
Roborock Saros 10 vs. Saros 10R Vergleich: Welcher ist der bessere Flaggschiff-Saugroboter?
Marcus Schwarten 👁 Veröffentlicht am
Roborock Saros 10 vs. Saros 10R Fazit: Beide mit unterschiedlichen Stärken
Roborock Saros 10 und Saros 10R haben viele Gemeinsamkeiten, aber auch entscheidende Unterschiede. Der Saros 10 navigiert in unserem Test etwas effizienter und wischt auf Flächen noch gründlicher. Dafür ist der Reinigungsaufwand bei der Station höher, auch wenn beide Geräte einen Großteil der Pflege und Wartung selbst übernehmen. Das gilt erst recht, wenn die Version mit Wasseranschluss gewählt wird, die es vom Saros 10R derzeit noch nicht gibt.
Der Saros 10R punktet im Test vor allem mit seiner noch besseren Hinderniserkennung. Das Wischsystem mit den rotierenden Mopps ist nach unseren Erkenntnissen auf Flächen ebenfalls gut, war im Vergleich aber gerade bei Härtefällen nicht ganz so gründlich wie der vibrierende Wischmopp im Saros 10. Dafür gelingt ihm das randlose Wischen noch besser.
Am Ende sind beide hier verglichenen Saug- und Wischroboter hervorragende Vertreter ihrer Zunft. Roborock zeigt erneut, dass sie zur Spitze der Branche gehören. Ob nun Saros 10 und Saros 10R der bessere ist, lässt sich objektiv nicht final entscheiden. Hier ist vor allem entscheidend, wo subjektiv der Fokus bei der Kaufentscheidung gelegt wird.
Wer den Schwerpunkt neben der Saug- auch auf die Wischleistung legt und beispielsweise häufiger hartnäckige Verschmutzungen auf Fliesen und Co zu beklagen hat, der greift aus unserer Sicht besser zum Roborock Saros 10. Wer hingegen mehr Wert auf die Erkennung selbst von kleinen Hindernissen legt, weil beispielsweise viel Spielzeug von Kindern oder Hinterlassenschaften von Haustieren herumliegen können, der ist mit dem Saros 10R von Roborock wohl besser beraten. Auch wer den ohnehin schon kaum vorhandenen Reinigungssaufwand noch weiter verringern möchte, ist mit dem laut UVP um 50 Euro günstigeren Modell etwas besser beraten, wenn nicht der noch teurere Saros 10 mit Wasseranschluss erworben wird.
Vor- und Nachteile des Roborock Saros 10
Pro
Contra
Vor- und Nachteile des Roborock Saros 10R
Pro
Contra
Preis und Verfügbarkeit
Der Saros 10 wird von Roborock mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 1.499 Euro angeboten. Zur Wahl steht er in den Farben Schwarz und Weiß und kann zum Beispiel bei Roborock sowie MediaMarkt und Saturn erworben werden. Der Saros 10 mit Wasseranschluss kostet laut UVP 1.599 Euro und ist bei MediaMarkt erhältlich.
Die unverbindliche Preisempfehlung für den nur in Schwarz erhältlichen Roborock Saros 10R beträgt 1.449,99 Euro, womit er um knapp 50 Euro günstiger ist. Erhältlich ist er beispielsweise bei Roborock oder Amazon. Die ersten zwei Wochen nach dem Launch am 3. März 2025 lassen sich dank Einführungspreisen jeweils 100 Euro sparen.
Inhaltsverzeichnis
- Roborock Saros 10 vs. Saros 10R Fazit: Beide mit unterschiedlichen Stärken
- Gemeinsamkeiten: Roborock Saros 10 und Saros 10R sind ultraflach
- Navigation und Hinderniserkennung: Saros 10R erkennt kleinere Objekte
- Reinigung: Saros 10 wischt Flächen im Test gründlicher
- Reinigungsstation: Unterschiede nicht nur beim Design
- Preis: Weniger als 5 Prozent Unterschied
Roborock hat Anfang März 2025 mit dem Saros 10 und dem Saros 10R gleich zwei spannende Flaggschiff-Saugroboter auf den Markt gebracht. Beide Modelle haben wir kürzlich in ausführlichen Testberichten vorgestellt.
