden flugs aufgebaut und Inhalte wie Videos sind schnell geladen.

Jetstream 2 - Total Score
Apple iPad Pro 11 2020 (Safari 14.1)
127.4 Points +1%
Apple iPad Pro 11 2020 (Chrome 80)
124.5 Points -1%
Apple iPad Pro 12.9 2020 (Safari 13)
126.1 Points
Durchschnittliche Apple A12Z Bionic (124.5 - 127.4, n=3)
126 Points 0%
Durchschnitt der Klasse Tablet (19.9 - 236, n=59, der letzten 2 Jahre)
84.9 Points -33%
Samsung Galaxy Tab S6 SM-T860 (Chrome 77.0.3865.116)
67 Points -47%
JetStream 1.1 - Total Score
Apple iPad Pro 12.9 2018 (Safari Mobile 12)
279.1 Points +3%
Apple iPad Pro 11 2020 (Chrome 80)
274.4 Points +1%
Durchschnittliche Apple A12Z Bionic (272 - 274, n=2)
273 Points 0%
Apple iPad Pro 12.9 2020 (Safari 13)
271.9 Points
Microsoft Surface Pro 7 (Microsoft Edge 44.18362.449.0)
255.5 Points -6%
Samsung Galaxy Tab S6 SM-T860 (Chrome 77.0.3865.116)
118.1 Points -57%
Durchschnitt der Klasse Tablet (57.3 - 135.7, n=5, der letzten 2 Jahre)
85.4 Points -69%
WebXPRT 3 - Overall
Apple iPad Pro 11 2020 (Safari 14.1)
194 Points +39%
Apple iPad Pro 11 2020 (Chrome 80)
141 Points +1%
Apple iPad Pro 12.9 2018 (Safari Mobile 12)
182 Points +30%
Durchschnittliche Apple A12Z Bionic (140 - 194, n=3)
158.3 Points +13%
Apple iPad Pro 12.9 2020 (Safari 13)
140 Points
Durchschnitt der Klasse Tablet (34 - 342, n=42, der letzten 2 Jahre)
120.7 Points -14%
Samsung Galaxy Tab S6 SM-T860 (Chrome 77.0.3865.116)
104 Points -26%
Speedometer 2.0 - Result
Apple iPad Pro 11 2020 (Safari 14.1)
154 runs/min +14%
Durchschnittliche Apple A12Z Bionic (135 - 154, n=2)
144.5 runs/min +7%
Apple iPad Pro 12.9 2020 (Safari 13)
135 runs/min
Durchschnitt der Klasse Tablet (14.7 - 376, n=52, der letzten 2 Jahre)
77.2 runs/min -43%
Samsung Galaxy Tab S6 SM-T860 (Chrome 77.0.3865.116)
66.2 runs/min -51%
Octane V2 - Total Score
Apple iPad Pro 12.9 2018 (Safari Mobile 12)
45734 Points +6%
Apple iPad Pro 12.9 2020 (Safari 13)
43057 Points
Durchschnittliche Apple A12Z Bionic (42372 - 43057, n=3)
42618 Points -1%
Apple iPad Pro 11 2020 (Safari 14.1)
42425 Points -1%
Apple iPad Pro 11 2020 (Chrome 80)
42372 Points -2%
Microsoft Surface Pro 7 (Microsoft Edge 44.18362.449.0)
35408 Points -18%
Samsung Galaxy Tab S6 SM-T860 (Chrome 77.0.3865.116)
24654 Points -43%
Durchschnitt der Klasse Tablet (2672 - 74614, n=72, der letzten 2 Jahre)
23028 Points -47%
Mozilla Kraken 1.1 - Total
Durchschnitt der Klasse Tablet (451 - 34733, n=59, der letzten 2 Jahre)
3209 ms * -397%
Samsung Galaxy Tab S6 SM-T860 (Chrome 77.0.3865.116)
2176 ms * -237%
Microsoft Surface Pro 7 (Microsoft Edge 44.18362.449.0)
984 ms * -52%
Apple iPad Pro 11 2020 (Chrome 80)
646 ms * -0%
Apple iPad Pro 12.9 2020 (Safari 13)
646 ms *
Durchschnittliche Apple A12Z Bionic (646 - 646, n=2)
646 ms * -0%
Apple iPad Pro 12.9 2018 (Safari Mobile 12)
614 ms * +5%

* ... kleinere Werte sind besser

Passmark Speicherbenchmark
Passmark Speicherbenchmark

Zu Typ und Performance des Speichers macht Apple wie üblich keine Angaben. Daher müssen wir uns mit der App PassMark behelfen, um seine Geschwindigkeit zumindest ungefähr einschätzen zu können.

