
Rundherum verbesserter Saug-/Wischroboter mit praktischen Neuerungen: Roborock Qrevo Curv 2 Pro im Test
Rundum gut?
Roborock bietet mit dem Qrevo Curv 2 Pro eine verbesserte Version seines auffälligen, weil mit rundlicher Station gelieferten Qrevo Curv an. Der Nachfolger wartet mit diversen Neuerungen auf. Wie gut der Saug- und Wischroboter ist, zeigt unser Roborock Qrevo Curv 2 Pro Test.Marcus Schwarten Veröffentlicht am
Roborock Qrevo Curv 2 Pro Fazit: Sinnvolle Verbesserungen
Roborock hat dem Qrevo Curv 2 Pro im Vergleich zum Vorgänger einige spannende und sinnvolle Verbesserungen spendiert, womit er wieder näher an die Top-Modelle der Saros-Serie heranrückt. Dennoch ist die unverbindliche Preisempfehlung gesunken.
Im Alltag hat der Roborock Qrevo Curv 2 Pro im Test einen insgesamt runden Eindruck hinterlassen. Die Reinigungsleistung beim Saugen ist wirklich gut, auch und gerade auf Teppich. Dort punktet auch die neue Mopp-Ablegefunktion. Beim Wischen kann er (trotz warmem Wasser) hingegen nicht mit modernen Geräten mit Wischwalze mithalten. Die Navigation ist Roborock-typisch gut. Die Hinderniserkennung arbeitet weitestgehend zuverlässig, aber nicht auf Top-Niveau und bleibt hinter dem Klassenprimus DJI Romo zurück.
An diesen Wettbewerber erinnert auch das erneut runde Design der Station des Qrevo Curv 2 Pro. Hier gilt (wie bereits bei der ersten Generation): Entweder man mag es oder eben nicht. Leider mangelt es weiterhin an einer Reinigungsmitteldosierung. Dafür an Bord: die gewohnt hervorragende App, Matter-Unterstützung und der integrierte Sprachassistent Rocky.
Pro
Contra
Preis und Verfügbarkeit
Die unverbindliche Preisempfehlung für den Roborock Qrevo Curv 2 beträgt 1.299 Euro. Zumeist ist er aber bereits für weniger im Handel erhältlich, beispielsweise direkt beim Hersteller oder bei Amazon. Alternativ bietet Roborock das Modell als Qrevo Curv 2 ProX mit zusätzlichem Zubehör bei MediaMarkt an.
Inhaltsverzeichnis
- Roborock Qrevo Curv 2 Pro Fazit: Sinnvolle Verbesserungen
- Ausstattung: Dank einziehbarem Laserturm besonders flach
- Einrichten und App: Gewohnt gut
- Navigation und Hinderniserkennung: Gut, aber nicht perfekt
- Reinigungsleistung: Saugt gut, wischt solide
- Akkulaufzeit und Stromverbrauch: Keine Auffälligkeiten im Test
Auf der IFA 2025 hat Roborock seinen neuen Saug- und Wischroboter Qrevo Curv 2 Pro vorgestellt. Er ist der Nachfolger des ein Jahr zuvor präsentierten Roborock Qrevo Curv, der erstmals mit einer rundlich gestalteten Reinigungsstation daherkam. Unser Test des Roborock Qrevo Curv 2 Pro verrät, was der Hersteller verbessert bzw. erneuert hat und wie gut er sich in der Praxis geschlagen hat.
Datenblatt: Roborock Qrevo Curv 2 Pro im Vergleich zum Qrevo Curv
| Eigenschaft/Modell | Roborock Qrevo Curv 2 Pro (2025) | Roborock Qrevo Curv (2024) |
|---|---|---|
| Navigation | RetractSense | PreciSense LiDAR |
| Hinderniserk. | Reactive AI mit VertiBeam | Reactive AI |
| Saugleistung | 25.000 Pa | 18.500 Pa |
| Anti-Haarverhedderung | ja | ja |
| Seitenbürste ausfahrbar/anhebbar | ja/nein | ja/nein |
| Wisch-Technologie | 2 Wischmopps | 2 Wischmopps |
| Ausfahrbar/anhebbar/ablegbar | ja/ja/ja | ja/ja/nein |
| Akku | 6.400 mAh | 6.400 mAh |
| Höhe des Roboters | 7,98 cm | 10,3 cm |
| Absaugstation | ja | ja |
| Wasser-/Schmutzwassertanks | 4 l / 3 l | 4 l / 3,5 l |
| Moppwäsche | 100°C | 75°C |
| Mopp-Trocknung | 55°C | 45°C |
| Reinigungsmittel | nein | nein |
| Hindernisüberw. | 4 cm (3 + 1 cm) | 4 cm (3 + 1 cm) |
| Sprachassistent | ja | ja |
| Live-Video | ja | ja |
| Matter | ja | ja |
| Farbe | Weiß | Weiß |
| UVP | 1.299 Euro | 1.499 Euro |
| erhältlich bei | Amazon | Amazon |
Ausstattung: Dank einziehbarem Laserturm besonders flach
Im Vergleich zum Roborock Qrevo Curv aus 2024 hat Roborock dem Nachfolger Qrevo Curv 2 Pro eine ganze Reihe von Verbesserungen und Neuerungen spendiert. Das fängt bereits beim Navigationssystem an. Hier setzt der Hersteller zwar weiterhin auf einen klassischen Laserturm. Dieser ist dank Retract-Sense nun aber einziehbar, was dem Roboter ein ultraschlankes Design von knapp 8 cm verleiht. Das erhöht die Reinigungsmöglichkeiten unter Möbeln.
