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Das PinePhone Pro vereint ein Privatsphäre-Smartphone und einen Linux-Desktop in einem Gerät

Das PinePhone Pro soll vor allem deutlich leistungsstärker als sein Vorgänger sein. (Bild: Pine64)
Das PinePhone Pro soll vor allem deutlich leistungsstärker als sein Vorgänger sein. (Bild: Pine64)
Pine64 hat mit dem PinePhone Pro sein bisher leistungsstärkstes Smartphone vorgestellt, das nicht auf Android, sondern auf Linux setzt. Das Gerät bietet eine ungewöhnliche Ausstattung und spannende Features zum Schutz der Privatsphäre.

Wer Android und iOS hinter sich lassen möchte hat nicht mehr viele Alternativen – Windows Phone ist ebenso Geschichte wie Blackberry OS. Für Smartphones optimierte Versionen von Linux werden allerdings stetig weiter entwickelt, und genau da kommt das PinePhone Pro ins Spiel, das neue "Flaggschiff" von Pine64. Den Begriff Flaggschiff verwendet der Hersteller dabei etwas liberal, denn die Ausstattung entspricht eher einem Einsteiger-Smartphone.

So setzt das PinePhone Pro auf einen speziell für dieses Gerät optimierten Rockchip RK3399S SoC, der zwei ARM Cortex-A72-, vier ARM Cortex-A53-Rechenkerne, ein integriertes LTE-Modem sowie eine ARM Mali-T860-GPU besitzt. Dazu gibts 4 GB LPDDR4-800-RAM, 128 GB eMMC-Flash-Speicher, einen microSD-Kartenleser, ein 6 Zoll großes IPS-Panel mit einer Auflösung von 1.440 x 720 Pixel und eine einzelne 13 Megapixel Kamera mit Sony IMX258-Sensor auf der Rückseite. Die Selfie-Kamera besitzt eine Auflösung von 5 MP.

Die Hardware ist beim PinePhone Pro aber eher zweitrangig, denn das Gerät richtet sich vor allem an Linux-Enthusiasten, die Manjaro Linux mit KDE Plasma Mobile unterwegs nutzen möchten, und die damit leben können, dass viele Apps nicht zur Verfügung stehen – vor allem auf Banking-Anwendungen, DRM-geschützte Streaming-Apps und viele Spiele muss man verzichten. Dafür können Linux-Anwendungen installiert werden. In Kombination mit einem Dock und einem externen Monitor lässt sich das PinePhone Pro sogar in einen kompakten Linux-Desktop umfunktionieren.

Spannend sind auch die Privatsphäre-Aspekte des PinePhone Pro, denn nimmt man die Rückseite ab, so findet man Schalter, welche die Stromversorgung zu einzelnen Komponenten unterbrechen, um etwa die Kameras, die Mikrofone, Bluetooth, WLAN, das LTE-Modem oder das GPS-Modul zu deaktivieren, und zwar so, dass keine noch so clevere Software darauf zugreifen kann.

Preise und Verfügbarkeit

Die Entwickler-Version des PinePhone Pro wird voraussichtlich ab Dezember ausgeliefert, die erste Welle der massengefertigten Explorer Edition wird Anfang 2022 ausgeliefert. Das Gerät kann noch heute im Laufe des Tages auf der Webseite des Herstellers für 399 US-Dollar (ca. 344 Euro) vorbestellt werden.

Quelle(n)

Pine64

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Autor: Hannes Brecher, 15.10.2021 (Update: 15.10.2021)