Nach SanDisk und Micron hat nun auch der führende Hersteller von Speicherchips für Mobilgeräte seine Kunden darüber informiert, dass die Preise für LPDDR4X und LPDDR5X-Chips sowie für UFS- und eMMC-Flashspeicher steigen werden.
Während SanDisk eine Preiserhöhung von 10% angekündigt hat, fängt Samsung mit einem ähnlichen Aufschlag bei seinen Speicherchips an und steigert ihn auf bis zu 30% für LPDDR5X-Speicher. Diese Chips stecken in beliebten Flaggschiff-Handys wie dem Galaxy Z Fold 7 (ab 1.275 Euro im Preisvergleich), aber auch in Tablets und sogar Laptops.
Als Grund für diese Preiserhöhungen wird nicht nur die Markteinführung der neuen Mobilgeräte im Herbst genannt, sondern auch die gestiegene Nachfrage nach KI-Rechenzentren und nach Grafikspeicherchips. Der DRAM, der früher hauptsächlich in Konsolen oder Grafikkarten verbaut wurde, wird jetzt auch für Server-GPUs gebraucht, die Algorithmen für maschinelles Lernen ausführen. Das ist auf die Milliardeninvestitionen in der KI-Branche zurückzuführen, die so gut wie alle großen Technik-Konzerne aktuell tätigen.
Die Preisanstiege bei Samsung, SanDisk, Micron und anderen Herstellern wurden bereits im Frühjahr vorhergesagt, obwohl die Preise damals aufgrund eines Überangebots noch gefallen waren. In den folgenden Quartalen wurden viele Chips auf Lager gelegt, um den neuen US-Zöllen vorzubeugen, die während der 90-tägigen Übergangsfrist eingeführt werden sollten. Gleichzeitig schrumpften die Lagerbestände, da immer schneller neue Produkte auf den Markt gekommen sind. All dies hat die jetzt angekündigten Preissteigerungen bei Speicherchips begünstigt.
Der Engpass bei DDR4-Speichern und die schnelle Errichtung von KI-Rechenzentren, die viele kommerzielle SSDs benötigen, haben laut Branchenanalysten ebenfalls zu den Preissteigerungen beigetragen, da die Nachfrage derzeit das Angebot übersteigt. Dieser Trend wird sich voraussichtlich bis weit ins nächste Jahr fortsetzen. Daher könnten auch die Preise für Smartphones, Laptops oder SSDs letztendlich steigen.