Bei der Hinderniserkennung wartet der Curv 2.0 mit Reactive AI aus strukturiertem Licht und einer RGB-Kamera auf, die man um die seitliche VertiBeam Hindernisvermeidung ergänzt hat. Mit dem AdaptiLift Chassis kann der Saugroboter weiterhin bis zu 4 cm hohe Schwellen (3 + 1 cm) überwinden und sich zudem bei der Teppichreinigung um bis zu 20 mm anheben.
Die Saugleistung hat Roborock von 18.500 Pa bei der ersten Generation auf nun 25.000 Pa gesteigert. Neben Anti-Haarverhedderung durch eine nun zweigeteilte Hauptbürste ist auch FlexiArm für ausfahrbare Seitenbürste und Kantenwischen an Bord. Bei den Wischmopps setzt Roborock auch beim Qrevo Curv 2 Pro weiterhin auf zwei rotierende Wischmopps. Sie arbeiten nun aber erstmals mit warmem Wasser. Ein Modell mit moderner Wischwalze naht bereits.
Unverändert ist hingegen das Design der Reinigungsstation geblieben, die sich wieder im rundlichen und überwiegend weißen Hochglanz-Kunststoffdesign präsentiert. Technisch wäscht sie die Mopps nun dank bis zu 100°C deutlich heißer und trocknet sie zudem mit höherer Temperatur (55°C). Auf die automatische Zugabe von Reinigungsmittel verzichtet Roborock aber leider weiterhin.
Einrichten und App: Gewohnt gut
Die Einrichtung über die Roborock App hat, wie man es von dem Hersteller kennt und erwartet, problemlos funktioniert. Die App führt deutschsprachig durch die Einrichtung. Nach dem Verbindungsaufbau zwischen App, Roboter und WLAN-Netzwerk erfolgt die obligatorische Kartierungsfahrt, bei der der Roboter die Umgebung erkundet und eine virtuelle Karte anlegt.
Diese kann anschließend noch angepasst werden, z. B. hinsichtlich Raumaufteilung, Sperrzonen und mehr. Die App bietet viele Möglichkeiten, um die Reinigungsstrategie an die eigene Umgebung anzupassen, auf Wunsch auch per KI.
Gleiches gilt für die Reinigungseinstellungen. Je nach Wahl kann der Roboter erst saugen und dann wischen, beides zeitgleich oder nur saugen bzw. wischen. Die Saugleistung ist in vier Stufen, der Wasserfluss beim Wischen sogar in 30 Stunden anpassbar. Dazu kommen weitere Optionen wie die Anzahl der Reinigungsdurchgänge sowie die Gründlichkeit bei der Streckenwahl.
Im Menü warten noch mehr Einstellungen. Hier kann unter anderem das Reinigungsmuster, das Verhalten bei Teppich sowie das automatische erneute Wischen beim Erkennen von schmutzigen Bereichen aktiviert werden. Dazu kommen eine Übersicht des Reinigungsverlaufs, das Anlegen von automatischen Reinigungsplänen sowie Einstellungen der Dockingstation und mehr.
Neben Unterstützung von Matter ist auch die gewohnte Live-Video-Funktion (nach Aktivierung) vorhanden. Kurzum: Die Roborock App gehört zu den besten am Markt, wovon natürlich auch der Qrevo Curv 2 Pro profitiert.
Navigation und Hinderniserkennung: Gut, aber nicht perfekt
Die Navigation hat in unserer Testumgebung problemlos und zuverlässig funktioniert. Hier ist Roborock ohnehin in der Regel einer der besten Hersteller. Praktisch ist, dass der neue Curv 2 Pro nun seinen Laserturm einziehen kann. Dann verwandelt er sich in einen mit knapp 8 cm Höhe ultraflachen Saugroboter, der somit unter mehr Möbeln reinigen kann als der Vorgänger mit seinem starren Laserturm und gut 10 cm. Die Navigation gelingt dank rückseitigem "LiDAR-Ausguck" dennoch systematisch. Bei Bedarf kann er in dunklem Umgebung selbst per LED den Weg ausleuchten.
