
Roborock Saros 10R Test: StarSight-Saugroboter ist ultraflach und richtig gut
Sternensicht.
Der Saros 10R ist das neue Roborock-Flaggschiff mit rotierenden Wischmopps. Das mit 7,98 cm ultraflache Modell hat viele weitere spannende Highlights wie das StarSight System 2.0 zu bieten. Ob der Saug- und Wischroboter auch in der Praxis nach den Sternen greift, verrät unser Roborock Saros 10R Test.Marcus Schwarten 👁 Veröffentlicht am 🇺🇸 🇫🇷 ...
Roborock Saros 10R Test-Fazit: Anders, aber ebenfalls richtig gut
Der Roborock Saros 10R ist ein hervorragend ausgestatteter Saugroboter, der vollgepackt mit zahlreichen Features ist. Im Test weist er mit seiner abweichenden Ausstattung sich vom Saros 10 abhebende Stärken und nur wenige Schwächen auf.
So funktioniert beispielsweise die Hinderniserkennung des Roborock Saros 10R im Test dank des innovativen StarSight-System hervorragend, allerdings mit kleinen Einschränkungen bei der Navigation. Die Wischfunktion wies zumindest im Härtetest leichte Schwächen auf, ermöglicht aber eine gute Randreinigung.
Überzeugen kann der Roborock Saros 10R im Testbericht unter anderem mit seinem ultraflachen Design, ohne dass ein Laserturm eingefahren werden muss, sowie der Kletterfunktion. Insgesamt liefert er im Test sehr gut ab und muss sich nicht hinter dem Schwestermodell Roborock Saros 10 oder dem Wettbewerber-Flaggschiff Dreame X50 Ultra Complete verstecken. Allerdings hat auch hier der Leistungsumfang einen hohen Preis von fast 1.500 Euro laut UVP.
Pro
Contra
Preis und Verfügbarkeit
Die unverbindliche Preisempfehlung für den nur in Schwarz erhältlichen Roborock Saros 10R beträgt 1.449,99 Euro. Seit dem Verkaufsstart am heutigen 3. März 2025 ist er für einige Zeit mit 100 Euro Rabatt und somit für nur 1.349,99 Euro erhältlich. Erworben werden kann der Saros 10R beispielsweise direkt bei Roborock oder bei Amazon.
Eine Option mit festem Wasseranschluss, wie es sie beim Saros 10 geben soll, bietet Roborock für den Saros 10R derzeit nicht an.
Inhaltsverzeichnis
- Roborock Saros 10R Test-Fazit: Anders, aber ebenfalls richtig gut
- Ausstattung: StarSight 2.0 und rotierende Wischmopps
- Einrichten und App: Gewohnte und hervorragende Kost
- Navigation und Hinderniserkennung: Hervorragende Hinderniserkennung
- Reinigungsleistung: Leichte Abzüge beim Wischen
- Akkulaufzeit und Stromverbrauch: Kürzere Akkulaufzeit
- Roborock Saros 10R Test Kurz-Fazit: Andere Stärken als der Saros 10
Mit gleich zwei brandneuen Flaggschiff-Saugrobotern ist Roborock ins Jahr 2025 gestartet. Nachdem wir kürzlich bereits den Roborock Saros 10 im Test ausführlich vorgestellt und für sehr gut befunden haben, muss sich nun der Roborock Saros 10R auf dem Prüfstand beweisen. Schneidet der laut UVP um 50 Euro günstigere Saugroboter mit seinen verschiedenen Unterschieden schlechter ab? Oder kann er den Saros 10 sogar schlagen? Unser Roborock Saros 10R Testbericht verrät die Antwort.
