Ein persönliches Projekt, das der Entwickler und DIY-Hobbyist Lucas Sifoni am 18. November 2025 veröffentlichte, dokumentiert das Design und die Tests eines sehr kompakten, voll funktionsfähigen Dobson-Teleskops, bei dem die Portabilität im Mittelpunkt der Entwicklung stand.
Laut den Projektnotizen wurde das Teleskop so konzipiert, dass es (mit Ausnahme der Carbonstäbe) in die Innentasche einer Jacke passt, was ziemlich beeindruckend ist. Die Konstruktion basiert auf einem parabolischen Spiegel mit 76 mm Durchmesser und 300 mm Brennweite, der Teil eines schnellen f/4-Optiksystems ist. Die Struktur selbst ist vollständig 3D-gedruckt.
Für die Steifigkeit wurde PETG-Kohlefaser-Filament verwendet, um gleichzeitig das Gesamtgewicht niedrig zu halten. Das mechanische Design folgt klassischen Dobson-Prinzipien und priorisiert Gleichgewicht, reibungslose Bewegung und Einfachheit. Die Höhen- und Azimutbewegungen (Änderungen in der horizontalen Richtung eines Objekts) basieren hauptsächlich auf improvisierten Gleitlagern aus UHMW- oder HDPE-Möbelfüßen mit Teflon-artigen Eigenschaften, die mit einer Gummirückseite kombiniert werden.
Die Carbonstäbe dienen als strukturelle Stütze und werden absichtlich leicht gebogen, um die gesamte Baugruppe zu fixieren. Für die Kollimation des Haupt- und Sekundärspiegels sind Nylonschrauben vorhanden, während Magnete den Sekundärspiegel in Position halten.
Die Fokussierung erfolgt über eine reibungsbasierte Okularhalterung. Das Okular gleitet direkt in einem gedruckten Rohr und wird durch die Elastizität des Kunststoffs in Position gehalten, sodass keine zusätzliche Hardware erforderlich ist. Eine leichte Lycra-Abdeckung dient sowohl zur Abschirmung von Streulicht als auch zur verlangsamten Taubildung auf den Spiegeln.
Die in den Screenshots gezeigten optischen Tests umfassen Interferogramme und Sterntests, die vor und nach der Neugestaltung des Spiegels durchgeführt wurden. Erste Ergebnisse zeigten, dass der Spiegel ab Werk deutlich überkorrigiert war.
Dies ist ein recht häufiges Problem bei preiswerten sphärischen Spiegeln. Nach der Neugestaltung berichtete der Erbauer jedoch von einer verbesserten Sternsymmetrie und einer brauchbaren Leistung von etwa 0,9 Strehl. Das bedeutet, dass der Spiegel etwa 90 % der maximalen Schärfe eines theoretisch perfekten Spiegels derselben Größe erreicht. Die geringe Größe des Spiegels schränkt jedoch die Auflösung ein.
In der Projektdokumentation wird explizit festgestellt, dass das Teleskop zwar nicht mit größeren kommerziellen Instrumenten konkurrieren kann, als tatsächlich brauchbares optisches Gerät in einem ungewöhnlich kleinen Maßstab jedoch erfolgreich ist. Die 3D-Dateien sind zusammen mit Montagehinweisen und optischen Testergebnissen öffentlich zugänglich, für den Fall, dass jemand das Design nachbauen oder modifizieren möchte.
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