Bei der Hinderniserkennung hat der Roborock Qrevo Curv 2 Pro im Test hingegen einen guten, aber keinen überragenden Eindruck hinterlassen. Größere Hindernisse sind kein Problem, sodass er quasi kollisionsfrei durch die Umgebung navigiert. Alles andere wäre heutzutage in dieser Preisklasse aber auch ein Armutszeugnis. Gut gefallen hat uns auch das enge Entlangnavigieren an Fußleisten und Co mithilfe der neuen seitlichen Hindernisvermeidung.
Bei kleineren Objekten trennt sich wie gewohnt die Spreu vom Weizen. Hier bleibt der neue Curv hinter dem einen oder anderen aktuellen Top-Modell wie dem optisch sehr ähnlichen DJI Romo (ab 899 Euro) zurück. Im Praxis-Test hat er kleinere Hindernisse zum Teil nicht erkannt. Dazu gehören unter anderem die Klemmbausteine (4x2-Block einfach oder zwei Stück aufgestapelt), die über den Haufen gefahren wurden. Sie haben aber auch schon vielen anderen Saugrobotern das Leben schwer gemacht.
Auch den Endgegner, einen losen schwarzen Schnürsenkel, hat er überfahren. Der hat sich am Ende so stark um die Doppelbürste verwickelt, dass der Roboter mit einer Fehlermeldung den Dienst quittiert und auf Hilfe gewartet hat. Auch die Aktivierung von "Weniger Kollisionen" in den Einstellungen hat am Abschneiden nicht wirklich viel geändert. Aber: Die Anti-Haarverhedderungstechnologie hat zumeist gut funktioniert.
Reinigungsleistung: Saugt gut, wischt solide
Ähnlich sieht unser Testergebnis auch bei der Reinigungsleistung aus. Die Saugkraft ist mit den 25.000 Pa kein absoluter Spitzenwert am Markt, langt aber für eine gründliche Reinigungsleistung auch von Teppichen. Hier spielt das AdaptiLift Chassis ebenfalls in die Karten, die den Roboter anhebt. Das ist vorteilhaft bei hochflorigeren Teppichen und hilft zudem auch beim Überwinden von Türschwellen.
Ein weiterer Pluspunkt ist, dass der Roborock Qrevo Curv 2 Pro als eine der Neuerungen nun seine Wischmopps auch in der Station zurücklassen kann. Das bedeutet, dass keinerlei Gefahr mehr besteht, dass Teppichfasern nass oder gar verschmutzt werden.
Womit wir zur Wischleistung kommen. Die ist im Test auch dank dem nun verwendeten warmen Wasser mehr als solide ausgefallen, kann nach unseren Eindrücken nicht mit modernen Modellen mit Wischwalze wie dem Dreame Aqua10 Ultra Roller (949 Euro bei Amazon) mithalten. Für regelmäßiges Durchwischen langt die Performance. Bei hartnäckigen bzw. klebrigen Verschmutzungen kommt der Saug- und Wischroboter aber dann doch an seine Grenzen.
Akkulaufzeit und Stromverbrauch: Keine Auffälligkeiten im Test
Bei der Reinigung von 50 Quadratmetern mit den Standard-Reinigungseinstellungen für Saugen und Wischen hat der Roborock Qrevo Curv 2 Pro in unserem Test rund 40 Prozent seines 6.400 mAh großen Akkus verbraucht. Somit sollten sich mit diesen Einstellungen gut 100 Quadratmeter reinigen lassen, bis der Roboter zum rund vier Stunden dauernden Ladestopp ans Dock zurückkehrt.
Nehmen wir an, dass der Roborock Qrevo Curv 2 Pro einmal am Tag 50 Quadratmeter saugen und wischen soll, ergeben sich nach unseren Messungen einschließlich Aufbereitung in der Station auf einen Monat hochgerechnet ca. 10 kWh Energieverbrauch. Das ergibt bei einem angenommenen Preis von 0,35 Euro pro kWh monatliche Energiekosten von rund 3,50 Euro. Den Standbyverbrauch bei vollem Akku haben wir mit überschaubaren 3,5 W gemessen.
Die Lautstärke des Saugroboters hängt natürlich stark von der eingestellten Saugstufe ab und fällt bei "Normal" durchschnittlich aus. Mit über 70 dB (wie immer aus 1 m Entfernung gemessen) deutlich lauter ist der Absaugvorgang der Station, der aber nur einige Sekunden dauert. Beim mehrstündigen Trocknen der Wischmopps rauscht die Station mit knapp 40 dB gut hörbar, aber nicht sonderlich stark störend.
Transparenz
Die Auswahl der zu testenden Geräte erfolgt innerhalb der Redaktion. Das vorliegende Testmuster wurde dem Autor vom Hersteller unentgeltlich zu Testzwecken überlassen. Eine Einflussnahme auf den Testbericht gab es nicht, der Hersteller erhielt keine Version des Reviews vor der Veröffentlichung. Es bestand keine Verpflichtung zur Publikation. Als eigenständiges, unabhängiges Unternehmen unterliegt Notebookcheck keiner Diktion von Herstellern, Shops und Verlagen.



