Datenblatt des Roborock Saros 10R
Eigenschaft/Modell | Roborock Saros 10R |
---|---|
Navigation | StarSight System 2.0 |
Hindernisvermeidung | StarSight System 2.0 + VertiBeam |
Saugleistung | 20.000 Pa |
Hauptbürste | DuoDivide Anti-Tangle-Bürste |
Anti-Haarverhedderung | ja |
Seitenbürste ausfahrbar | ja |
Wisch-Technologie | zwei rotierende Mopps |
Wischmopp ausfahrbar | ja |
Wischmopp anhebbar | 22 mm |
Wischmopp ablegbar | ja |
Hindernisüberwindung | bis zu 40 mm |
Höhe des Roboters | 7,98 mm |
Akkukapazität | 6.400mAh |
Absaugstation | ja |
Wasser-/Schmutzwassertanks | 4 / 3 l |
Moppwäsche | 80 °C |
Mopp-Trocknung | 55 °C |
Reinigungsmittel | ja |
Sprachassistent | Hello Rocky |
Live-Video | ja |
Matter | Ja |
UVP (zum Launch) | 1.449,99 Euro |
Ausstattung: StarSight 2.0 und rotierende Wischmopps
Der Roborock Saros 10R setzt statt dem üblichen LiDAR-Tower auf der Geräteoberseite, der beim Saros 10 erstmals einziehbar ist, auf das im vergangenen Jahr mit dem Qrevo Slim (ca. 1.000 Euro bei Amazon) eingeführte StarSight System. Im Saros 10R im Einsatz ist Version 2.0, die mit ToF-Sensoren in der Front und im Heck für Orientierung und Hinderniserkennung zuständig ist. Zudem verbaut Roborock auch hier seitlich die neue VertiBeam Hindernisvermeidung für das besonders enge Entlangfahren an Hindernissen, was in der Praxis gut funktioniert hat.
Dank des autonomen StarSight System 2.0 fällt der Roborock Saros 10R mit 7.98 cm besonders flach aus, ohne dass er hierfür einen Laserturm einfahren muss. Dies ermöglicht das Reinigen unter mehr Möbeln und Co, die nur 8 cm Bodenfreiheit aufweisen müssen.
Zudem kommt das neue Top-Modell dank dem AdaptiLift-Chassis auch in mehr Bereiche, da Hindernisse von bis zu 4 cm (in zwei Stufen) überwunden werden können. Im Test hat er ein einstufiges Hindernis von 30 mm erfolgreich überwunden und damit die Herstellerversprechen erfüllt. Außerdem kann sich der Roboter auf diese Weise beim Absaugen von langflorigen Teppichen bis zu 1 cm hochbocken, um Langhaarteppiche zu schonen. Somit vereint der Saros 10 quasi die 2024er Neuheiten aus dem ebenfalls sehr flachen Qrevo Slim und dem rundlichen Qrevo Curv (ca. 1.100 Euro bei Amazon).
Eine weitere Stärke ist die auf 20.000 Pa gesteigerte Saugleistung. Die FlexiArm Seitenbürste ist genauso anhebbar und ausfahrbar wie einer der beiden rotierbaren Wischmopps unter dem Roboter-Heck. Zudem kann der Saros 10R seine Hauptbürste, bei der man auf das moderne Dual Anti-Tangle-System mit Zweiteilung setzt, anheben.
Beim Lieferumfang zeigt sich der Roborock Saros 10R leider genauso spartanisch wie das Schwestermodell ohne "R". Neben einem zweiten Staubbeutel liegt lediglich eine Kurzanleitung bei. Selbst auf eine Flasche Reinigungsmittel, das die 10-in-1 Multifunktions-Dockingstation 4.0 für Roboter und die bis zu 80 °C heiße Moppwäsche dosieren kann, verzichtet man leider.
Zu den weiteren Funktionen zählen unter anderem das Absaugen des Roboters, die Mopp-Trocknung mit bis zu 55 °C heißer Luft sowie die Selbstreinigung der herausnehmbaren Schale. Allerdings ist die schicke Hochglanzfront nicht nur stark spiegelnd, sondern verzeiht auch keine Fingerabdrücke und zieht Staub magisch an. Zudem verschwinden die 4 und 3 l großen Wassertanks nicht hinter einer Klappe und Roborock verzichtet leider auch auf eine Kabelaufwicklung auf der Rückseite.
Einrichten und App: Gewohnte und hervorragende Kost
Auf die Roborock App wollen wir an dieser Stelle nicht erneut im Detail eingehen, sondern auf den Roborock Saros 10 Test sowie frühere Testberichte verweisen.