Aber wo liegen genau die Unterschiede und welches ist das geeignetere Modell für welche Ansprüche? Nach den Einzeltests von Saros 10 und Saros 10R verrät unser Vergleich die Antwort. Roborock Saros 10 vs. Saros 10R – welcher ist der bessere?
Gemeinsamkeiten: Roborock Saros 10 und Saros 10R sind ultraflach
Als neue Top-Modelle von Roborock bieten der Saros 10 und der Saros 10R viele Gemeinsamkeiten. Beide weisen die neue und mit 7,98 cm ultraflache Bauform auf, wenn auch auf unterschiedliche Weise erreicht. Zudem können beide Roboter ihr Chassis mit AdaptiLift anheben, was nicht nur bei der Überwindung von bis zu 4 cm hohen Hindernissen (in zwei Stufen), sondern auch beim Saugen von hochflorigen Teppichen nützlich ist.
Die Saugleistung mit 22.000 Pa (Saros 10) bzw. 20.000 (Saros 10R) ist zwar etwas unterschiedlich, aber bei beiden sehr hoch. Dazu ist jeweils eine ausfahrbare sowie anhebbare Seitenbürste für die Eckenreinigung verbaut. Während sich die Wischfunktion deutlich unterscheidet, sind beide Roboter natürlich über die gleiche App bedienbar und bieten über diese zahlreiche Funktionen und Einstellungsmöglichkeiten einschließlich Live-Video.
Roborock Saros 10 und Saros 10R im Überblick
Eigenschaft/Modell | Roborock Saros 10 | Roborock Saros 10R |
---|---|---|
Navigation | RetractSense Navigationssystem | StarSight System 2.0 |
Hindernisvermeidung | Reactive AI 3.0 + VertiBeam | StarSight System 2.0 + VertiBeam |
Saugleistung | 22.000 Pa | 20.000 Pa |
Hauptbürste | DuoDivide Anti-Tangle-Bürste | DuoDivide Anti-Tangle-Bürste |
Anti-Haarverhedderung | ja | ja |
Seitenbürste ausfahrbar | ja | ja |
Wisch-Technologie | VibraRise 4.0 | zwei rotierende Mopps |
Wischmopp ausfahrbar | nein | ja |
Wischmopp anhebbar | 22 mm | 22 mm |
Wischmopp ablegbar | ja | ja |
Hindernisüberwindung | bis zu 40 mm | bis zu 40 mm |
Höhe des Roboters | 7,98 mm | 7,98 mm |
Akkukapazität | 6.400mAh | 6.400mAh |
Absaugstation | ja | ja |
Wasser-/Schmutzwassertanks | 4 / 3,5 l | 4 / 3 l |
Moppwäsche | 80 °C | 80 °C |
Mopp-Trocknung | 60 °C | 55 °C |
Reinigungsmittel | ja | ja |
Sprachassistent | Hello Rocky | Hello Rocky |
Live-Video | ja | ja |
Matter | Ja | Ja |
Farben | Schwarz / Weiß | Schwarz |
UVP | 1.499 Euro | 1.449,99 Euro |
Navigation und Hinderniserkennung: Saros 10R erkennt kleinere Objekte
Einer der großen Unterschiede zwischen dem Roborock Saros 10 und dem Saros 10R ist das Navigations- und Hinderniserkennungssystem. Beim Saros 10, dem "echten" Nachfolger der S8-Serie, setzt der Hersteller auf den klassischen LiDAR-Sensor in einem Laserturm auf der Oberseite. Das ist der Klassiker, der zahlreiche Saugroboter von Roborock seit vielen Jahren „antreibt“, hier allerdings mit einem neuen Kniff.
