Intels neue Arc Pro B50 (laut Idealo ab rund 430 Euro bei Galaxus erhältlich) ist derzeit bei Newegg als meistverkaufte Workstation-GPU gelistet, doch Content Creator ETA Prime hat die Karte einem Praxistest unterzogen, um zu sehen, wie sie sich außerhalb ihres eigentlichen Einsatzgebiets schlägt. Mit 16 GB GDDR6-VRAM, einer Board-Power von 70 W und einem Low-Profile-Dual-Slot-Design richtet sich die Arc Pro B50 zwar an kompakte Workstation-Builds, ihre Spezifikationen machen sie aber auch zu einer interessanten Option für Small-Form-Factor-Gaming-PCs und Einstiegsprojekte im KI-Bereich.
Die Arc Pro B50 bietet:
- 16 XE-Cores und 16 Raytracing-Einheiten
- 128 XMX-Engines für KI-Aufgaben
- Einen Blower-Style-Kühler für effizienten Luftstrom
- Keine externe Stromversorgung erforderlich
Im Testsystem von ETA Prime wurde die GPU mit einem AMD Ryzen 7 8700G, 32 GB DDR5-6000 RAM und einem Jonsbo NV10 Gehäuse mit 500-Watt-Netzteil kombiniert. Dank des kompakten Designs passte die B50 problemlos in den Low-Profile-Dual-Slot-Schacht des Gehäuses.
Mit Intels AI Playground konnte die GPU Textgenerierung und Bildkreation bei voller Auslastung bewältigen, während sie lediglich rund 50–55 W verbrauchte. Für professionelle Workloads steht zudem ECC-Speicherunterstützung zur Stabilität zur Verfügung.
In synthetischen Benchmarks lag die Intel Arc Pro B50 unter Gaming-GPUs wie der RTX 5060. Sie erreichte etwa 73.000 Punkte in Geekbench 6 OpenCL, 1.631 Punkte mit durchschnittlich 16,3 FPS in 3DMark Steel Nomad sowie 8.376 Punkte in 3DMark Time Spy.
Zum Vergleich: Laut Daten von Notebookcheck erzielt die RTX 5060 rund 14.083 Punkte in Time Spy und 129.886 Punkte in OpenCL. Damit liegt die Leistung der Intel Arc Pro B50 deutlich näher an einer Nvidia GeForce RTX 4050 Mobile GPU, die im Time Spy 7.980 Punkte und in OpenCL 77.854 Punkte erreicht.
Nach dem Wechsel vom Pro-Treiber auf Intels Gaming-Treiber testete ETA Prime mehrere Spiele auf der Arc Pro B50. Cyberpunk 2077 lief bei 1440p Ultra mit XeSS Super Resolution 2.0 auf Qualitätseinstellung mit 40–50 FPS. Der Wechsel auf die Balanced-Einstellung erhöhte die Leistung auf 50–60 FPS. Schließlich erreichte das Spiel mit aktivierter Intel XeSS Frame Generation, dem Intel Xe Low Latency Frame Rate Target auf 0 und XeSS Quality beachtliche 80–90 FPS.
Marvel Rivals hielt bei 1440p High mit XeSS Quality konstant über 60 FPS, selbst in intensiven Gefechten.
Doom: The Dark Ages lieferte im Schnitt rund 71 FPS bei 1080p mit Nightmare-Einstellungen ohne Skalierung, während Forza Horizon 5 besonders gut lief und bei 1440p Ultra ohne Skalierung im Schnitt über 100 FPS erreichte. Während aller Tests blieb der Stromverbrauch der GPU konstant bei etwa 50 W, die Auslastung lag durchgehend zwischen 98 und 100 %.
Die Intel Arc Pro B50 ist zwar nicht als Gaming-GPU konzipiert, doch ETAs Tests zeigen, dass sie mit Features wie XeSS und Frame Generation eine überraschend spielbare Leistung in modernen Titeln liefern kann. Wer den kompletten Aufbau in Aktion sehen und nachvollziehen möchte, wie die Karte mit verschiedenen Spielen umgeht, sollte sich das vollständige Video anschauen. Dort gibt es einen genaueren Einblick in Setup und Gameplay-Ergebnisse.











