
Dreame X50 Ultra Complete Test: Kletternder Flaggschiff-Saugroboter überwindet fast jede Türschwelle
Marcus Schwarten 👁 Veröffentlicht am
Dreame X50 Ultra Complete Test-Fazit: Klettermax mit beeindruckender Ausstattung
Mit dem Dreame X50 Ultra Complete startet der Hersteller sehr gut ins Jahr 2025. Das neue Top-Modell überzeugt mit zahlreichen Features, die absolut Sinn ergeben und die Alltagstauglichkeit von Saugrobotern weiter verbessern.
Die Kletterfunktion ist beeindruckend und ermöglicht den Zugang zu noch mehr Bereichen. Gleiches gilt für den einfahrbaren Laserturm. Beides ist nützlich, hätte im Test aber gerne noch etwas besser funktionieren können.
Insgesamt zeigt der Dreame X50 Ultra Complete im Test eine gute Performance und leistet sich nur leichte Abzüge in der einen oder andere B-Note. Ähnliche Leistungen sind auch von den Herausfordern Saros 10 und Saros 10R von Roborock zu erwarten, die aber noch nicht im Handel erhältlich sind.
Letztendlich bietet Dreames neues Saugroboter-Flaggschiff viel, kostet aber mit den mittlerweile fast schon üblichen rund 1.500 Euro auch einiges. Wer aufgrund der Wohnsituation auf Kletterfunktion und einziehbaren Laserturm verzichten kann, findet mit Vorgänger Dreame X40 Ultra Complete (ca. 1.200 Euro bei Amazon) sowie dem nahenden Dreame L50 Ultra günstigere, aber leicht abgespeckte Alternativen vor.
Pro
Contra
Preis und Verfügbarkeit
Die unverbindliche Preisempfehlung für den Dreame 50 Ultra Complete beträgt 1.499 Euro. Erhältlich ist er unter anderem bei Amazon und MediaMarkt.
Inhaltsverzeichnis
- Dreame X50 Ultra Complete Test-Fazit: Klettermax mit beeindruckender Ausstattung
- Ausstattung: Dreame X50 bietet spannende Neuerungen
- Einrichten und App: Gewohnte Kost mit guter Dreame App
- Navigation und Hinderniserkennung: Saugroboter klettert und zieht den Kopf ein
- Reinigungsleistung: Gut, aber nicht komplett frei von Kritik
- Akkulaufzeit und Stromverbrauch: Dreame X50 mit weniger Ausdauer
- Dreame X50 Ultra Complete Kurz-Fazit: Überzeugende Leistung
Bereits kurz nach der Präsentation auf der CES 2025 hat Dreame seinen neuen Flaggschiff-Saugroboter Dreame X50 Ultra Complete in den Handel gebracht. Das Top-Modell wartet mit diversen neuen Features auf und kann unter anderem bis zu 6 cm hohe Hindernisse überwinden. Wie gut dies in der Praxis funktioniert und was der vollausgestattete Helfer für die Bodenreinigung sonst noch alles zu bieten hat, verrät unser Dreame X50 Ultra Complete Testbericht.
Bevor es im Detail an die Ausstattung sowie unsere Test-Erfahrungen geht, zunächst ein Vergleich des Dreame X50 mit dem 2024er Top-Modell X40 Ultra Complete (ca. 1.200 Euro bei Amazon) sowie dem erschwinglicheren L40 Ultra (ca. 850 Euro bei Amazon), ebenfalls aus dem Vorjahr.