Die App ist eine der besten auf dem Markt, hat im Praxis-Test eine einfache Einrichtung ermöglicht und bietet zahllose Einstellungsmöglichkeiten für die Reinigungsleistung, die Kartenverwaltung, den Roboter sowie die Reinigungsstation. Neben Vernetzung mit Matter hat der Saros 10R zudem seinen eigenen Sprachassistenten "Hello Rocky" an Bord. Die Mikrofone sitzen um die beiden physischen Taste auf der Geräteoberseite.
Navigation und Hinderniserkennung: Hervorragende Hinderniserkennung
Das StarSight System 2.0 ermöglicht mit 3D-Time-of-Flight statt der 2D-Erkennung beim Standard-LDS ein besonders präzises Abscannen der Umgebung. Die Abtastfrequenz liegt über 20-mal so hoch, was sich im Test des Roborock Saros 10R positiv bei der Hinderniserkennung bemerkbar gemacht hat.
Während LiDAR-Modelle wie der Saros 10 hier in der Regel bei sehr kleinen Hindernissen versagen, hat der Saros 10R sogar einen einzelnen 4x2-Klemmbaustein mit einer Größe von ca. 3 x 1 cm erkannt und erfolgreich umfahren. Auch alle anderen Hindernisse im Test, darunter Socken, Kabel und mehr, hat das System erfolgreich detektiert. Einzig ein einzelner, flach auf dem Boden liegender Schnürsenkel, der Endgegner in bisher allen Saugroboter-Tests, ist auch dem Saros 10R zum Verhängnis geworden.
Die Stärke bei der Hinderniserkennung durch StarSight führt bei der eigentlichen Navigation zu minimalen Abzügen. Zwar ist der Roborock Saros 10R im Test zuverlässig und systematisch durch seine Umgebung gefahren. Gelegentlich dreht er sich aber um die eigene Achse, um sich neu zu orientieren. Denn das StarSight-System "schaut" eben nur in zwei Richtung und nicht um 360 Grad, wie es bei LiDAR der Fall ist.
Dies führt auch zu einer etwas höheren Dauer eines Reinigungsvorgangs. Der Unterschied beträgt aber nur wenige Minuten und ist zu vernachlässigen, wenn nicht gerade der Besuch vor der Tür steht und es besonders schnell gehen muss.
Reinigungsleistung: Leichte Abzüge beim Wischen
Auf glatten Flächen hat der Saros 10R im Praxis-Test eine gute Reinigungsleistung gezeigt. Flächen wurden gründlich gereinigt, vor allem bei aktiviertem "Reinigen in gemischtem Muster" in den Einstellungen unter dem Menüpunkt "Reinigungsmuster". Dann fährt der Roboter jeweils um 90 Grad gedreht zur letzten Reinigungsrichtung durchs Haus bzw. die Wohnung.
Positiv aufgefallen ist, wie schon beim Saros 10, die Eckenreinigung. Hierfür fährt der Roboter zuverlässig seine FlexiArm Seitenbürste aus und kehrte so im Praxis-Versuch den Großteil des zuvor dort verteilten Sands aus den Ecken.
Auch die Reinigungsleistung auf Teppich ist gut, aber nicht perfekt. Der Saugroboter holte mit seiner hohen Saugleistung den Großteil des Drecks aus den Versuchsteppichen. Da sich Roborock allerdings dazu entschieden hat, die Seitenbürste bei der Teppichreinigung auszuschalten und einzufahren, kann diese den Teppich nicht "durchwühlen". Somit bleibt mehr Dreck zurück als nötig wäre, vor allem bei bis zu einer Wand bzw. einem Hindernis reichenden Teppichen. Dafür schont das Vorgehen den Bodenbelag.
Die Anti-Haar-Verhedderungs-Technologie wie die zweigeteilte Hauptbürste haben im Test zuverlässig funktioniert.
Zum Wischen setzt der Saros 10R auf zwei rotierende Wischmopps, die wir aus vielen Qrevo-Modellen des Herstellers oder auch von Dreames aktuellem Flaggschiff X50 Ultra Complete (1.349 Euro bei Amazon) kennen. Diese sind sowohl anheb- als auch neuerdings für die Teppichreinigung ablegbar. Der von hinten gesehen rechte Wischmopp ist außerdem seitlich ausfahrbar und ermöglicht so nicht nur eine randlose Reinigung, sondern bei leicht überhängenden Hindernissen wie Möbeltüren sogar das Wischen bis knapp unter das Möbelstück. So erreicht der Saros 10R in unserem Test eine bessere Randreinigung als der Saros 10.