Wie erwartet attestiert der PassMark dem internen Speicher ein sehr hohes Tempo. In der Praxis verhält sich das nicht anders. Das System reagiert sehr flott und bedient sich ausgesprochen flüssig.

Spiele - uneingeschränkt Gaming-tauglich

Spiele stellt das Tablet sehr flüssig dar. Im Test ließ es sich von unserer kleinen Gameauswahl aktueller und grafisch anspruchsvoller Titel zu keiner Zeit in Verlegenheit bringen. Beispiel PUBG Mobile und Asphalt 9: Legends: Unser Testtool Gamebench ermittelte für beide Games die jeweils maximal möglichen Frameraten, wobei PUBG Mobile auf knapp über 30 FPS und Asphalt 9 auf 60 FPS begrenzt war. Das 120-Hz-Display bringt also zumindest hier keinen Vorteil. Zum Spielen eignet sich das iPad Pro auch deshalb so gut, weil es mit seinen vier Lautsprechern eine tolle Klangkulisse produziert.

PUBG Mobile
PUBG Mobile
Asphalt 9: Legends
Asphalt 9: Legends
051015202530354045505560Tooltip
Apple iPad Pro 12.9 2020; PUBG Mobile; 0.18.0: Ø31.7 (28-34)
Apple iPad Pro 12.9 2020; Asphalt 9: Legends; 2.2.2: Ø59.3 (50-60)

Emissionen - starke Vierfachlautsprecher

Temperatur

Im Leerlauf wird das iPad Pro 12.9 (2020) nur an wenigen Stellen etwas mehr als handwarm. Unter Last steigen die Temperaturen dann auch nicht mehr wesentlich an und verteilen sich recht gleichmäßig über das gesamte Tablet. Die wärmsten Stellen liegen praktischerweise in der Mitte, also genau dort, wo man das Tablet am wenigsten berührt, wenn man es in den Händen hält.

Ob das iPad Pro unter der Haube stets seine volle Leistung abrufen kann oder unter Dauerlast irgendwann das SoC-Tempo drosseln muss, hätten wir gerne herausgefunden. Dafür verwenden wir normalerweise die App GFXBench. Mit iPadOS 13.4 wollte sie sich aber nicht anfreunden, weil sie keine Verbindung zum Server des Anbieters aufbauen konnte.

Max. Last
 34.1 °C37.2 °C35.7 °C 
 37.3 °C38.2 °C36.6 °C 
 37.5 °C39.1 °C37.7 °C 
Maximal: 39.1 °C
Durchschnitt: 37 °C
33.8 °C36.5 °C34.1 °C
35.6 °C37.4 °C37.4 °C
35.1 °C36.3 °C36.1 °C
Maximal: 37.4 °C
Durchschnitt: 35.8 °C
Netzteil (max.)  31.8 °C | Raumtemperatur 22 °C | Fluke t3000FC (calibrated) & Voltcraft IR-260
(±) Die Durchschnittstemperatur auf der Oberseite unter extremer Last ist 37 °C. Im Vergleich erhitzte sich der Durchschnitt der Geräteklasse Tablet v7 auf 30 °C.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 39.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.8 °C (von 20.7 bis 53.2 °C für die Klasse Tablet v7).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 37.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.3 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 33.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30 °C.

Lautsprecher

Lautsprechercharakteristik
Lautsprechercharakteristik

Die vier Lautsprecher des iPad Pro sind wie gewohnt stark und für ein Tablet sogar herausragend gut.

Die Pink-Noise-Messung bescheinigt dem Lautsprecherquartett ein ausgewogenes Klangbild, wobei die tiefen Töne mangels Resonanzraum aber erwartungsgemäß etwas unterrepräsentiert sind. Dennoch erzeugt das iPad Pro 12.9 (2020) insgesamt einen sehr harmonischen Stereoklang. Externe Lautsprecher lassen sich per USB-C oder Bluetooth am Tablet anschließen.