Vergleich Dreame X50 Ultra Complete mit X40 Ultra Complete und L40 Ultra
Eigenschaft/Modell | Dreame X50 Ultra Complete | Dreame X40 Ultra Complete | Dreame L40 Ultra |
---|---|---|---|
einziehbarer Laserturm | ja | nein | nein |
Hindernisvermeidung | KI RGB + strukturiertes 3D-Licht | KI RGB + strukturiertes 3D-Licht | KI RGB + strukturiertes 3D-Licht |
Saugleistung | 20.000 Pa | 12.000 Pa | 11.000 Pa |
Hauptbürste | HyperStream DuoBrush | Gummibürste + TriCut | Gummibürste + TriCut |
Anti-Haarverhedderung | ja | ja | ja |
Seitenbürste ausfahrbar | ja | ja | ja |
Wischmopp ausfahrbar | ja | ja | ja |
Wischmopps anhebbar | 10 mm | 10,5 mm | 10,5 mm |
Wischmopps ablegbar | ja | ja | ja |
Hindernisüberwindung | max. 60 mm (42 + 18 mm) | 22 mm | 22 mm |
Sprachassistent | ja | nur Drittanbieter | ja |
Akkukapazität | 6.400mAh | 6.400mAh | 5.200 mAh |
Absaugstation | ja | ja | ja |
Wasser-/Schmutzwassertanks | 4,5 / 4,0 l | 4,5 / 4,0 l | 4,5 / 4,0 l |
Moppwäsche | 80 °C | 70 °C | 65 °C |
Mopp-Trocknung | ja | ja | ja |
Reinigungsmittel | ja | ja | ja |
UV-Licht | ja | nein | nein |
Matter | ja | nein | nein |
UVP (zum Launch) | 1.499 Euro | 1.499 Euro | 1.199 Euro |
Ausstattung: Dreame X50 bietet spannende Neuerungen
Bis zu 6 cm, aufgeteilt auf maximal 4,2 cm im ersten und 1,8 cm im zweiten Schritt, können überwunden werden. Möglich wird die neue Kletterfunktion durch zwei nach unten ausfahrbare Arme, die den Roboter anheben und so über Hindernisse bugsieren. Hierbei stehen in den Einstellungen zwei verschiedene Vorgehensweisen zur Wahl.
Die zweite große Neuerung der X50-Generation ist der einfahrbare Laserturm in der Geräteoberseite. Wenn erforderlich, verschwindet dieser im Gehäuse und verringert so die Bauhöhe des Roboters von über 10 cm auf nur noch 89 mm. Damit knackt das Modell, ähnlich wie beispielsweise auch die neuen Saros-Modelle von Roborock, die Marke von 9 cm und reinigt somit unter mehr Möbeln und Co.
Ansonsten hat Dreame viele Punkte noch weiter verbessert. Die AI Action-Hinderniserkennung mit strukturiertem 3D-Licht und KI-Einsatz sowie LED-Leuchte für dunkle Umgebungen erkennt laut Hersteller nun bis zu 200 verschiedene Gegenstände, die auf Wunsch auch erneut mit Schnappschuss in der App einsehbar sind.
Dazu ist die Saugleistung auf nun bis zu 20.000 Pa angestiegen. Auf der Unterseite wirbelt die HyperStream Detangling DuoBrush, die sich aus zwei verschiedenen Gummiwalzen (eine mit weichen Borsten) zusammensetzt und das Umwickeln von Haaren bis 30 cm Länge komplett verhindern soll. Das hat im Test des Dreame X50 Ultra Complete zuverlässig funktioniert.
Die Seitenbürste (SideReach) und der (von hinten gesehen) rechte der beiden rotierenden Wischmopps (MopExtend RoboSwing bis 4 cm) sind erneut ausfahrbar, um in Ecken, entlang von Kanten sowie an schwer erreichbaren Stellen besonders gründlich zu reinigen. Per Hüftschwung wird hier sogar unter Schränke und Co gefahren, die nicht komplett bis zum Boden reichen, sondern wenige Zentimeter Luft lassen. Die Wischmopps sind zum Schutz von Teppich nicht nur um 10 mm anhebbar, sondern können vom Roboter auch komplett in der Station zurückgelassen werden.
Auch bei der Station des Dreame X50 Ultra Complete gibt es wieder ein paar Neuerungen und Verbesserungen. Eine Neuerung sind zwei UV-Lampen, die Bakterien im Bereich der Wischmopps und des Staubbeutels beseitigen sollen. Ebenfalls neu ist das AceClean DryBoard-System für eine besonders gründliche Reinigung des Waschbretts. Auch das hat im Test gut funktioniert, was den manuellen Aufwand weiter verringert.
Dazu kommen die üblichen (teils verbesserten Features) wie das Waschen der Wischmopps mit nun 80 °C heißem Wasser samt anschließender Heißlufttrocknung, die Dosierung von Reinigungsmittel, das automatische Absaugen sowie das Nachfüllen des Wassertanks im Roboter. Optional gibt es für den Saug- und Wischroboter erneut einen Anbausatz für eine feste Wasserinstallation, sodass die 4,5 bzw. 4 l großen Behälter für Frisch- und Grauwasser nicht mehr manuell gefüllt bzw. geleert werden müssen. Oder man greift alternativ zum kommenden Dreame X50 Master.
Positiv zu erwähnen ist zudem der große Lieferumfang, mit dem der Dreame X50 Ultra als Complete-Ausführung geliefert wird. Neben dem üblichen Lieferumfang für die Erstnutzung liegen noch einmal die beiden Hauptbürsten, zwei Seitenbürsten, drei Staubbeutel, zwölf Paar Wischer-Pads sowie drei Filter und eine Flasche Reinigungslösung bei. Damit ist der Saug- und Wischroboter für einige Monate gewappnet, ohne dass Zubehör nachgekauft werden muss.
