Der NeoCircuit Router ist eine echte Weltpremiere: Das erste Mal ist es gelungen, einen funktionsfähigen Router-Prototyp herzustellen, der viele Bauteile eines Smartphones beinhaltet. Darunter die Hauptplatine samt Speicherchips und Prozessor sowie als externe Komponenten das Ladekabel, den DSL- und USB-Anschluss und den Netzstecker.
Das Smartphone ist in diesem Fall aus gutem Grund ein Fairphone 2 von 2016, denn das Unternehmen ist neben Sagemcom, Evonik, Infineon und anderen einer der Partner der Telekom bei diesem Projekt. Es wären jedoch auch viele andere, ausgemusterte Smartphones denkbar, um dem Router Leben einzuhauchen. Wer aktuell ein neues Fairphone 5 sucht, findet es inklusive Schraubendreher bei Amazon.
Der NeoCircuit Router soll zeigen, was in Sachen Nachhaltigkeit alles möglich ist
Der größte Vorteil neben dem Upcycling ist das Einsparen von CO₂, das im Vergleich zu einem Router-Neubau um die Hälfte reduziert werden konnte. Metalle, Edelmetalle und Seltene Erden werden damit ebenfalls ohne umständliches Herauslösen aus elektronischen Bauteilen einfacher wiederverwendet. Auch das später folgende Gehäuse soll laut Telekom zu 100 % aus Recyclat bestehen.
Alleine im Jahre 2022 wurden ca. 5,3 Milliarden Mobiltelefone zu Elektroschrott, obwohl viele der verbauten Elektrokomponenten noch funktionsfähig waren. Hier muss man beachten, dass viele der in Smartphones enthaltenen Teile aufgrund von Verklebung oder Spezialisierung der elektronischen Bauteile nicht herauszulösen bzw. für andere Zwecke einsetzbar sind.
Vorgestellt werden soll der Router im Rahmen einer Diskussion der Deutschen Telekom auf der MWC 2025. Danach werden wir sehen, inwieweit der Prototyp zur Serienproduktion reift oder gänzlich variiert wird oder einfach ein gut gemeintes Beispiel bleibt.

