dB(A) 0102030405060708090Deep BassMiddle BassHigh BassLower RangeMidsHigher MidsLower HighsMid HighsUpper HighsSuper Highs2032.829.72526.223.13123.319.44021.921.1502825.26319.9238019.135.410019.946.212516.556.116019.662.620017.560.725017.562.431513.96440013.965.350015.870.663015.2718001469.810001470.6125013.972.9160013.470.1200013.865.5250014.36731501469.4400014.570.3500014.669.6630014.563.4800014.762.91000015.155.61250015571600014.862.2SPL26.581N0.852.6median 14.6median 65.3Delta1.14.833.834.533.833.833.733.83133.33128.331.628.329.33029.327.526.727.529.326.229.336.524.736.544.924.644.949.424.249.450.422.550.444.720.644.744.720.944.755.319.955.355.419.355.460.618.560.665.218.565.261.817.861.859.117.859.161.417.861.460.217.560.259.317.659.356.517.856.558.817.958.859185950.81850.851.818.151.854.218.254.239.718.239.733.41833.471.430.371.428.31.428.3median 55.3median 18.2median 55.37.21.27.2hearing rangehide median Pink NoiseApple iPad Pro 12.9 2020Microsoft Surface Pro 7
Frequenzdiagramm (für Vergleiche die Checkboxen oben an-/abwählen)
Apple iPad Pro 12.9 2020 Audio Analyse

(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (81 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 6.6% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (10.6% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.2% abweichend
(+) | lineare Mitten (4.6% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 4.1% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (5.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (11.2% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 6% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 2% vergleichbar, 91% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 7%, durchschnittlich ist 23%, das schlechteste Gerät hat 129%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 5% aller getesteten Geräte waren besser, 2% vergleichbar, 94% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%

Microsoft Surface Pro 7 Audio Analyse

(-) | Nicht sonderlich laut spielende Lautsprecher (65.2 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 10.2% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (12.1% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.6% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (10.2% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 3.1% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.8% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (21.5% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 54% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 11% vergleichbar, 35% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 21%, das schlechteste Gerät hat 57%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 55% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 37% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%

Energieverwaltung - lange Laufzeiten garantiert

Energieaufnahme

Das aktuelle iPad Pro 12.9 verbraucht etwas weniger Strom als sein Vorgänger und ist trotz deutlich größerem Display fast so genügsam wie das iPad Pro 11. Windows-Tablets wie das Microsoft Surface Pro 7 sind von einer solchen Energieeffizienz weit entfernt. Android-Tablets wie das Samsung Galaxy Tab S6 laufen dagegen wiederum etwas stromsparender.

Apple legt dem iPad Pro ein 18-Watt-Netzteil bei. Im Test lädt es den komplett leeren Akku des iPad Pro 12.9 (2020) innerhalb von 2:55 Stunden wieder zu 100 Prozent auf.

Stromverbrauch
Aus / Standbydarklight 0.01 / 0.11 Watt
Idledarkmidlight 1.22 / 8.68 / 8.75 Watt
Last midlight 11.72 / 15.25 Watt
 color bar
Legende: min: dark, med: mid, max: light        Metrahit Energy
Derzeit nutzen wir das Metrahit Energy, ein professionelles TRMS Leistungs-Multimeter und PQ Analysator, für unsere Messungen. Mehr Details zu dem Messgerät finden Sie hier. Alle unsere Testmethoden beschreiben wir in diesem Artikel.
Apple iPad Pro 12.9 2020
9720 mAh
Apple iPad Pro 12.9 2018
 mAh
Apple iPad Pro 11 2020
7538 mAh
Microsoft Surface Pro 7
 mAh
Samsung Galaxy Tab S6 SM-T860
7040 mAh
Stromverbrauch
-8%
11%
-169%
30%
Idle min *
1.22
1.42
-16%
1.3
-7%
4.4
-261%
1.96
-61%
Idle avg *
8.68
9.35
-8%
3.5
60%
8.7
-0%
2.8
68%
Idle max *
8.75
9.38
-7%
5.6
36%
9.6
-10%
2.82
68%
Last avg *
11.72
12.75
-9%
12.5
-7%
44
-275%
5.31
55%
Last max *
15.25
14.96
2%
19.2
-26%
61
-300%
11.91
22%

* ... kleinere Werte sind besser

Akkulaufzeit

Die Akkulaufzeiten des iPad Pro 12.9 (2020) sind durchwegs gut, auch wenn sie etwas hinter die Zeiten des Vorgängers zurückfallen. Trotzdem sind rund 15 Stunden simuliertes Websurfen und knapp über 12 Stunden Videowiedergabe eine Ansage. In der Praxis dürfte eine Akkuladung des Apple-Tablets damit locker ein oder zwei Tage reichen, bevor wieder Strom getankt werden muss.