Der Laserturm ist bei Bedarf einfahrbar. So mindert sich die Höhe auf besagte 7,98 cm, sodass der Saros 10 mit eingezogenem LiDAR auf die gleiche Bauhöhe kommt wie der Saros 10R, um unter mehr Möbeln reinigen zu können.
Beim Saros 10R setzt Roborock hingegen auf das StarSight-System in der zweiten Generation. Die Technologie hatte im vergangenen Jahr auf der IFA 2024 ihr Debut im Roborock Qrevo Slim (ca. 1.000 Euro bei Amazon) gefeiert, der damals in unserem Test überzeugt hatte. Das gelingt auch dem neuen Flaggschiff im Test.
Das auf Time of Flight basierende Navigation- und Hinderniserkennungssystem weist eine deutlich höhere Auflösung auf als LiDAR, was im Praxistest zu einer besseren und zuverlässigeren Hinderniserkennung geführt hat. Sprich: Der Roborock Saros 10R hat in unserem Test noch kleinere Objekte wie einen einzelnen Klemmbaustein erkannt, was dem Saros 10 nicht gelungen ist. Dafür ist die reine Navigation etwas ineffizienter, was zu einer leicht höheren Reinigungszeit des Saros 10R im Vergleich zum Saros 10 führt.
Reinigung: Saros 10 wischt Flächen im Test gründlicher
Die zweite große Abweichung zwischen den neuen Saros-Flaggschiffen von Roborock ist das Wischsystem. Beim Saros 10 setzt der Hersteller auf das aus der S-Serie bekannte vibrierende Wischpad (VibraRise 4.0). Das fällt im neuen Top-Modell nicht nur größer aus als in der Vergangenheit, sondern drückt auch stärker auf den Boden und ist zudem erstmals abnehmbar. So kann der Saros 10 seine Wischeinheit komplett in der Station zurücklassen - abgesehen von dem kleinen, rotierenden und anhebbaren Wischmopp für die im Praxis-Test nicht so überzeugende Kantenreinigung.
Beim Saros 10R kommen hingegen das aus der Qrevo-Serie bekannte Wischsystem mit zwei rotierenden Wischmopps zum Einsatz. Diese sind ebenfalls sowohl anheb- als auch ablegbar. Somit ist der Saros 10R noch konsequenter, um Teppiche in keinem Fall zu benässen und zu beschmutzen.
Im Test hat das System im Saros 10 bei der Flächenreinigung die bessere Wischleistung erreicht. Das vibrierende Wischtuch hat beispielsweise den Härtetest mit angetrocknetem Ketchup zwar nicht perfekt, aber insgesamt besser gelöst. Die rotierenden Wischmopps haben ebenfalls den Großteil beseitigt, zum Teil aber zu einer Verteilung des Drecks beigetragen.
Zudem hinterlassen rotierende Wischmopps manchmal unter bestimmten Lichteinfällen sichtbar werdende kreisförmige Spuren auf dem Boden. Vorteilhaft ist, dass mit dem ausfahrbaren Wischmopp noch randloser gewischt wird. Er löst nicht nur mehr Dreck als das Mini-Pendant im Saros 10, sondern kann beispielsweise bei leicht überhängenden Kanten wie Möbeltüren sogar noch etwas unter Vorsprünge fahren.
Bei der Saugleistung und damit verbundenen Reinigungsergebnis haben wir nur sehr kleine und damit keine entscheidenden Unterschiede ausgemacht. Beide Geräte haben im Praxistest den Großteil des verteilten Testdrecks aufgenommen, wobei dies dem Roborock Saros 10 mit seiner etwas höheren Saugleistung noch etwas besser gelungen ist. Beiden wird allerdings bei der Teppichreinigung zum Verhängnis, dass Roborock sich entschieden hat, die Seitenbürste zugunsten der Verwicklungs-Vermeidung auf Teppich abzuschalten. Das führt gerade bei der Reinigung entlang von Wänden zu Einbußen führt.