Einrichten und App: Gewohnte Kost mit guter Dreame App
Wer einmal einen Saugroboter von Dreame oder eines anderen Herstellers eingerichtet hat, wird sich beim X50 schnell zurechtfinden. Und wer als kompletter Neuling ans Werk geht, dürfte ebenfalls keine Probleme haben. Denn die App nimmt den Nutzer gut und in deutscher Sprache an die Hand und führt durch den Einrichtungsvorgang.
Dieser besteht grundlegend aus den Schritten "Gerät hinzufügen" (oben rechts über die drei Punkte), QR-Code unter der Abdeckung des Roboters scannen (oder Gerät manuell auswählen) und Verbindung zum hauseigenen WLAN-Netzwerk aufbauen. Dann folgen noch ein paar allgemeine Infos, bevor es mit der ersten Kartierungsfahrt losgehen kann.
Bei dieser legt der Roboter binnen weniger Minuten eine virtuelle Karte seiner Umgebung an. Diese umfasst anschließend die einzelnen Räume, die in unserem Praxis-Test zuverlässig erkannt und sogar zum Großteil richtig benannt wurden. Auf Wunsch lässt sich hier manuell nacharbeiten, z. B. durch Benennung, Trennen und Zusammenlegen von einzelnen Räumen oder die Einrichtung von Sperrzonen. Auch die Angabe von Bodenmaterial oder die Festlegung der Reinigungsreihenfolge sind mittlerweile handelsüblich. Zudem lassen sich auf Wunsch virtuelle Möbel in der Karte platzieren sowie Bereiche von hohen Türschwellen/Rampen, Vorhängen und mit geringer Höhe (für VersaLift LiDAR) manuell festlegen.
Für die Reinigung lässt sich wahlweise auf CleanGenius, also KI-gesteuerte Reinigung samt optionaler intelligenter Nachreinigung, zurückgreifen oder die Parameter können selbst festgelegt werden. Möglich sind hier Saugen, Wischen, Staubsaugen und Wischen, Wischen nach dem Saugen sowie individuelles Vorgehen je Raum. Die Saugleistung lässt sich in vier Stufen (Leise, Standard, Turbo, Max) und die Feuchtigkeit beim Wischen in 32 Stufen einstellen. Zudem festlegbar sind die Frequenz der Rückkehr zum Waschen der Wischmopps (standardmäßig sind 20 m² eingestellt) sowie die Reinigungsroute (Schnell, Standard).
Abgerundet wird die App neben der Möglichkeit für Live-Video von zahlreichen Einstellungen, mit denen der Roboter auf die eigenen Bedürfnisse angepasst werden kann. Beispielsweise seien hier verschiedene Optionen bei der Reinigung (z. Verhalten der Wischmopps bei Teppich, automatische Nachreinigung, Reinigung in Bodenrichtung) sowie der Station (z. B. intelligentes Mopp-Waschen, Wassertemperatur, Dauer der Trocknung uvm.) genannt.
Zusätzlich zur App und den Tasten am Roboter hat der Dreame X50 Ultra Complete auch einen eigenen Sprachassistenten an Bord. Dieser hörte zum Zeitpunkt unseres Tests aber nur auf englische Kommandos, während die Sprachausgabe auf Deutsch einstellbar ist. Alternativ lässt sich der Roboter mit Amazon Alexa und Google Assistant vernetzen, ist zudem kompatibel mit Matter.
Navigation und Hinderniserkennung: Saugroboter klettert und zieht den Kopf ein
Bei der Navigation hat sich der Dreame X50 Ultra Complete im Test gut, aber nicht überragend geschlagen. Die Testumgebung eines Reihenhaus-Erdgeschosses wurde komplett abgefahren. Das Stuhlbeingewirr unter dem Esstisch hat er problemlos gemeistert und nur gelegentlich leicht an die dünnen schwarzen Metallbeine angestoßen. Gelegentlich wirkte das Vorgehen aber etwas unsystematisch. Der Roboter hat letztendlich alle Bereiche zuverlässig abgefahren, allerdings nicht so effizient, wie es schon andere Modelle gemacht haben.