Bei leichter Verschmutzung hat der Saros 10R beim Wischen auf Fliesen sowie anderen glatten Flächen überzeugt. Einzig die unter Umständen zurückbleibenden und bei bestimmtem Lichteinfall sichtbaren Spuren der beiden rotierenden Wischmopps schmälern hier das Gesamtbild etwas.
Bei stärkeren Verschmutzungen kann der Roboter automatisch erkennen und dynamisch nacharbeiten, was in der Praxis gut geklappt hat. Bei einem unserer Härtetests, einem einige Stunden eingetrockneten Spritzer Ketchup, haben die beiden Wischmopps im Test nicht so gründlich gearbeitet wie das VibraRise 4.0 Wischsystem im Roborock Saros 10 Test oder gar die rotierende Wischrolle des Ecovacs Deebot X8 Pro Omni (1.299 Euro bei Amazon).
Es blieb auch nach zweimaliger Reinigung mehr Ketchup auf dem Boden zurück und die Fläche klebte nach der Reinigung auch etwas, da die Wischmopps den Ketchup mehr verteilt haben als das vibrierende Wischtuch. Die Reinigung der Wischmopps in der Station nach dem Ketchup-Test hat hingegen gut funktioniert.
Akkulaufzeit und Stromverbrauch: Kürzere Akkulaufzeit
Bei der Akkulaufzeit bleibt der Roborock Saros 10R deutlich hinter seinem Schwestermodell zurück. Im Ausdauertest hat er mit einer Akkuladung des ebenfalls 6.400 mAh fassenden Akkus nur gut 85 Quadratmeter geschafft, bevor er sich mit 14 Prozent Restladung für ca. 2:20 Stunden in die Ladestation zurückgezogen hat. Würde er einen Reinigungsvorgang aufgrund mangelnden Akkustandes unterbrechen, lädt er zielgerichtet nur so weit wieder auf, bis er die Aufgabe zu Ende ausführen kann.
Bei unserem 24-Stunden-Test lag demnach auch der Stromverbrauch etwas über dem Saros 10. Bei diesem muss der Roboter gut 75 Quadratmeter glatten Bodenbelag und kleinere Läufer mit Standard-Saugleistung, mittlerer Wassermenge sowie einmaliger Standard-Reinigung bearbeiten. Anschließend erfolgt das übliche Reinigungsprogramm in der Station sowie das Warten auf den nächsten Einsatz (mit einem Standby-Verbrauch von ca. 5 W). Nach 24 Stunden standen knapp 0,45 kWh auf dem Messgerät. Das führt zu einem monatlichen Stromverbrauch von rund 13 kWh, wenn der Saug- und Wischroboter täglich ca. 75 Quadratmeter reinigen soll.
Bei der Lautstärkemessung (jeweils aus 1 m Entfernung) zeigte sich der Roborock Saros 10R etwas leiser als der Saros 10. Im Maximal-Saugmodus waren es rund 60 dB, im Standardmodus ca. 56 dB. Die Station tönt auch hier beim Absaugen mit gut 70 dB und rauscht beim Trocknen der Mopps für einige Stunden (abhängig von der Einstellung in der App) relativ leise vor sich hin.
Roborock Saros 10R Test Kurz-Fazit: Andere Stärken als der Saros 10
Der Roborock Saros 10R hat im Test nahezu alles gut gemacht. Besonders beeindruckend ist die Hinderniserkennung, während es leichte Abzüge bei der Navigation und der Wischleistung gibt.
Transparenz
Die Auswahl der zu testenden Geräte erfolgt innerhalb der Redaktion. Das vorliegende Testmuster wurde dem Autor vom Hersteller unentgeltlich zu Testzwecken überlassen. Eine Einflussnahme auf den Testbericht gab es nicht, der Hersteller erhielt keine Version des Reviews vor der Veröffentlichung. Es bestand keine Verpflichtung zur Publikation. Unsere Reviews erfolgen stets ohne Gegenleistung oder Kompensationen. Als eigenständiges, unabhängiges Unternehmen unterliegt Notebookcheck keiner Diktion von Herstellern, Shops und Verlagen.