Bei der Akkulaufzeit hat der Roborock Saros 10 im Test besser abgeschnitten. Er hat deutlich mehr Fläche mit einer Ladung des im Vergleich zum Schwestermodell gleichgroßen Akkus gereinigt und zudem im 24-Stunden-Test auch etwas weniger Strom verbraucht.
Reinigungsstation: Unterschiede nicht nur beim Design
Auch bei den mitgelieferten All-in-One-Reinigungsstationen gibt es einige Unterschiede, die teils schon beim ersten Blick auffallen. Das RockDock 2.0 des Roborock Saros 10 kommt bei der weißen Variante mit einer matten Front aus Glas daher, während die schwarze Ausführung sowie die nur in Schwarz erhältliche Multi-Station 4.0 des Saros 10R mit einer Front in spiegelndem Hochglanzglas aufwartet. Die zieht leider nicht nur Staub magisch ab, sondern verzeiht auch keinerlei Fingerabdrücke.
Die entstehen zwangsweise, wenn die Klappe für den Staubbeutel und das Reinigungsmittel geöffnet wird. Die klappt beim Saros 10 herunter, während sie beim Saros 10R komplett abnehmbar ist und damit erst einmal aus den Händen gelegt werden muss.
Ein weiterer Unterschied ist, dass die Wassertanks beim Saros 10 unter einer Klappe verschwinden, was der Station einen cleanen Look verleiht, während beim Saros 10R die Behälter weiter frei zugänglich und damit ständig sichtbar sind.
Auch ein Blick auf die Rückseite verrät einen Unterschied, da Roborock bei der insgesamt etwas tieferen Station des Saros 10R das Kabelmanagement wegrationalisiert hat.
Auf der anderen Seite sie auch einen großen Vorteil, was auf die Wischfunktion des Roboters zurückzuführen ist. Die Reinigungseinheit für die beiden rotierenden Wischmopps ist deutlich einfacher sauber zu halten, sprich der manuelle Reinigungs- und Pflegeaufwand ist geringer als bei der Basis des Saros 10. Die dort verbauten Bestandteile der Reinigungsabteilung für das Wischtuch sowie den kleinen Seitenmopp reinigen sich weniger gut selbst. Zudem ist die Wischschale nicht entnehmbar. Das macht die manuelle Reinigung häufiger erforderlich und zudem unbequemer und nerviger.
Preis: Weniger als 5 Prozent Unterschied
Neben den ganzen technischen Unterschieden gibt es auch einen Unterschied bei den unverbindlichen Preisempfehlungen - zumindest einen kleinen. Der Roborock Saros 10 fällt mit 1.499 Euro UVP etwas teurer aus als der Saros 10R mit 1.449,99 Euro UVP. Bei e
iner Gesamtsumme von um die 1.500 Euro machen 50 Euro am Ende aber nicht den riesigen Unterschied aus, genau genommen sind es laut UVP unter 5 Prozent. Daher dürfte der Preisunterschied beim Kauf in dieser Preisklasse nicht das entscheidende Argument sein, sondern die technischen Unterschiede sowie Leistungsmerkmale verstärkt in den Vordergrund rücken.
Transparenz
Die Auswahl der zu testenden Geräte erfolgt innerhalb der Redaktion. Das vorliegende Testmuster wurde dem Autor vom Hersteller unentgeltlich zu Testzwecken überlassen. Eine Einflussnahme auf den Testbericht gab es nicht, der Hersteller erhielt keine Version des Reviews vor der Veröffentlichung. Es bestand keine Verpflichtung zur Publikation. Unsere Reviews erfolgen stets ohne Gegenleistung oder Kompensationen. Als eigenständiges, unabhängiges Unternehmen unterliegt Notebookcheck keiner Diktion von Herstellern, Shops und Verlagen.