Das Einziehen des Laserturms ist eine praktische Sache, hätte aus unserer Sicht aber gerne noch etwas häufiger passieren können. So hat der X50 Ultra Complete den Turm zum Saugen unter einem auf rund 9,5 cm hohen Füßen stehenden Schrank am Ende der Zimmerreinigung erfolgreich eingezogen und auch darunter weiter systematisch gereinigt.
Bei einer hängenden Toilette, unter die er eigentlich ebenfalls von der Höhe her passen würde, hat er hingegen nicht dergleichen getan, obwohl dies zu einer noch besseren Abdeckung geführt hätte. Im Großen und Ganzen ist es aber ein nützliches Feature für Saugroboter, die nicht auf alternative Lösungen wie der Roborock Qrevo Slim (1.099 Euro bei Amazon) oder Saros 10R setzen. Es führt zu einer noch besseren Abdeckung und damit einer gründlicheren Reinigung.
Die Hinderniserkennung über die Kamera und Co in der Gerätefront hat im Test weitestgehend gut funktioniert. Große Hindernisse stellen wenig überraschend kein Problem dar. Ein zusammengerolltes Kabel hat der Roboter mal erkannt, mal erst einige Zentimeter vor sich hergeschoben. Einen einzelnen 4x2-Klemmbaustein hat (wie bisher nahezu jeder andere Saugroboter im Test) auch der Dreame X50 Ultra Complete nicht "gesehen", zwei übereinandergestapelte hingegen schon. Der Endgegner bleiben aus Schuhen heraushängende Schnürsenkel, die weiterhin eine Gefahr darstellen.
Beeindruckend ist das ProLeap System. Es sieht spektakulär aus, wenn sich der Saugroboter mit seinen Beinen aufbockt und so vom Boden erhebt. Bis er dies das erste Mal getan hat, benötigte es im Test des Dreame X50 Ultra Complete aber etwas Bastelei. Auf ein 15 mm hohes Brett als Testhürde ist der Roboter auf die unsanfte und klassische Art und Weise ohne ProLeap hinaufgerumpelt, wie es Saugroboter bis zu einer gewissen Höhe seit Jahren können. Ein 2,5 cm hohes Brett als vorgegaukelter Höhenunterschied hat er hingegen zunächst ständig umfahren.
Erst das Markieren des Bereiches auf der virtuellen Karte als "Passierbare Türschwelle" hat dafür gesorgt, dass sich der Dreame X50 Ultra Complete im Test davor aufgerichtet und dann deutlich sanfter "bestiegen" hat. Hier wäre toll, wenn er dies auch gleich automatisch getan hätte, was aber in der Praxis (noch) nicht immer funktioniert hat. Es ist aber auch durchaus verständlich, dass Dreame hier zunächst den sicheren Weg geht.
Insgesamt haben Navigation sowie Hinderniserkennung und -überwindung weitestgehend zuverlässig funktioniert, wobei punktuell noch Luft nach oben bleibt. Dank der zwei Neuerungen erreicht der Saugroboter durch Klettern und Laserturm einfahren noch mehr Bereiche, bei denen andere Modelle bisher zumeist gescheitert sind.
Reinigungsleistung: Gut, aber nicht komplett frei von Kritik
Die Reinigungsleistung des Dreame X50 Ultra Complete auf glatten Böden ist sehr gut. Alles andere wäre bei einer Saugleistung von sehr hohen 20.000 Pa aber auch eine Überraschung und Enttäuschung.
Auf einem Teppich mit mittellangem Flor, auf dem wir einiges an Testdreck aus Sand, Holzspäne und kleinen Steinchen verteilt haben, war das Ergebnis beim ersten Reinigungsvorgang noch nicht zufriedenstellend. Nach der zweiten Reinigung war der Großteil des Drecks aufgesaugt. Allerdings hat der Roboter einen Teil vom Teppich hinuntergeschoben und dann am Teppichrand nicht mehr aufnehmen können. Hier zeigt sich also noch Luft nach oben, wobei das Reinigungsergebnis durch Anpassung der Reinigungseinstellungen optimiert werden kann.
Positiv ist, dass der Dreame X50 Ultra seine Wischmopps nicht nur um 10 mm anheben, sondern bei Bedarf auch in der Station zurücklassen kann. So ist auch die Reinigung von langflorigeren Teppichen möglich, ohne dass die nassen und möglicherweise verdreckten Wischmopps diesen beschmutzen. Die Wischergebnisse waren im Test zufriedenstellend und sind für die üblichen Herausforderungen in einem Haushalt ausreichend. Hier kommt dem Roboter die Zugabe von Reinigungsmittel zugute.