Gegenüber dem iPad Pro 11 (2020) besitzt das iPad Pro 12.9 (2020) einen deutlich größeren Akku – 9720 gegenüber 7538 mAh –, kann diesen Vorteil aber nicht ausspielen und erzielt insgesamt um 14 Prozent kürzere Laufzeiten. Geschuldet ist das dem deutlich größeren, höher auflösenden und damit auch leistungshungrigeren Display. 

Akkulaufzeit
Idle (ohne WLAN, min Helligkeit)
30h 27min
WiFi Websurfing
15h 05min
Big Buck Bunny H.264 1080p
12h 18min
Last (volle Helligkeit)
2h 47min
Apple iPad Pro 12.9 2020
9720 mAh
Apple iPad Pro 12.9 2018
 mAh
Apple iPad Pro 11 2020
7538 mAh
Microsoft Surface Pro 7
 mAh
Samsung Galaxy Tab S6 SM-T860
7040 mAh
Akkulaufzeit
6%
14%
-43%
13%
Idle
1827
1888
3%
2001
10%
690
-62%
1276
-30%
H.264
738
899
22%
936
27%
403
-45%
872
18%
WLAN
905
796
-12%
902
0%
586
-35%
556
-39%
Last
167
184
10%
197
18%
115
-31%
340
104%

Pro

+ Ansprechendes Design
+ Stabiles und schnelles WiFi
+ Gute 12-MP-Kamera
+ Umfangreiches Zubehörangebot
+ Farbtreues 120-Hz-Display
+ Sehr leistungsstark
+ Starke 4fach-Lautsprecher
+ Lange Akkulaufzeiten

Contra

- Keine IP-Zertifizierung
- Gehäuse etwas zu biegsam
- Speicher nicht erweiterbar
- Nur 12 Monate Garantie
- Teures Tablet, teures Zubehör

Fazit: Vorsprung weiter ausgebaut

Im Test: Apple iPad Pro 12.9 2020. Testgerät zur Verfügung gestellt von
Im Test: Apple iPad Pro 12.9 2020. Testgerät zur Verfügung gestellt von

Das iPad Pro ist derzeit das beste Tablet auf dem Markt. Es ist extrem schnell, mit seinem hervorragend abgestimmten True-Tone-Display ein Fest für kreative Anwender, lässt sich wunderbar flüssig bedienen, erzeugt einen starken Stereoklang aus 4 Lautsprechern und spielt auch bei der Akkulaufzeit ganz weit vorne mit.

Das bisher schon beste Tablet auf dem Markt wird durch behutsame Updates noch weiter optimiert.

Das alles konnte der Vorgänger auch schon. Doch durch die behutsamen Updates wie eine überarbeite Kamera mit LiDAR-Sensor, die noch etwas flottere CPU und die standardmäßigen 6 GB RAM in jeder Speicherausstattung hebt sich das iPad Pro jetzt noch etwas stärker von anderen Apple-Tablets ab, ganz zu schweigen von der Android-Konkurrenz.

Das iPad Pro 12.9 (2020) als das neue Topmodell der iPad-Pro-Reihe eignet sich durch seine gegenüber dem iPad Pro 11 (2020) größere Displayfläche noch etwas besser für professionelle Anwender. Sein volles Potenzial entfaltet es aber erst durch das Zubehör, das wie das Tablet ziemlich kostspielig ist. Mit dem ab Ende Mai verfügbaren Magic Keyboard dürfte es dann auch recht nahe an ein Notebook heranrücken.

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Apple iPad Pro 12.9 2020 - 13.05.2020 v7
Manuel Masiero

Gehäuse
84 / 98 → 86%
Tastatur
79 / 80 → 98%
Pointing Device
99%
Konnektivität
50 / 70 → 71%
Gewicht
81 / 40-88 → 85%
Akkulaufzeit
90%
Display
90%
Leistung Spiele
61 / 78 → 78%
Leistung Anwendungen
82 / 92 → 89%
Temperatur
88%
Lautstärke
100%
Audio
87 / 91 → 95%
Kamera
68 / 85 → 80%
Durchschnitt
81%
89%
Tablet - gewichteter Durchschnitt
Weitere Informationen über unsere Bewertung finden Sie hier.

Preisvergleich

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> Notebook Test, Laptop Test und News > Tests > Notebook Testberichte > Test Apple iPad Pro 12.9 (2020): Feintuning für das Vorzeigetablet
Autor: Manuel Masiero, 13.05.2020 (Update: 19.05.2020)