Der Einsatz der ausfahrbaren Seitenbürste (SideReach) sowie des herausfahrenden Wischmopps (MopExtend) hat im Test zufriedenstellend funktioniert. Dies sorgt für eine gründlichere Ecken- und Kantenreinigung. Zudem setzt der Roboter teils ein Stück zurück, um in Ecken auch so gut wie möglich zu wischen. Wobei wir uns an der einen oder anderen Stelle einen noch etwas offensiveren Einsatz der Ausfahrfunktionen gewünscht hätten, obwohl diese für den Test in den Einstellungen überwiegend auf "Hohe Häufigkeit" eingestellt war.
Insgesamt liefert der Dreame X50 Ultra Complete ein gutes Reinigungsergebnis ab, vor allem bei Haushalten ohne Teppich. Auch diese hat er im Test meist solide gereinigt, allerdings mit ein paar Abzügen in der B-Note.
Akkulaufzeit und Stromverbrauch: Dreame X50 mit weniger Ausdauer
Bei der Akkulaufzeit hat der Dreame X50 Ultra Complete etwas überrascht - im Negativen. Während die meisten Saugroboter in unserer Testumgebung verteilt auf mehrere Reinigungsvorgänge über 100 Quadratmeter mit einer Akkuladung geschafft haben, war beim neuen Flaggschiff von Dreame bereits nach rund 80 Quadratmetern und 110 Minuten Gesamtdauer Schluss. Als Einstellungen haben wir gewohnt die üblichen Standardeinstellungen (Saugen und Wischen, Standard-Saugleistung, mittlere Feuchtigkeit) gewählt.
Wer ein besonders großes Zuhause auf einer Ebene hat, muss also gegebenenfalls mit einem Zwischenstopp ab 15 Prozent Akkustand zum Nachladen rechnen, wobei der Roboter die Reinigung fortsetzt, sobald die Akkuladung für die restliche Fläche langt. Die Ladezeit von 15 auf 100 Prozent lag bei unter drei Stunden.
Dies spricht eigentlich für einen kleineren Akku im X50, was beim Blick auf das Datenblatt aber nicht der Fall ist. Die Kapazität ist hier mit 6.400 mAh angegeben, was beispielsweise identisch mit dem X40 Ultra Complete und mehr als beim L40 Ultra ist. Jetzt könnte man argumentieren, dass die Hebefunktion mehr Energie verbraucht. Beim Flächentest ist diese im Testareal aber gar nicht zum Einsatz gekommen. Ein weiterer Verdächtiger ist die höhere Saugleistung, die in diesem Testteil aber nicht ausgereizt wurde. Letztendlich bleibt es also ein kleines Mysterium, warum die Akkulaufzeit schlechter geworden ist. Im Alltag dürfte dies für viele Käufer aber ohnehin keinen allzu großen Einfluss haben.
Über einen kompletten Tageszyklus (24 Stunden), in dem der Dreame X50 Ultra Complete rund 100 Quadratmeter mit den oben genannten Einstellungen gereinigt hat, lag der gemessene Stromverbrauch inkl. Moppwäsche und -trocknung bei ca. 0,5 kWh. Das ergibt bei täglicher Nutzung bei dieser Reinigungsleistung auf einen Monat hochgerechnet einen Wert von rund 15 kWh. Das ist auf Augenhöhe mit vielen anderen Saugrobotern. Der Standby-Verbrauch liegt bei 5 W.
Auch einer Lautstärkemessung (jeweils gemessen aus 1 m Entfernung) musste sich der Dreame X50 Ultra Complete im Test stellen. Bei maximaler Saugleistung tönt er mit über 70 dB laut, im Standardmodus sind es gut 60 dB. Somit ist das Modell trotz deutlich höherer Saugleistung nicht wesentlich lauter als andere Modelle mit weniger Power. Beim Absaugen durch die Station sind es rund 72 dB, beim Trocknungsvorgang der Wischmopps (standardmäßig 3 Stunden) säuselt er leise und kaum störend vor sich hin. Somit ist der Dreame X50 Ultra diesbezüglich nicht auffällig. Positiv ist im Test aufgefallen, dass der Roboter ohne Reinigungsaktivität deutlich leiser fährt als die allermeisten Wettbewerber.
Dreame X50 Ultra Complete Kurz-Fazit: Überzeugende Leistung
Der Dreame X50 Ultra Complete begeistert mit neuen Funktionen, die im Praxis-Test weitestgehend gut funktioniert haben. Insgesamt eine überzeugende Leistung mit kleineren Kritikpunkten des hervorragend ausgestatteten, aber auch kostspieligen Flaggschiffs.
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